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Der Überläufer: Tweed 3

Der Überläufer: Tweed 3

Titel: Der Überläufer: Tweed 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sehe Sie unten in der Halle. Und dann ab nach Arlanda.«
    Tweed wartete, bis er allein war. Sich in den Armsessel setzend, wählte er Hornbergs Nummer. Nach Nennung seines Namens wurde er direkt mit dem SAPO-Chef verbunden.
    »Sie wissen, wer spricht, Gunnar. Ich kann Ihnen jetzt sagen, daß ich stark vermute, Sie finden den Mörder von Peter Persson in dem Wohnblock draußen in Solna – es ist derselbe, den Sie aufgrund der Autonummer eines ganz bestimmten Wagens unter Beobachtung stellten.«
    »Bredkilsbacken«, sagte Hornberg prompt.
    »Der Mörder ist wahrscheinlich eine Frau, ein Profi. Ihre Leute sollen mit äußerster Vorsicht vorgehen …«
    »Ich danke Ihnen. Wir werden uns das sofort ansehen …«
    »Außerdem, Gunnar, wird es Sie erleichtern, zu hören, daß ich jetzt nach Helsinki abreise. Ihre Leute in Arlanda werden mich sehen – aber ich zog es vor, es Ihnen persönlich zu sagen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Es war mir ein Vergnügen.« Hornberg legte ein kleine Pause ein.
    »Darf auch ich Ihnen nahelegen, mit äußerster Vorsicht vorzugehen?«
    In Karlows Büro knisterte Hochspannung. Das Auswirkungen auf die drei Personen im Raum waren verschieden. Karlow saß hinter seinem Schreibtisch, die Gesichtsknochen traten scharf hervor, sonst schien er entspannt, er saß zurückgelehnt, die Hände im Schoß verschränkt.
    Lysenko saß im Reitsitz auf einem Stuhl, den massigen Körper gekrümmt, die Arme auf der Lehne ruhend. Sein Blick ließ Karlow nicht los. Rebet saß auf einem anderen Stuhl, die Beine gekreuzt, mit den Fingern ohne Unterlaß einen Bleistift drehend. Lysenko fand das störend.
    »Hören Sie auf, mit dem verdammten Bleistift herumzuspielen.«
    Das Telefon läutete. Das Läuten fiel überlaut in die Stille des Raumes. Karlow nahm den Hörer, hörte zu und bat dann den Anrufer, am Apparat zu bleiben. Er legte die andere Hand auf die Sprechmuschel und schaute Lysenko an.
    »Poluschkin. Er ist am Pier, von dem das Schiff nach Helsinki ablegt. In einer öffentlichen Fernsprechzelle. Cord Dillon ist vor wenigen Minuten an Bord gegangen – kurz nachdem Helene Stilmar ebenfalls an Bord gegangen ist. Das Schiff fährt um sechs Uhr schwedischer Zeit ab. In fünfzehn Minuten.«
    »Das ist es!« entschied Lysenko. »Sagen Sie ihnen, sie sollen ausreisen – nach Finnland. Schnell. Auf der beschlossenen Route.
    Sagen Sie es Poluschkin, und rufen Sie dann Magda Rupescu an.«
    »Aber es gibt noch keine Nachricht, daß Tweed Stockholm verläßt«, protestierte Karlow. »Das ist das Signal, auf das ich warte …«
    »Sagen Sie es Poluschkin! Jetzt! Sie haben sich in der Tehtaankatu zu melden«, sagte er. »Sie bleiben in Helsinki und warten dort weitere Entwicklungen ab. Machen Sie schon. Und Tweed – er hat das Boot versäumt. In wahrsten Sinne des Wortes. Schlechter Witz, ja?«
    Karlow instruierte Poluschkin, unterbrach dann die Verbindung und rief Magda Rupescu an. Er legte auf, ohne gesprochen zu haben.
    »Die Nummer ist besetzt. Wahrscheinlich spricht sie mit einem unserer Leute in Arlanda. Ich rufe sie nochmals an …«
    Gunnar Hornberg saß neben dem Fahrer des Wagens. Es ging in rascher Fahrt durch Solna. Zwei weitere Streifenwagen folgten.
    Hornberg hatte Tweeds Warnung sehr ernst genommen. Alle seine Männer waren schwer bewaffnet, einige mit Maschinenpistolen.
    Keine Sirenen heulten. Die Anfahrt erfolgte in aller Stille.
    Vor dem Wohnblock auf dem Bredkilsbacken hielten die Wagen.
    Türen wurden aufgestoßen, Männer sprangen heraus, in Uniform und in Zivil.
    Hornberg ging allen voran den Hügel zum Eingang hinauf. In der Rechten hielt er seinen SAPO-Dienstausweis. Er war nahe vor dem Eingang, einen Uniformierten an seiner Seite, als das Tor sich öffnete und Magda Rupescu, einen Koffer in der Linken, heraustrat.
    Sie hatte den Anruf aus Tallinn bekommen und wollte zum Flugplatz Bromma. Eben wandte sie sich in die Richtung ihres geparkten Autos, als sie Hornberg und die uniformierten Polizisten sah.
    Sie ließ den Koffer fallen.
    »SAPO, Polizei«, rief Hornberg. »Kann ich mit Ihnen ein paar Worte …«
    Magda Rupescu trug ein weißes Kleid und einen vorne offenen weißen Mantel. Sie griff in ihre Handtasche. Die Hand kam mit einer automatischen Walther-Pistole zum Vorschein. Sie richtete die Waffe direkt auf Hornberg.
    »Nicht schießen!« schrie Hornberg.
    Sie schoß. Die Kugel streifte ihn an der Schulter, als er sich duckte und flach zu Boden fiel. Die Maschinenpistole des Mannes

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