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Der Unheimliche

Der Unheimliche

Titel: Der Unheimliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ändern Sie Ihre
Pläne noch schneller, als Sie Ihre Ehemänner wechseln«, erwiderte ich. »Aber
ich beeile mich!«
    Kaufman unterhielt sich in
einer Ecke des Raums mit einem kleinen fetten Mann. Ich nahm mein Glas mit und
ging langsam zu ihm hinüber. Kaufman furchte die Stirn, als er mich kommen sah,
und der fette Mann sah mir finster entgegen. Aber ich ließ mich dadurch nicht
stören.
    »Ich hätte gern ein paar Worte
mit Ihnen gesprochen«, sagte ich zu Kaufman.
    »Ja, bitte?« fragte er
ungeduldig.
    »Allein.« Ich sah den fetten
Mann an.
    »Das ist Porky Smith«, stellte er vor. »Er ist meine rechte Hand. Es gibt nichts, was er nicht
hören dürfte.«
    »Gut.« Ich zuckte die Achseln.
»Ich habe eine Nachricht für Sie, und zwar von Schlange Lannigan .«
    »Schlange Lan ...«
Kaufman ergriff mich am Arm und drängte mich zur Tür.
    »Reden Sie nicht weiter, bis
wir nicht irgendwo ganz allein sind.«
    Wir drei landeten schließlich
in seiner Bibliothek. Kaufman schloß vorsichtig die Tür hinter sich und kam
dann auf mich zu.
    »Also«, fragte er, »worum geht
es?«
    »Sie haben heute
abend ein Mädchen zuwenig «, sagte ich.
    »Ja?« Er zuckte die Achseln.
»Ich hatte sie nicht gezählt. Ich wollte vier haben. Wenn wir nur drei
bekommen, dann hat eben einer der Männer Pech, und das ist alles.«
    »Fürchten Sie nicht, Ihre Frau
könnte Sie überraschen?«
    Er sah mich einen Augenblick
lang neugierig an.
    »Das tut sie nicht«, erklärte
er kurz. »Sie bleibt noch eine Zeitlang in L. A. Und wenn sie Besorgungen
machen geht, wirft sie mit dem Geld um sich, als könnte es vielleicht morgen
keins mehr geben!«
    »Dieses Mädchen, das fehlt, hat
die Polizei gestern geschnappt. Genauer gestern nacht .«
    »Ja und?« fragte er mit
gelangweilter Stimme.
    »Schlange macht sich deswegen
etwas Sorgen. Bei der Verhaftung war ein Mann vom Sheriff dabei und ein Beamter
von der Mordkommission aus Pine City. Und der
Polizeichef hier in Vale Heights arbeitet mit ihnen zusammen.«
    »Das ist doch nichts, womit
Schlange nicht fertig werden könnte, oder?« fragte er kühl.
    »Nein«, sagte ich langsam.
»Schlange fragt sich nur, ob das Mädchen ihnen erzählt hat, daß sie heute abend hier bei Ihnen erwartet wurde. Vielleicht hatte
sie es in ihrem Notizbuch eingetragen, und vielleicht haben die Polizisten es
einmal durchgeblättert.«
    Kaufman und seine rechte Hand
sahen einander einen Augenblick an.
    »Das wäre vielleicht ein
Grund«, brummte Porky . »Wir haben keine Lust, daß sie
hier ausgehoben werden. Wir schaffen sie am besten gleich hinaus!«
    »Scheint mir ja ein bißchen
hart«, meinte Kaufman. »Aber hast wohl recht. Wie werden wir sie denn jetzt
los?«
    »Ganz leicht«, sagte Porky . »Unser Freund hier kann sie ja einsammeln und sie
gleich wegbringen.« Er sah mich an. »Das können Sie doch?«
    »Aber sicher«, erklärte ich
nicht sehr begeistert.
    »Ich gehe mit ihm«, fügte Porky hinzu. »Wenn er sie beieinander hat, vergewissere ich
mich, daß sie wirklich weit weg vom Haus sind, bevor ich zurückkomme.«
    »Ja«, meinte Kaufman. »Tu das.«
    Er sah mich an und lächelte
kurz. »Danke... Al. Und sagen Sie Schlange, er soll sich keine Sorgen machen.«
    »Schon gut«, antwortete ich.
    »Gehen wir«, grunzte Smith.
    Wir kehrten in den großen Raum
zurück. Es waren jetzt ungefähr zwanzig Menschen da, von denen etwa zehn oder
elf Frauen waren — und die einzige Frau, die ich kannte, war Jo Dexter. Ich
stand da, blickte um mich und fragte mich verzweifelt, ob ich sie wohl alle
dazu überreden könnte, mir ihren Oberarm zu zeigen.
    »Los, schnell, Wheeler«,
brummte Porky .
    »Moment«, antwortete ich, »ich
suche sie mir gerade heraus.«
    »Wo sind sie denn?«
    Ratlos blickte ich um mich. »Da
ist eine«, sagte ich schnell und stürzte in Jo Dexters Richtung davon.
    »Nanu?« rief sie, als ich zu
ihr trat, »schon so schnell zurück?«
    »Mir ist gerade klargeworden,
was das für ein wundervoller Einfall von Ihnen war!« Ich ergriff sie am
Ellbogen und zog sie mit mir zur Tür.
    »He!« Sie mußte nun schon fast
laufen. »Doch nicht so schnell, bitte!«
    »Ich kann nicht anders«,
antwortete ich. »Es ist das wilde Blut der Zigeuner, das durch meine Adern
rauscht!«
    Wir kamen nun an Porky Smith vorbei, der mich entgeistert anblickte. »Einen
Augenblick!« rief er und legte eine Hand auf meinen Arm.
    »Ich kann nicht!« sagte ich und
schüttelte seine Hand ab. »Bin gleich wieder zurück, Porky ,
dann erkläre

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