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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Gefahr, das kann ich nicht abstreiten. Aber Rauf bringt nur die Starken um, die Leute, die für ihn eine Bedrohung darstellen oder die ihn wütend machen. Niemand würde Kester und Sir Archie für eine Bedrohung halten, nur dass sie über ihn stolpern könnten.«
    »Warum bist du dir so sicher?«
    »Ganz sicher bin ich mir natürlich nicht, aber sicher genug, um das Risiko einzugehen. Kester und Sir Archie wirken wie dumme, harmlose Narren, wenn man sich nicht die Zeit nimmt, mit ihnen zu reden und sie kennenzulernen. Zusammen ergeben sie einen klugen Krieger. Kester ist Sir Archies Augenlicht, und Sir Archie ist Kesters Stütze. Sie werden behaupten, dass dein Cousin sie geschickt hat, um mit dir zu reden, und Rauf wird zumindest zögern, sie umzubringen. Er wird sich etwas einfallen lassen, damit dein Clan ihn nicht aufsucht – zumindest bis er seine Befestigung weiter verstärkt hat.«
    Keira trat einen Schritt zurück und musterte ihn stirnrunzelnd. »Aber wie sollen sie euch helfen, hinter die Mauern zu gelangen? Rauf beobachtet jedermann, und seine Männer sind ebenso brutal und wachsam wie er.«
    »Zwei Dinge werden Kester und Sir Archie helfen: Rauf wird sie für hilflos halten, keine Bedrohung in ihnen sehen, also wird er sich wahrscheinlich nicht die Mühe machen, sie gefangen zu nehmen. Und Kester kann klingen wie Rauf.«
    »Aber er kann sein Aussehen nicht verändern.«
    »Das kann Sir Archie. Heute Nacht ist Neumond. Selbst Malcolm hat gesagt, dass Sir Archie im Dunkeln als Rauf durchgehen könnte.« Liam küsste sie sanft, als sie weiter die Stirn runzelte. »Kester und Sir Archie haben geübt. Wenn Kester spricht, bewegt Sir Archie die Lippen. Ich habe ihnen geraten, nichts dergleichen zu wagen, wenn es zu gefährlich ist. In dem Fall sollen sie sich nur umsehen, die Zahl der Männer schätzen und herausfinden, welche Waffen sie haben und wo ihre Schwachstellen sind.«
    »Und die zwei wollen das unbedingt tun?«, murmelte sie.
    »Unbedingt. Wenn es nicht klappt, können wir nur noch frontal angreifen.«
    »Was weit mehr als zwei Leben kosten würde.«
    »Aye. Jeder ist bereit, doch im Dunkeln in das Nest dieser Schlange einzudringen wäre weit besser.« Er streichelte ihre Wangen mit seinen Fingerknöcheln. »Und nay – es gibt kein Zurück. Du musst aufhören, ständig zu schwanken, süße Keira. Wir haben die Männer, die wir brauchen. Jetzt müssen wir handeln.«
    Sie nickte, dann sah sie zu den Männern, die zwischen den Bäumen ihr Lager aufgeschlagen hatten – einige ihrer Verwandten und Verbündeten und einige von Liams Verwandten. Und es wurden immer mehr. In der kurzen Zeit, die sie bei Malcolm verbracht hatten, war ihr Heer sichtlich gewachsen. Sie wunderte sich, dass Rauf offenbar noch immer nichts von den Streitkräften bemerkt hatte, die sich nicht unweit seiner Grenze sammelten. Sie lagerten nur einen kurzen Fußmarsch von MacLean-Land entfernt, und das machte sie nicht gerade unsichtbar.
    »Wie kommt es, dass sie noch nichts von uns wissen?«, murrte sie. »Tut dieser Kerl denn gar nichts, als sich hinter seinen Mauern zu verstecken?«
    »Offenbar ist das seine Taktik. Er hat zwar Kundschafter, aber denen konnten wir mühelos aus dem Weg gehen.« Liam lächelte schief. »Manche sind auch von den Männern vertrieben worden, die Sir Ian entlang seiner Grenze zu Ardgleann aufgestellt hat. Wenn Rauf irgendeine Gefahr mutmaßt, dann sieht er sie von Sir Ians Seite kommen. Aber Sir Ians Clan ist nicht groß und außerdem dafür bekannt, nicht erpicht darauf zu sein, in einen Kampf verwickelt zu werden. Deshalb bezweifle ich, dass Rauf sich seinetwegen Sorgen macht.« Er legte den Arm um ihre Schultern und führte sie zu den anderen zurück.
    Keira ließ sich von ihnen den Plan noch einmal ausführlich erläutern. Kester und Archie sollten als Gesandte des Klosters auftreten, geschickt von Bruder Matthew, um nach Keira zu suchen. Sie würden behaupten, dass sie seit Monaten niemand gesehen habe, doch ihnen wäre zu Ohren gekommen, dass ihr Ehemann gestorben sei und sie sich auf den Weg zu ihrer Familie gemacht habe. Daraufhin würde Rauf sie, Keira, für tot halten und glauben, dass sich die Kunde von seinen Verbrechen noch nicht im ganzen Land verbreitet hatte. Da Kester und Sir Archie kurz vor Sonnenuntergang, bevor das Tor von Ardgleann geschlossen würde, anklopfen würden, würde man sie bestimmt einladen, bis zum nächsten Morgen zu bleiben. Falls sie keinen Weg fanden, um die anderen

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