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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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geistert offenbar ein sehr gieriges Mädchen. Wenn du es mir vorstellen willst, wach und voller Verlangen, kannst du dir sicher sein, dass ich es mit offenen Armen empfangen werde.« Er gab ihr noch einen kleinen Kuss und einen Klaps aufs Hinterteil, dann stand er auf. »Vielleicht veranstalte ich sogar ein Tänzchen«, meinte er, während er in seine Kleider schlüpfte. »Und zwar nackt. Das wird diesem Mädchen bestimmt gefallen; vielleicht will es sich ja sogar zu mir gesellen. Zwei glückliche, lüsterne Geschöpfe, die herumtanzen, so wie Gott sie geschaffen hat. Davon kannst du doch ein bisschen träumen.« Bevor er über Keiras erstaunte Miene lachte, flüchtete er aus dem Schlafgemach.
    Keira starrte auf die Tür, die Liam soeben hinter sich zugezogen hatte. Sie wusste nicht, ob sie lachen sollte oder sich anziehen, ihn verfolgen und ihm einen Tritt verpassen. Bestimmt würde sie jetzt tagelang die Vorstellung eines nackt tanzenden Liam verfolgen. Ob er wusste, dass er in ihren Träumen immer nackt war? Doch ein Mann, der in seiner Nacktheit so prachtvoll aussah wie er, konnte wahrhaftig auf Kleider verzichten.
    Ein junges Mädchen kam mit einer Schüssel heißem Wasser, und Keira murmelte ein Dankeschön. Sobald das Mädchen den Raum verlassen hatte, stieg sie aus dem Bett, um sich zu waschen, solange das Wasser noch warm war. Dann zog sie sich eines ihrer eigenen Kleider an. Fiona hatte ihr zwar großzügig all ihre Kleider zur Verfügung gestellt, damit sie beim Abendessen in der Großen Halle glänzen konnte, doch tagsüber zog Keira es vor, etwas weniger Kostbares und Elegantes zu tragen, weil sie bei den anstehenden Arbeiten ihre Hilfe anbieten wollte.
    Während sie sich die Haare kämmte und flocht, dachte sie darüber nach, was Liam über die Frauen seiner Vergangenheit gesagt hatte. Er hatte wohl recht, dass man nicht gerade stolz sein konnte, wenn man etwas so Persönliches so nüchtern betrieben hatte wie er, doch andererseits tröstete es sie auch ein wenig. Offenkundig hatte er sich nie in ein Mädchen verliebt, sie musste also nicht auf ein Gespenst aus seiner Vergangenheit eifersüchtig sein. Dafür war sie ihm wahrhaftig dankbar. Und als er überzeugend erklärt hatte, dass er nie mehr mit einer Frau das Bett teilen würde, die ihm ein einladendes Lächeln schenkte, war sie sehr froh gewesen. Sie war sich nur noch nicht sicher, ob sie ihm wirklich glauben sollte.
    Wenn er sie liebte, wäre es ihr bestimmt leichter gefallen, dachte sie seufzend. Sie befolgte Fionas Ratschlag und liebte ihn, aber sie konnte nicht sagen, ob das etwas in seinem Herzen bewirkte. Seine Leidenschaft war stark, das war eindeutig. Aber sie waren frisch vermählt, und deshalb wusste sie nicht, ob das ein verlässlicher Hinweis auf seine tieferen Gefühle war. Allmählich glaubte sie, dass ihm sehr viel an ihr lag, aber dieser Eindruck geriet mehrmals am Tag ins Schwanken.
    Kopfschüttelnd beschloss sie, den Forderungen ihres knurrenden Magens nachzugeben.
    Auf dem Weg in die Große Halle dachte sie darüber nach, was Liam zu ihren morgendlichen Übergriffen gesagt hatte. Es gab tatsächlich eine ziemlich hemmungslose Keira, die durch ihre Träume hüpfte, eine Frau, die frei war von Zweifel und Scham. Keira vermutete, dass sie ihre Träume deshalb im Halbschlaf auslebte, weil ihr Herz und ihr Verstand sie dazu drängten, diese Keira freizulassen.
    Wenn diese Frau tatsächlich ihre Fesseln sprengen sollte, würde sie Liam auf alle Fälle bitten, nackt vor ihr zu tanzen, dachte sie lächelnd.
    »Weshalb grinst du so breit?«
    Keira merkte, dass sie bereits an der Hohen Tafel in der Großen Halle vor Fiona stand. Ohne weiter darüber nachzudenken, erwiderte sie: »Ich habe mir gerade vorgestellt, wie Liam nackt vor mir tanzt.«
    Fiona kicherte hemmungslos. Nachdem sie sich hastig umgesehen hatte, ob jemand sie gehört hatte, stimmte Keira in ihr Lachen ein. Sie setzte sich neben Fiona und musterte das Angebot, das erstaunlich reichhaltig war, wenn man bedachte, dass sie die Einzigen an der Tafel waren. Als Erstes füllte sie eine Schüssel randvoll mit heißem Haferbrei, gab ein wenig Milch und Honig dazu und begann zu essen. Währenddessen verdrückte Fiona unglaubliche Mengen, aß und aß und aß.
    »Äh, Fiona – warum beschleicht mich das Gefühl, dass das ganze Essen hier eigentlich für dich bestimmt ist?«, fragte Keira und suchte nach einem Belag für ihr Brot.
    Fiona schob Keira eine Schüssel Kräuterbutter zu

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