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Der Unsichtbare Feind

Titel: Der Unsichtbare Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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unserer Operation neutralisieren« – er machte eine Geste zum Franklin D. Roosevelt Drive hinauf –, »wenn er es rechtzeitig herausfindet. Und ein Arzt steigt in der Notaufnahme nicht an die Spitze auf, wenn er nicht die grauen Zellen oder die Nervenstärke dafür hat. Sollte ihn Sullivan jemals genug anstacheln, dass er sich mit ihr zusammenschließt, und die beiden kommen uns auf die Spur, dann sind wir in echten Schwierigkeiten. Also, ich habe mir das so vorgestellt …«
    Das Knattern eines näher kommenden Hubschraubers übertönte den Mann. Morgan konnte ihn nicht mehr hören, sah nach oben und entdeckte die Maschine vor einer schwarzen Wolkenbank, die weitere Regenschauer versprach. Innerhalb von Sekunden verstärkte sich das abgehackte Dröhnen genug, um in seinen Ohren zu schmerzen, während die Maschine dicht heranflog, über ihnen schwebte und dann langsam ein Stück weiter links von ihnen niederging, auf einer asphaltierten Fläche, die nicht größer als ein paar Tennisplätze aussah. Da sie an dem Maschendrahtzaun standen, der die Fläche begrenzte, waren sie dicht genug an dem sich bildenden Luftwirbel voller feuchtem Schmutz, sodass sie sich umdrehen mussten und die Köpfe einzogen, als der Luftstrom über sie herfiel. Morgan fischte in der Tasche seines Regenmantels herum, dessen Saum gegen seine Beine peitschte, und brachte eine Einwegkamera zum Vorschein, die er auf dem Hinweg in einem Souvenirgeschäft gekauft hatte. Er sah tatsächlich wie ein Tourist aus und machte eine Serie von Schnappschüssen von dem Hubschrauber, der inzwischen gelandet war. Er achtete darauf, dass im Hintergrund die vertraute Silhouette des UN-Gebäudes erkennbar war – als Orientierungspunkt für seine Piloten.
    »Sind Sie sicher, dass unsere drei Helikopter auf dieser winzigen Fläche genug Platz haben?«, rief sein Begleiter ihm durch seine zum Trichter zusammengelegten Hände direkt ins Ohr, sodass es noch mehr hämmerte.
    Als Antwort erschien eine zweite Maschine über ihnen und trug zu dem Lärm bei, während sie ebenfalls herabsank, bis sie mit einem Ruck neben der ersten Maschine zum Stehen kam. Während das Heulen der Rotoren langsam verstummte, zeigte Morgan auf die gelben Markierungen auf dem Landeplatz, die andeuteten, wo noch Raum für den dritten Hubschrauber war, und machte dann weitere Aufnahmen. Er schien die Passagiere zu fotografieren, die ausstiegen und in den kleinen Wohnwagen kletterten, der als Flughafengebäude für den Hubschrauberlandeplatz der großartigsten Stadt auf der Welt diente. In Wirklichkeit richtete er das Objektiv auf die Pumpen und Benzintanks in der Nähe. Bei einer anderen Aufnahme hob er die Linse so weit an, dass er auch ein gutes Bild vom Krankenhaus bekam. Bei einem weiteren Bild schwenkte er ein wenig weiter nach Süden und machte auch in dieser Richtung eine Weitwinkelaufnahme des Flussufers.
    »Und es ist sicher, dass wir präzise zu der Zeit, wenn wir es brauchen, Zugang zu dieser Anlage haben werden?«, fragte sein Begleiter.
    »Absolut«, erwiderte Morgan, spulte den Film bis zum Ende und steckte die Kamera wieder in die Tasche. »Keine der Firmen, die diesen Landeplatz benutzen, kann hier über Nacht parken, und der lokale Luftverkehr wird eine halbe Stunde vor Beginn der Show ausgesetzt. Wir haben unsere Ankunft so geplant, dass wir gerade noch rechtzeitig vor dieser Frist nachtanken können. Dann werden wir technische Probleme vortäuschen und den Start so lange verschieben, bis es Zeit ist, den Angriff zu starten.«
    Der Mann drehte sich zu der Schnellstraße über ihren Köpfen. »Und wie viel von der wird dieses Jahr abgesperrt sein?«
    »Achtundzwanzig Blocks – von der Vierzehnten bis zur Zweiundvierzigsten Straße.« Dabei sah Morgan nach oben und breitete seine Arme weit aus, als ob er Anglerlatein über einen Riesenfisch erzählen wollte. »Und weil es das Millennium ist, schließen sie auch einen kleineren Abschnitt unter der Brooklyn Bridge.«
    Sein Begleiter musterte weiter in beiden Richtungen den Rand der Hochstraße, und Morgan konnte nicht anders, als sich bildlich vorzustellen, wie es sein würde, wenn sie mit Menschen voll gestopft war. In seiner Fantasie fügte er noch eine Menschenmenge längs des Flussufers hinzu und noch größere Mengen von Nachzüglern, die die Straßen zum Fluss hinunter verstopften. Von der Zahl der Zuschauer, die sich auf jedem zugänglichen Dach drängen würden, hatte er keine Vorstellung, aber die Stadt hatte

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