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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Sache umso erfreulicher. Jetzt solltest du aber zurück zu deiner Frau gehen, und morgen fangen wir dann ernsthaft zu planen an.«
    Liam wusste, dass Sigimor in solchen Dingen sehr gründlich war, und stöhnte ein bisschen, doch dann eilte er in sein Schlafgemach. Er lächelte, als er Keira vor dem Feuer erblickte, die Kätzchen an sie geschmiegt. Als er die Tür verriegelte, drehte Keira sich zu ihm um, und er entdeckte die Sorge in ihrem Blick. Er ging zu ihr, schob Donner behutsam zur Seite, setzte sich neben sie und legte ihr den Arm um die Schultern.
    »Hast du es ihnen gesagt?«, fragte sie und spürte, wie erneut die Scham in ihr aufstieg.
    »Ihnen und deinen Brüdern«, erwiderte er. »Sigimor hat sie aus ihren Betten geholt, er wollte, dass sie die Geschichte ebenfalls erfahren.«
    Stöhnend vergrub Keira das Gesicht an seiner Schulter. »Wo gibt es ein gutes Versteck, wenn man eines braucht?«
    Liam lachte, dann umarmte er sie zärtlich. »Wenn Duncan noch leben würde, müsste er jetzt vor deinen Brüdern um sein Leben rennen. Und wenn ich Sigimors und Ewans Mienen richtig gedeutet habe, würden sie ihm zusammen mit deinen Brüdern nachstellen.«
    »Ewan und Sigimor hatten also einen Gesichtsausdruck, den du lesen konntest?«
    Ah, gut, dachte er. Ihre Bissigkeit, die ihm so gut an ihr gefiel, war wieder da.
    Er hob ihr Gesicht. »Freches kleines Luder«, murmelte er und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. »Aber keiner von ihnen glaubt, dass du etwas dafür konntest. Das hätte dir auch Duncan sagen müssen, zumindest hätte er versuchen sollen, dir zu gestehen, was ihn bedrückte.«
    »Das ist einer der Gründe, warum es mir schwerfällt, deiner Erklärung zu glauben. Duncan war ein ausgesprochen gutherziger Mann. Wie konnte ein solch gutherziger Mann mich mit derart starken Selbstzweifeln allein lassen? Ich war so verletzt und gedemütigt, und er hätte mir die Sache mit einer schlichten Erklärung leichter machen können. Ich kann es kaum glauben, dass er so grausam war.«
    »Nicht grausam, wenigstens nicht absichtlich. Ich glaube, er schämte sich seiner Schwäche, und vielleicht hat er sogar befürchtet, geisteskrank zu sein. Wie sollte er mit seiner jungen Frau über solche Dinge sprechen? Er hätte es dir erzählen sollen, und sei es nur darum, dass ihr dann gemeinsam an seiner Heilung hättet arbeiten können. Vielleicht wäre es ja auch dazu gekommen, wenn euch etwas mehr Zeit geblieben wäre.«
    Insgeheim war Liam froh, dass Keira und Duncan ihre Schwierigkeiten nicht gelöst hatten. Er hatte deswegen zwar ein schlechtes Gewissen, denn schließlich hatte der arme Narr schwer gelitten, schon bevor er in Raufs grausame Hände gefallen war. Doch er konnte nicht verleugnen, was es ihm bedeutete, dass Keira ganz die Seine war und nie einem anderen Mann gehört hatte. Dass er ihr erster Liebhaber gewesen war, verlieh ihm ein Gefühl tiefer Befriedigung, ja schenkte ihm sogar eine Spur von Triumph. Und noch befriedigender war, dass sie in seinen Armen Lust empfunden hatte, obwohl er sie seiner brennenden Begierde wegen nicht mit seiner üblichen Finesse hatte lieben können.
    »Der arme Duncan«, murmelte Keira. »Wenn es stimmt, was du sagst, dann hat er sicher schrecklich gelitten, und das wahrscheinlich schon jahrelang.«
    Liam schob seine Gewissensbisse beiseite. »Duncan gehört der Vergangenheit an«, sagte er mit fester Stimme. »Ihm kann nicht mehr geholfen werden. Doch den Menschen von Ardgleann kann geholfen werden.«
    »Also kommt es zu einem Kampf?«
    »Aye. Sigimor und Ewan mussten die Wahrheit erfahren. Ich konnte nicht zulassen, dass sie uns unterstützen, während zwischen uns eine Lüge steht. Zum anderen wurde deine erste Ehe nicht vollzogen, und das hätte womöglich bedeutet, dass du kein Recht auf Ardgleann hast. Um diese Frage zu beantworten, holte Sigimor deine Brüder.«
    »Ich glaube, den Verträgen nach war ich schon, als wir verlobt waren, zu seiner Erbin ernannt. Es sollte also keine Rolle spielen, ob die Ehe vollzogen wurde oder nicht.«
    »Das haben wir dann auch so gesehen, obwohl die Erwähnung eines gewissen Malcolms uns kurz zögern ließ.«
    »Malcolm will nicht Laird werden und hat es auch nie gewollt. Er will nicht einmal, dass jemand weiß, dass er der Bastard des alten Lairds ist.« Keira lächelte schief. »Malcolm will nur mit seinem Holz und seinen Metallen arbeiten. Er fertigt wunderschöne Dinge.«
    »Und er denkt nicht daran, was seine Kinder wollen und

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