Der Ultimative Ratgeber Für Alles
grundsätzliche Ratschlag an alle Lebenden lautet deshalb: DENKEN SIE DARAN, NIEMALS ATMUNG UND VERDAUUNG EINZUSTELLEN! Wer diesen Rat beherzigt, kann möglicherweise sehr alt werden, wird vielleicht aber auch als zarter 17-Jähriger von einem Meteoriten erschlagen. Wer weiß das schon?
Andererseits ist das Leben vielfältig und hält einige Überraschungen für uns bereit: Den ersten Vollrausch, die Jahre mit Anita oder diesen gigantischen peinlichen Hautausschlag an den Organen unterhalb des Bauchnabels. Bah!
Das Leben als solches zu begreifen ist aussichtslos! Es ist ein einziges Durcheinander! Selbst wenn man systematisch vorgeht und zunächst einfache, strukturierende Fragen stellt: Was ist positiv, was negativ? Auf der positiven Seite stehen körperliche Liebe, Geschlechtsleben und Sexualität, auf der negativen Seite Sterblichkeit, Parodontose, Mundgeruch und Sandelholzräucherstäbchen. Nicht zu vergessen Habsucht, Gier, Neid und Missgunst, unangenehme Eigenschaften, wenn sie bei anderen auftreten.
Überhaupt scheint das Negative zu überwiegen. An einer Fußballweltmeisterschaft nehmen 32 Mannschaften teil, aber nur eine gewinnt am Ende des Finale. Exakt 31 Teams müssen sich also als Loser fühlen. Das ist zutiefst ungerecht! Ich schlage deshalb eine Modusänderung vor: 32 Mannschaften starten und versuchen möglichst viele Spiele zu verlieren. Wer am Ende übrig bleibt, hat am meisten verloren. Alle anderen sind Sieger. 31 Nationen schwelgen im Taumel ihrer Überlegenheit. Man fragt sich, warum nicht früher schon jemand auf diese Idee gekommen ist. Daran sieht man, wie normal uns das Negative heute bereits erscheint.
Pilze bestehen grundsätzlich aus Atomen. Dennoch ist nicht jeder Pilz ein Atompilz! Daran erkennt man, wie kompliziert die menschliche Logik ist. Champignons sind Lamellenpilze und gehören zu den Blätterpilzen. Wulstlinge dagegen gehören zu den Knollenblätterpilzartigen und enthalten toxische Peptide. Gott sei Dank sehen sie Vollkommen anders aus, so dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Ebenfalls giftig ist der Blattsteiger, Phyllobates terribilis. Man kann ihn vom Champignon leicht unterscheiden, weil er ein Frosch ist. Er hüpft, was Champignons zumeist unterlassen. Jedenfalls ist ein solches Verhalten noch nicht beobachtet worden.
Das gleiche Prinzip ließe sich in allen Bereichen der Gesellschaft anwenden, um das Glück der Menschheit zu steigern. Gewerkschaften kämpfen gegen Arbeitgeber für eine geringere Bezahlung, um die Gewinne zu steigern und der Wirtschaft zu helfen. Bankräuber benutzen statt Waffen Bananen und verteilen Geld an Bankkunden, um sich den Rest ihres Lebens in Ruhm und Ehre ihrer selbstlosen Tätigkeit zu sonnen. Reiter schnallen sich Sättel auf den Rücken und nehmen ihre Pferde huckepack. Eine bessere Welt ist machbar! Wer wüsste das besser als Sie, verehrte Leser, haben Sie doch bereits Ihr Geld gespendet, um dieses Buch zu kaufen, also das Glück des Verlages, des Autors und nicht zuletzt der Buchhändler zu mehren! Wir sind auf dem Weg in eine goldene Zukunft! Ich greife Voraus …
DER AUFGANG DES ABENDLANDES
DAS MASS
WARUM WISSEN? ODER GAR DENKEN?
DENKEN
GUTE LAUNE
EUROPA
FINANZWIRTSCHAFT UND GRIECHEN
GELD, GLÜCK UND CHARAKTER
GOETHE GAGA
VERFALL?
MENSCH UND TIER
ANTIKE
MITTELALTER
NEUZEIT
DAS MASS
Während die alten Ägypter ihre Kultur Dynastie für Dynastie verfeinerten, machten sich im Mittelmeer die Griechen breit. Wo sie plötzlich herkamen, wissen wir nicht. Die mittelmeerischen Hochkulturen in Troja, Mykene und auf Kreta haben sich verabschiedet, das Licht ausgemacht und sind verschwunden, die Menschen wurden gelyncht oder als Putzhilfen ohne Steuerkarte eingestellt.
Mit den Griechen beginnt die Geschichte des Abendlandes. Warum? Weil die Griechen die Grundlagen unserer Kultur erfinden, die Philosophie, die Geschichtsschreibung, Literatur und Theater, Demokratie, Tsatsiki, Wein, Steuerhinterziehung, Staatsverschuldung und Sklaverei.
Dennoch: Sind die Griechen wirklich der Anfang unserer Geschichte? Kann es überhaupt einen Anfang geben? Schließlich würde die Annahme eines Urmomentes bedeuten, dass es einen Moment gegeben hätte, vor dem keine Zeit gewesen wäre. Gab es den? Natürlich! Und damit ist nicht die Zeit vor dem ersten Geschlechtsverkehr gemeint - auch wenn die Erinnerung das nahelegt.
Gerade geistig orientierte Menschen haben zum Körperlichen ohnehin ein gestörtes Verhältnis. Sie kommen gar nicht
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