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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Vanou versucht hätten, das Schiff zu berauben, während sie von den Weißen vertrieben worden wären und dabei zwanzig Mann und drei Häuptlinge verloren hätten. Ihrerseits hätten sie dann alle an’s Land gekommenen Franzosen ermordet; nur Zwei wären verschont worden und hätten drei Monate lang auf der Insel gelebt. Ein anderer Häuptling, Namens Valiko, erzählte, eines der Schiffe sei außerhalb der Risse, gegenüber Tanema, gescheitert; die Nacht über habe es fortwährend gestürmt, und fast alle Leute von demselben seien ertrunken, ohne das Land überhaupt betreten zu haben. Die»Maras« (Matrosen) des zweiten Schiffes seien in großer Anzahl an’s Land gekommen und hätten in Païou aus den Trümmern des gestrandeten Fahrzeuges ein kleineres erbaut. Während ihres Aufenthaltes sei es zu Streitigkeiten gekommen, wobei fünf Einwohner von Vanon und einer von Tanema, ebenso wie zwei »Maras« den Tod gefunden hätten. Nach Verlauf von fünf Monaten hätten die Franzosen dann die Insel verlassen.
    Endlich versicherte ein anderer Greis, es wären zu den Matrosen des ersten Schiffes auch gegen dreißig von dem zweiten gestoßen, und Alle wären erst nach sechs bis sieben Monaten abgefahren.
    Alle diese Angaben, die man den Leuten fast nur mit Gewalt entlocken konnte, stimmten in wichtigen Einzelheiten nicht miteinander überein; es schien jedoch, als ob die letzteren Versionen der Wahrheit am nächsten kämen.
    Unter den von der »Astrolabe« gesammelten Gegenständen befanden sich ein Anker von etwa achtzehnhundert Pfund Gewicht, eine kurze, gußeiserne Kanone, ein Steinmörser aus Bronze, eine Stutzbüchse aus Kupfer, Bleiblöcke und andere Kleinigkeiten in schlechtem Zustande und von geringem Interesse.
    Diese Fundstücke alle beherbergt heutzutage, nebst den schon von Dillon gesammelten, das in den Galerien des Louvre untergebrachte Marine-Museum.
    D’Urville wollte Vanikoro nicht verlassen, ohne dem Andenken seiner unglücklichen Landsleute ein Denkmal zu errichten. Das bescheidene Monument wurde auf dem Riffe selbst, inmitten einer Gruppe von Mangobäumen aufgestellt. Es besteht aus einem viereckigen Prisma von sechs Fuß Höhe aus Korallenblöcken, überragt von einer ebenso hohen viereckigen Pyramide aus »Koudi«-Holz, welche auf einer Bleitafel folgende Inschrift enthält:
     

    Gleich darauf traf d’Urville Anstalt abzureisen. Es war dazu auch die höchste Zeit, denn die große, durch fortwährende Platzregen erzeugte Feuchtigkeit hatte heftige Fieber hervorgerufen und nicht weniger als vierundzwanzig Mann auf’s Lager gestreckt. Wenn der Befehlshaber noch genug arbeitsfähige Leute übrig behalten wollte, um die bei der Ausfahrt durch die enge Straße nothwendigen Manöver auszuführen, so mußte er sich nun beeilen.
    Der letzte Tag, den die »Astrolabe« noch bei Vanikoro verweilte, hätte den Commandanten, wenn das überhaupt nöthig gewesen wäre, über die Stimmung und Absichten der Eingebornen aufklären können. Er schildert die letzten Vorkommnisse dieser gefährlichen Station wie folgt;
    »Gegen acht Uhr erstaunte ich, ein halbes Dutzend Piroguen von Tevaï auf uns zukommen zu sehen, umsomehr als sich drei oder vier Bewohner von Manevaï an Bord befanden, welche dabei keinerlei Furcht verriethen, obgleich sie mir wenige Tage vorher gesagt hatten, daß die Einwohner von Tevaï ihre Todfeinde seien. Ich gab den Leuten aus Manevaï meine Verwunderung zu erkennen, doch diese lachten nur eigenthümlich und erklärten, sie hätten mit den Bewohnern von Tevaï Frieden geschlossen, und diese brächten nur Cocosnüsse her. Ich bemerkte aber sehr bald, daß die Neuankommenden nur Bogen und Pfeile bei sich führten. Zwei oder drei derselben stiegen ohne Umstände an Bord und näherten sich der großen Luke, um nach dem Zwischendeck zu sehen und sich zu überzeugen, wie viele Kranke da lagen. In ihren Augen blitzte gleichzeitig eine wahre teuflische Freude. Da meldeten mir einige Leute aus der Mannschaft, daß zwei oder drei Männer aus Manevaï dieses Verfahren schon seit drei bis vier Tagen beobachteten. Gressien, der ihre Bewegungen schon seit dem Morgen im Auge hatte, wollte bemerkt haben, daß die Krieger beider Stämme sich am Strande versammelten und eine lange Unterredung hatten. Noch mehrere Anzeichen verriethen, daß sie nichts Gutes im Schilde führten und ich kam zu der Ueberzeugung, daß uns eine ernste Gefahr drohe. Sofort befahl ich den Eingebornen, die Korvette zu verlassen und sich

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