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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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jenen officiellen Expeditionen. Durch die neu aufgeschlossenen Gegenden streiften bald zahlreiche Trapper, welche freilich zum größten Theil wegen Mangels an Vorbildung der Wissenschaft keine nennenswerthen Dienste leisteten. Eine Ausnahme hiervon macht Jacques Pattie, der einen Bericht seiner Erlebnisse und Fahrten in dem Gebiete zwischen Neu-Mexiko und Neu-Kalifornien veröffentlicht hat. Längs des Rio Gila bis zu dessen Mündung hinabziehend, besuchte Pattie zahlreiche, fast noch unbekannte Volksstämme, wie die Jotans, die Eiotaros, Papawars, Mokees, Yumas, Mohawas, die Nabahos u. a., mit denen man nur selten in Berührung gekommen war. An den Ufern des Rio Eiotario entdeckte er Ueberbleibsel von uralten Bauwerken, Mauerresten, Gräben und irdenen Geschirren, in den Berggegenden aber Kupfer-, Blei-und Silbergruben.
    Ein merkwürdiges Reisetagebuch verdankt man auch dem Doctor Willard, der während seines dreijährigen Aufenthaltes in Neu-Mexiko den Rio del Norte von dessen Quelle bis zur Mündung besuchte.
    Endlich erforschten der Kapitän Wyeth und sein Bruder im Jahre 1831 Oregon nebst den benachbarten Theilen der Felsengebirge.
    Seit Humboldt’s Reise nach Mexiko folgen sich die Forscher in Central-Amerika auf dem Fuße. Schon 1787 hatte Bernasconi die heute berühmten Ruinen von Palenque aufgefunden; Antonio Del Rio lieferte 1822 eine eingehende Beschreibung derselben, die er auch mit einigen Zeichnungen Friedrich Waldeck’s, des späteren Erforschers dieser todten Stadt, schmückte.
    Der Kapitän Wilhelm Dupaix und der Zeichner Castañeda hatten von 1805 bis 1807 drei Reisen nach Chiapa und Palenque ausgeführt. Die Ergebnisse ihrer Forschungen erschienen 1830 in einem prachtvollen Werke, zu welchem Augustine Aglio auf Kosten des Lord Kingsborough die Illustrationen lieferte.
    Von 1832 ab verweilte endlich Waldeck zwei volle Jahre in Palenque, stellte daselbst Nachgrabungen an, nahm die Aufrisse und Durchschnitte vorgefundener Baudenkmäler auf, bemühte sich, die noch unerklärten Hieroglyphen, welche jene bedecken, getreu wiederzugeben, und sammelte eine Menge vollkommen neuer Aufschlüsse sowohl im Gebiete der Naturwissenschaften, als auch bezüglich der Sitten der Ureinwohner.
    Hier verdient auch noch der Oberst Don Juan Galindo, der Erforscher von Palenque, Utatlan, Copan und anderer, tief in den Tropenwäldern verborgener Städte, ehrenvolle Erwähnung.
    Nach dem langandauernden Aufenthalte Humboldt’s im äquinoctialen Amerika wurde der Aufschwung, den seine Forschungen dem Studium der Erdkunde verleihen zu sollen schienen, durch die Kämpfe zwischen den spanischen Kolonien und deren Hauptstadt auffallend gehemmt. Kaum bildeten sich aus dem Wirrwarr aber nur scheinbar beständigere Zustände heraus, als auch schon unerschrockene Reisende in jene bisher unbekannte Welt vordrangen, welche die ängstliche Eifersucht der Spanier der Erforschung durch die Gelehrten stets verschlossen hatte.
    Naturforscher und Ingenieure durchstreifen Mittel-und Südamerika oder siedeln sich daselbst dauernd an. Von 1817 bis 1820 senden, nach vorhergehender Verständigung, die Regierungen von Oesterreich und Bayern eine wissenschaftliche Expedition nach Brasilien, deren Führung sie den Doctoren Spix und Martius anvertrauen, welche zahlreiche Aufschlüsse über die Pflanzenwelt, die Ethnographie, Statistik und Geographie jener so wenig bekannten Gebiete zu erlangen wissen und Martius schreibt über die Flora des Landes ein wahrhaft epochemachendes Werk, das, herausgegeben auf Kosten der österreichischen und bayerischen Regierungen, als Musterleistung in diesem Fache gilt.
    Gleichzeitig bringen Special-Zeitschriften, wie Malte-Brun’s
Annales de voyages
und das
Bulletin de la Société de Géographie
alle ihnen zugehenden Mittheilungen, vorzüglich über Brasilien und die Provinz Minas Geraës, zur öffentlichen Kenntniß.
    In derselben Zeit widmete sich ferner ein hoher preußischer Officier, der Generalmajor Prinz von Wied-Neuwied, dem der Friede von 1815 hinlängliche Muße gewährte, dem Studium der Naturwissenschaften, der Geographie und der Geschichte. In Verbindung mit den Naturforschern Freireiß und Sellow unternahm er eine Forschungsreise nach dem Innern von Brasilien und beschäftigte sich dabei hauptsächlich mit der Naturkunde und Zoologie des Landes. Die Resultate derselben sind niedergelegt in seiner »Reise nach Brasilien in den Jahren 1815–17«, sowie in den »Abbildungen zur Naturgeschichte

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