Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
beantworten.
„Ich wollte nur Euren Vater klarmachen, welcher Gefahr er Euch aussetzt, wenn er Euch hier zurücklässt.“ So eine dreiste Lüge war noch lange nicht die Wahrheit, nur weil die Aussage an sich richtig war. Er mochte den Kuss aus diesem Grund begonnen haben, aber fortgesetzt hatte er ihn, um des Gefühls Willen.
„Ihr schmeckt wirklich ganz köstlich Mylady und ich habe nichts dagegen ein so unerwartetes Geschenk anzunehmen. Nur begeht nicht den Fehler anzunehmen, es würde etwas zwischen uns ändern.“
Ihr ein wenig Angst zu machen war in dieser Situation sicher das Einzige was er tun konnte, um sie sich auf Abstand zu halten. Vor allem weil er nur zu begierig darauf war das zu wiederholen, was er eben mit der Maid angestellt hatte.
„Also stimmt es doch, was Cameron gesagt hat“, überlegte Anjella von den Worten des Ritters tief verletzt. „Wenn ein Mann nicht die Möglichkeit hat sich mit einer Hure abzureagieren, dann wird er zu einem unkalkulierbaren Risiko für jede Frau.“
Diese Einschätzung gefiel Dante ganz und gar nicht. Aber er konnte es sich nicht erlauben dem Mädchen zu widersprechen und sie in Sicherheit zu wiegen. So lange sie vor ihm auf der Hut war und ihn als Gefahr sah, kam sie sicher nicht auf die Idee, erneut zu wiederholen, dass sie ihn mochte. Aber dennoch konnte er diese Einschätzung nicht ganz unkommentiert lassen.
„Ich bin erstaunt, dass Euch Cameron mit so pikanten Details versehen hat, was Männer betrifft. Seid Ihr schockiert oder wollt Ihr dieses Wissen vielleicht sogar für Eure Zwecke verwenden?“
Mit dieser Unterstellung musste er sie einfach zur Weißglut bringen. Ihr schockierter Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sie über seine Worte wirklich nicht erfreut war.
„Warum tut Ihr das, Sir Dante? Ich bin es nicht, der Euch hier eingesperrt hat, warum gebt Ihr mir dann die Schuld?“
„Natürlich muss ich Euch dafür verantwortlich machen, wen sonst? Wenn Euer Vater nicht davon überzeugt wäre, dass Ihr Euch mich als Ehegatten aussuchen wolltet, hätte er dieses Spiel sicher nicht begonnen.“ Dante zwang sich zu einem gemeinen Lachen.
„Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich etwas dagegen hätte mit Euch das Lager zu teilen, nur mit dem Verehelichen könnt Ihr mich nicht ködern.“
Das war eine Beleidigung zu viel. Den dreisten Ritter ins Gesicht zu schlagen war darum kein Vergehen, das man Anjella wirklich übel nehmen konnte. Nur war Dante noch nicht bereit die Sache ruhen zu lassen. Noch ein wenig mehr an unverschämten Reden und die Maid würde sich ihm nicht einmal mehr nähern, wenn Ihr Leben davon abhinge.
Dante bemächtigte sich der Hand, die seine Wange auf so unzarte Weise berührt hatte und zwang sie zurück an die Stelle, die sie misshandelt hatte. Dann holte er zum letzten Rundumschlag aus.
„Euer Streicheln könnte jeden Mann schwach werden lassen, Anjella. Ich frage mich, was ein liebevoller Kuss von Euch da erst bewirkt.“
In der Annahme, Anjella würde sich von ihm losreißen und den größtmöglichen Abstand zu ihm suchen, senkte Dante noch einmal den Kopf um die Lippen der Maid zu erreichen. Nur war das Mädchen so erstarrt von dem unerwarteten Angriff und gefangen von dem Gefühl der rauen, stoppeligen Haut des Ritters, dass sie sich nicht lösen konnte. Der Kuss traf sie wie eine Naturgewalt und riss jeden Vorwurf und jede Unterstellung mit sich fort.
Warum nur hatte sich das Mädchen nicht von ihm losgerissen? Warum nur hatte er sein Vorhaben nicht einfach gestoppt als er merkte, dass sie nicht vor ihm fliehen würde? Warum nur wollte er diese Maid in seine Arme schließen und nie wieder loslassen?
Dante haderte mit sich selbst, konnte aber nicht von Anjella ablassen. Er fuhr über ihre Lippen ohne ihr auch nur allzu viel Zeit zu geben Luft zu holen. Er drängte mit seiner Zunge in ihren Mund um all die Süße, die dieser Ort versprach zu kosten. Als er den himmlischen Nektar in sich aufnahm, wollte er auf diesen Geschmack nicht mehr verzichten.
Sie gehörte ihm! Für diesen einen Augenblick, an dem er vergessen konnte, dass er es nicht wert war sich ihr auf diese Weise zu nähern, gehörte sie ihm. Ihre Lippen zu spüren, ihren Körper, der sich so selbstverständlich an seinen schmiegte, ließ ihn alle Bedenken in den Wind schreiben. Er registrierte nur, dass sie sich seinen Zärtlichkeiten ergab, sie sogar dadurch erwiderte, dass sie über seine Wange streichelte, die sie vorher noch geschlagen
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