Der Triumph des 19. Jahrhunderts
Preis so unendlicher Mühen und Gefahren eroberte Erdkugel nun auszunützen, ihr erst den vollen Werth zu geben. Die Erbschaft ist zu verlockend, um nicht mit frohen Händen zuzugreifen!
An uns ist es, mit allen durch die vorgeschrittenen Wissenschaften gebotenen Hilfsmitteln zu studiren, urbar zu machen und auszunützen! Jetzt darf es keine brachliegenden Gebiete, keine undurchdringlichen Wüsten, keine unbenützten Flüsse keine unergründlichen Meere, keine unersteigbaren Höhen mehr geben!
Wir überwinden alle Hindernisse, welche die Natur noch bietet. Die Landengen von Suez und Panama sperren uns die Wege: wir durchschneiden sie. Die Sahara erschwert den Verkehr zwischen Algier und dem Senegal: wir legen eine Eisenbahn durch dieselbe. Der Kanal zwischen England und Frankreich hindert zwei befreundete Völker, sich die Hand zu drücken: wir treiben einen Schienenweg unter demselben hin!
Das ist unsere und unserer Zeitgenossen schöne Aufgabe. Ist sie denn weniger werthvoll als die unserer Vorgänger, daß sich noch keine anerkannte Feder derselben bemächtigt hat? Für uns liegt dieses Feld, so anziehend dessen Bearbeitung auch unzweifelhaft ist, zu weit außerhalb des vorherbegrenzten Rahmens dieses Werkes. Wir wollten eine »Geschichte der Entdeckung der Erde« schreiben – dies ist geschehen, unsere Aufgabe ist erfüllt, und die Ueberwindung so vieler Hindernisse, welche die Natur dem Fortschritte des geographischen Wissens entgegenstellt, das ist
»Der Triumph des 19. Jahrhunderts.«
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