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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Boden nageln und es ihr ordentlich verpassen. Eines Tages.
    »Cord Dillon kam vor der Botschaft an, kurz nachdem ich draußen meinen Wagen geparkt hatte.«
    »Das fällt auf – Parken ist dort nicht erlaubt.«
    »Himmelherrgott, ich verstehe mein Geschäft. Ich gab vor, eine Panne zu haben – der Motor sprang nicht an. Also, kann ich erzählen, was geschah, oder nicht?«
    »Ich höre.«
    »Dillon ging schnurstracks hinein. Der vergeudet keine Minute, der Yank. Drin war er zehn Minuten. Dann fuhr er mit einem anderen Taxi weg, und ich folgte ihm zu einem Reisebüro. Und du wirst nie erraten, was er im Reisebüro kaufte …«
    »Wir sind kein Rate-Team.«
    »Zwei Schiffskarten nach Helsinki.«
    »Ich verstehe.« Jetzt hatte Poluschkin ihre Aufmerksamkeit gewonnen. Sie starrte ihn an. »Rückfahrkarten?«
    »Nein. Nur Hinfahrt! Er sagte, er würde so bald wie möglich durchgeben, auf welchem Schiff er führe. Ich frage mich, wer die zweite Person ist?«
    »Vielleicht eine Freundin, zur Tarnung – soll so aussehen wie ein Seitensprung zum Weekend«, mutmaßte Magda. »Das hast du gut gemacht, Bengt. Wer weiß, vielleicht endet das für dich mit einer Beförderung. Ich rufe jetzt Helsinki an.«
    »Warum nicht Leningrad?«
    »Neue Instruktionen. Es ist auf jeden Fall sicherer.«
    Sie streckte die Hand nach dem Telefon aus, als es zu läuten begann. Sie hob ab, meldete sich mit Elsa Sandell, sagte etwas über das Wetter, womit sie sich zu erkennen gab, und hörte dann zu.
    Sie selbst gab nur kurze Äußerungen von sich. »Wann? – Identität sicher? – Er ist ein guter Kunde des Schreibbüros.« Damit endete das Telefonat.
    Sie drückte auf den Unterbrecher und wählte die Nummer der Sowjetischen Botschaft. Sie verlangte Arvid Moroz zu sprechen und wurde sogleich weiterverbunden.
    »Arvid, hast du meinen Brief bekommen? Ich hoffe, ich habe deinen Namen richtig geschrieben.« Wieder die Erkennungsprozedur. »Es gibt Neues über die Dillon-Lieferung. Sie wird auf dem Seeweg erfolgen. Mit der Viking-Linie. Wann sie abgeht, lasse ich dich später wissen. Der Schiffsraum für die Lieferung ist auf einem Viking-Schiff bestellt. Ich muß jetzt auflegen.«
    Poluschkin stand daneben und sah ihr zu. Er mußte seine Meinung über sie revidieren. Sie war ein Miststück, aber sie verstand etwas von diesem Geschäft. In Zukunft würde er sie taktvoller behandeln. Er stellte seine Frage mit Vorsicht.
    »Haben sie alles verstanden? Klug, wie du es ihnen gesagt hast.«
    »Ganz normales Verfahren.« Während sie weiterredete, besah sie prüfend ihre blutrot lackierten Nägel. Poluschkin unterdrückte eine Welle des Zorns. Das Weibsstück kam immer mit dieser Masche – schaute einen nicht an, wenn sie mit einem redete, so daß man sich wie ein Sklave vorkam. »Also, wie siehst du die Lage?«
    »Ich bin mit meinem verdammten Bericht noch nicht fertig.
    Nachdem Dillon das Reisebüro verlassen hatte, folgte ich ihm wieder – bis zu einem Wohnblock, wo er sich versteckt hält, da bin ich sicher. Karlavägen 72 C.«
    »Das hättest du mir vorher sagen sollen – jetzt muß ich noch einmal Helsinki anrufen.«
    »Verdammt! Du hast mich kaum zu Wort kommen lassen. Wenn du so weitermachst, beschwere ich mich bei Lysenko.«
    »Keine Namen!« Sie änderte ihren Ton. »Du hast deine Sache gut gemacht.«
    Und ich möchte auch dir die Sache gut besorgen, dachte er, als sie weiterredete.
    »Ich wiederhole: wie siehst du die Lage?«
    »Cord Dillon ist Procane.«
    »Das andere Telefongespräch, das ich führte, bevor ich Helsinki anrief.
    Willst du wissen, um was es da ging?«
    »Wenn es uns betrifft.«
    »Ab jetzt haben wir zwei Aufgaben. Du wirst Dillon scharf im Auge behalten. Und ich habe jemand anderen zu beobachten.«
    »Und wer ist das?«
    »Der Anruf kam von einem unserer Aufpasser in Arlanda. Stilmar ist soeben eingetroffen. Sieht so aus, als wäre er auf dem Weg nach Stockholm …«

23
    Im Renault, der nahe bei dem Mietshaus in Solna geparkt stand, hatte Pete Nield mit seiner Kamera schnell zwei Aufnahmen von Magda Rupescu und von Poluschkin gemacht. Er wartete, bis die beiden im Gebäude verschwunden waren, ließ dann den Motor an und fuhr weg.
    Mit Harry Butler in Arlanda angekommen, hatte er Tweed noch vom Flughafen aus angerufen. Tweed gab ihm klare, präzise Instruktionen.
    »Mieten Sie sich einen Wagen. Sie haben einen Fotoapparat dabei? Natürlich. Fahren Sie sofort zu dieser Adresse.« Tweed gab ihm die Adresse langsam durch, die er

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