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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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schnell reagieren, ruft dieses Ding seine Freunde. Und das sollten wir vermeiden.«
    »Woher willst du wissen, dass es sich nur um eines handelt?«
    »Psst!«, machte Berzerk. Er hatte etwas von der anderen Seite des Fernsehers, der den Höhleneingang bildete, gehört.
    Telli hatte seine Melodie abgespielt und lag immer noch abgekämpft auf dem Boden. Rambus stand auf und legte den Kopf schief.
    Dann hörten sie es alle. Von außen drang dieselbe Melodie, wie Telli sie abgespielt hatte. Nur klang sie diesmal nicht, als würde sie auf einem billigen Keyboard gespielt. Die Musik, die jetzt ihren Ohren schmeichelte, hörte sich an, als würde sie von einem hundertköpfigen Orchester zelebriert. Es war wunderschön. Sie konnten Streicher und Pauken ausmachen, Bläser und Zupfinstrumente, die der Musik etwas Gehaltvolles, Erhabenes verliehen. Sie lauschten dem Musikstück, bis es schließlich endete.
    Telli spielte ein weiteres Musikstück, etwas Poppiges diesmal. Kurz darauf wurde auch diese Melodie wiederholt, und wieder gab es ein ganzes Orchester, das den Ohren schmeichelte.
    »Wir müssen es ausschalten«, sagte Berzerk und bedeutete Rambus und Ignatius, den Fernseher zur Seite zu schieben und den Höhleneingang zu öffnen.
    »Ausschalten?« Hupis Stimme klang vorwurfsvoll und entsetzt. »Du meinst, du willst das Ding vor der Tür umlegen?«
    Berzerk schüttelte den Kopf. »Nein, ich meinte mehr so den Ausknopf drücken.«
    Hupis Scheinwerfer strahlten wieder ein wenig heller. »Gut. Dann bin ich beruhigt.«
    Der Pirat und der Professor hoben den Fernseher zur Seite. Berzerk stand hinter ihnen mit erhobener Axt, bereit, diese bei Gefahr einzusetzen.
    Doch das brauchte er nicht. Vor der Höhle stand ein Handy der neuesten Generation auf einem Zweirad. Das Mobiltelefon hatte ein anthrazitfarbenes Gehäuse und ein riesiges Display, das fast die gesamte Fläche einnahm. Auf dem Bildschirm lächelte ihnen das Gesicht einer hübschen Frau entgegen.
    Das Zweirad fuhr in die Höhle und blieb vor dem Telefon stehen. Rambus und Ignatius verschlossen den Eingang wieder.
    »Hast du diese wunderschönen Melodien gespielt?«, fragte das Mobiltelefon. Seine Stimme war weiblich und völlig klar, ohne eine Andeutung von Rauschen oder Verzerrung.
    »Ja«, sagte Telli. »Das war ich.«
    »Kennst du noch mehr Melodien?«
    »Ja, ich habe noch achtzehn weitere.« Dann schien es nicht mehr weiter zu wissen. »Wie heißt du?«, fragte es schließlich das Handy.
    »Oh, ich habe keinen Namen, lediglich eine ellenlange Seriennummer. Aber wenn ich mir einen Namen aussuchen dürfte, so würde ich Alina wählen. So heißt mein Wunschkind.«
    »Alina«, sagte Telli. Es klang, als hätte er einen besonders lieblichen Wein gekostet. »Das ist ein wunderschöner Name.«
    »Wie heißt du denn?«, wollte das Handy wissen.
    Telli sagte es ihr.
    »Du hast einen tollen Musikgeschmack, Telli.«
    »Das ist ja alles wirklich rührend und so«, platzte Skully in das Gespräch. »Und wenn ich Tränenkanäle hätte, dann würde ich heulen wie Rambus, der keinen Rum mehr hat. Aber so würde ich mich doch darüber freuen, wenn du uns sagen würdest, was du hier zu suchen hast, Alina.«
    Das Zweirad drehte sich so, dass das Handy alle Anwesenden vor seinem Display hatte.
    »Euch suchen, natürlich. Aber keine Angst«, fügte es hinzu, als es sah, wie der Barbar und der Pirat sich versteiften, »ich habe nicht vor, euch auszuliefern.«
    Das Gesicht auf dem Display wandte sich dem Kindertelefon zu. Ihre Augen funkelten, als würde die Sonne aus ihnen strahlen. Dann veränderte sich das Gesicht, verformte sich und nahm schließlich die Gestalt eines Herzens an. Das Herz wurde größer und größer, bis es das gesamte Display ausfüllte. Dann zersprang es, und eine Vielzahl kleiner Herzen, jedes einzelne von ihnen mit Flügeln, flogen quer über den Handybildschirm. Wenig später war das Gesicht auf den Bildschirm zurückgekehrt.
    »Alina, du bist doch mit den anderen verbunden. Wie können wir sicher sein, dass du nicht doch noch die anderen rufst?« Ignatius traute dem Handy nicht, sein Blick war skeptisch.
    »Du kannst nicht sicher sein, Ignatius. Aber hätte ich euch verraten wollen, stünden jetzt schon hundert Zweiräder und diese Schläger aus dem Land der dunklen Träume vor der Tür. Außerdem habe ich Telli gerade gefunden, da will ich ihn nicht schon wieder verlieren.«
    »Das hast du so schön gesagt, Alina.« Das Telefon wurde immer schwächer. Sie

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