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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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über den
Gesundheitszustand ihres Liebhabers zu verschaffen, bevor sie mit ihm ins Bett hüpfte. In New Grundy waren ihre Aussichten begrenzt gewesen, doch hier, wo die Männer zahlenmäßig bei weitem überwogen, würde es vermutlich keiner großen Überredungskünste bedürfen, dass einer von ihnen Gracies Jungfräulichkeit ein Ende bereitete – besonders dann, wenn es sich erst einmal herumgesprochen hatte, was für ein süßer zierlicher Körper sich unter der entstellenden Kleidung verbarg. Diese bestimmte Erinnerung versuchte er mit aller Macht zu verdrängen. Es war kaum zu glauben, dass sie im Alter von dreißig Jahren immer noch körperlich unangetastet war. Andererseits hatte ihre Befehlsart und ihre Guerillataktiken in punkto Automotoren vermutlich den Großteil der männlichen Bevölkerung New Grundys verschreckt. Vor kurzem hatte er sie mit Natalie Brooks zusammen gesehen. Danach war sie in seine Richtung gelaufen, hatte jedoch anscheinend den Mut verloren und war auf die Kantine zugesteuert, wo Connie Cameron, eine seiner alten Freundinnen, es ihr sicher nicht leicht gemacht hatte. Jetzt stand sie hinter den Kameras. Falls er sich nicht irrte, machte sie Atemübungen. Er wollte sie aus ihrer misslichen Lage befreien.
    »Gracie, komm doch mal her, bitte.«
    Sie schreckte hoch. Wenn sie ähnlich reagierte wie gestern Abend, würde er nicht gerne Zeugen dabei haben. Während sie nun auf ihn zutrabte, schien ihr Beton an den Füßen zu kleben. Ihr zerknittertes blaues Kostüm machte den Eindruck, als ob es für eine achtzigjährige Nonne geschneidert worden sei. Wie konnte man nur einen so schlechten Geschmack haben? Sie blieb vor ihm stehen und schob die dunkle Sonnenbrille nach oben, wo sie in ihrem Haar versank. Er warf einen Blick auf die zerknitterte Kleidung, die rot geränderten Augen und die fahle Haut. Einfach bemitleidenswert.

    Sie mied seinen Blick. Offensichtlich war ihr die Angelegenheit immer noch sehr peinlich. Doch da er ihre aufmüpfige Natur kannte, würde er sich gleich von Anfang an auf eine offensive Strategie festlegen müssen, wenn er der Herr im Ring bleiben wollte. Unter normalen Umständen hätte er nie und nimmer jemanden getreten, der bereits am Boden lag. Doch war ihm klar, wenn er sich jetzt nicht durchsetzte und sie daran erinnerte, wer hier das Sagen hatte, würde es für die Zukunft schlecht aussehen.
    »Liebling, ich habe ein paar Aufgaben für dich, die du bitte für mich erledigen könntest. Nachdem du jetzt für mich arbeitest, habe ich mich dazu durchgerungen, dich entgegen besseren Wissens meinen Thunderbird fahren zu lassen. Das Auto muss aufgetankt werden. Mein Portemonnaie und die Schlüssel liegen auf dem Tisch in meinem Container. Da wir gerade vom Container sprechen, dort ist es nicht annähernd so sauber, wie ich es gerne hätte. Vielleicht kaufst du auch noch eine Bürste und etwas Desinfektionsmittel, dann kannst du dich ein wenig an dem Linoleum zu schaffen machen.«
    Ganz wie er es erwartet hatte, wurde sie auf einen Schlag hellwach. »Erwartest du etwa von mir, dass ich den Boden deines Containers schrubbe?«
    »Nur die verkrusteten Stellen. Und, Liebling, wenn du schon in der Stadt bist, dann schau doch bitte bei einer Drogerie vorbei und bring mir eine Schachtel Kondome mit.«
    Ihr Mund öffnete sich vor Wut. »Ich soll dir Kondome besorgen?«
    »Aber natürlich. Wenn du wie ich mit Vaterschaftsklagen überhäuft wirst, triffst du Vorsichtsmaßnahmen.«
    Ein roter Flecken breitete sich von ihrem Hals bis zum Haaransatz aus. »Bobby Tom, ich kaufe dir keine Kondome.«
    »Nein?«

    Sie schüttelte den Kopf. Er steckte die Fingerspitzen in die Gesäßtaschen seiner Jeans und schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich hatte gehofft, dies würde mir erspart bleiben. Doch wie ich sehe, müssen wir unser Kommunikationsschema gleich von Anfang an klarstellen. Erinnerst du dich an deine Arbeitsplatzbeschreibung?«
    »So viel ich weiß, arbeite ich als deine … äh … persönliche Assistentin.«
    »Genauso ist es. Das wiederum bedeutet, dass du mir persönlich assistieren sollst.«
    »Es bedeutet aber nicht, dass ich deine Sklavin bin.«
    »Ich hatte gehofft, Willow hätte dir alles bereits erklärt.« Er seufzte. »Hat sie bei der Erläuterung deiner neuen Aufgaben erwähnt, dass ich das Sagen habe?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hat sie das.«
    »Und hat sie irgendetwas über die Tatsache erwähnt, dass du das machen sollst, was ich dir sage?«
    »Sie … nun

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