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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Gouverneur von Indien erstattet hatte, beseitigte bei d’Urville jeden etwaigen Zweifel. Unter Verzichtleistung auf seine weiteren Pläne bezüglich Neu-Seelands, beschloß er denn, die »Astrolabe« sofort nach Vanikoro, das er bisher nach Dillon nur unter dem Namen Mallicolo kannte, überzuführen.
    Wir theilen hier kurz mit, was Dillon berichtet hatte.
    Während des Aufenthaltes an den Fidschi-Inseln fand das Schiff, die »Hunter«, Gelegenheit, einen Deutschen, Namens Martin Bushart, dessen Frau und einen Laskarier, Namens Achowila, aufzunehmen, welche die Eingebornen zu verzehren drohten, wie sie es mit allen übrigen europäischen Deserteuren, die sich in diesen Archipel verirrten, zu thun gewohnt waren. Die drei Unglücklichen baten nur darum, auf der ersten bewohnbaren Insel, welche die »Hunter« antreffen würde, abgesetzt zu werden. Sie wurden also nach einer der Charlotten-Inseln, nach Tukopia, unter 12°15’ südlicher Breite und 169° der Länge, befördert. Im Monate Mai 1826 näherte sich Dillon, der früher zur Besatzung der »Hunter« gehört hatte, der Insel Tukopia, um zu erfahren, was aus den 1813 hier ausgeschifften Leuten geworden wäre.
    Er fand in der That den Laskarier und den Deutschen. Der Erstere verkaufte ihm sogar einen silbernen Säbelkorb. Natürlich fragte Dillon, wie er in dessen Besitz gekommen sei. Der Deutsche erzählte, daß er bei seiner Ankunft auf Tukopia Schrauben, Aexte, Messer, eiserne Geräthe, Löffel und eine Menge andere Gegenstände gefunden habe, die, wie man ihm sagte, von Mallicolo, das heißt einer Inselgruppe, herrühren sollten, welche man mittelst Piroguen in zwei Tagen erreichen könne.
    Dillon zog nun bei den Eingebornen weitere Erkundigungen ein und erfuhr, daß vor mehreren Jahren zwei Schiffe an den Strand dieser Inseln geworfen worden seien. Eines derselben war total untergegangen, die Matrosen des zweiten aber hatten aus den Trümmern ein kleineres Fahrzeug erbaut, auf dem sie abgefahren wären, während auf Mallicolo noch einzelne der ihrigen zurückblieben. Der Laskarier wollte zwei jener Männer gesehen haben, welche durch verschiedene, den Häuptlingen geleistete Dienste einen gewissen Einfluß gewonnen hatten.
     

    Einwohner von Vanikoro. [Facsimile. Alter Kupferstich.]
     
    Dillon schlug jenem vergeblich vor, ihn nach Mallicolo zu geleiten; mehr Erfolg erzielte er bei dem Deutschen, der ihm bis in die Nähe der Insel – d’Entrecasteaux’ Insel Recherche – begleitete. Windstille und Mangel an Nahrungsmitteln sollen Dillon aber verhindert haben, an derselben zu landen.
     

    Ich begnügte mich, die Waffenkammer zu öffnen. (S. 390.)
     
    Bei seiner Ankunft in Ponditscherry übertrug ihm der Statthalter, nach Anhörung seines Berichtes, den Befehl über ein speciell zu weiteren Nachforschungen bestimmtes Fahrzeug. Das war im Jahre 1827. Dillon lief Tukopia an, verschaffte sich hier einen Dolmetscher und einen Lootsen und segelte hierauf nach Mallicolo. Hier erfuhr er von den Eingebornen, daß die Fremden, mit der Herstellung ihres Fahrzeuges beschäftigt, fünf Monate auf der Insel geblieben und daß sie übrigens als halb überirdische Wesen betrachtet worden seien, eine Meinung, welche ihr eigenthümliches Auftreten noch mehr bestärkte. Man habe sie z. B. mittelst langer Stöcke mit dem Monde und den Sternen sprechen sehen; sie hätten ungeheure Nasen gehabt, und einige der Männer wären immer ziemlich still mit einer Eisenstange in den Händen stehen geblieben.
    Das waren die Vorstellungen, welche die Wilden von den astronomischen Beobachtungen, den dreieckigen Hüten und den Schildwachen der Franzosen bewahrt hatten.
    Dillon erhielt von den Eingebornen mancherlei Reliquien von der Expedition. Er gewahrte auch im Meeresgrunde auf der Korallenbank, an der das Schiff zerschellt war, bronzene Kanonen, eine Glocke und Trümmer aller Art, die er pietätvoll sammelte und im Jahre 1828 nach Paris überbrachte, wo ihm der König zum Dank für seine Arbeiten eine Pension von viertausend Francs bewilligte. Weitere Zweifel konnten nicht erhoben werden, als Graf Lesseps, der Begleiter La Pérouse’s, der diesen in Kamtschatka verließ, die Kanonen und das geschnitzte Heck der »Boussole« wiedererkannt und man auf einem silbernen Leuchter das Wappen Colignon’s, des Botanikers, gefunden hatte. Von diesen interessanten und merkwürdigen Thatsachen erhielt d’Urville freilich erst viel später Kenntniß, denn vorläufig war ihm nur der erste

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