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Der unsichtbare Feind (German Edition)

Der unsichtbare Feind (German Edition)

Titel: Der unsichtbare Feind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Reynolds
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einen Seite mein Auftraggeber, auf der anderen
die Investoren des Projektes.“
    „Projekt“, hallte es in
Starks Kopf wieder. Unverständnis breitete sich in ihm aus. Stark hatte vieles
in den Jahren als Polizist erlebt, aber noch nie die Art von Hemmungslosigkeit,
die Haslauer antrieb.
    „Hm, klingt nach schlechter
Planung“, versuchte Stark Haslauer in die Enge zu treiben.
    „Von wegen schlechte
Planung“, meldete sich Hahn zu Wort, „für solche Eventualitäten bin schließlich
ich da!“
    „Ja und Sie haben einen
geisteskranken Killer angeheuert, der vollkommen außer Kontrolle geraten ist“,
fuhr Haslauer herum.
    Der fleischige Kopf des
Polizeikommandanten lief blutrot an.
    Haslauer seufzte: „Einige
der Investoren begannen Fragen zu stellen. Sie bekamen es mit der Angst zu
tun“, Haslauer richtete seinen Blick auf Stark, „Ich denke Sie kennen die
Herren. Sie selbst haben die Mordermittlungen geführt.“
    Haslauer ließ den Satz in
der Luft hängen.
    „Bräuer, Steiner und
Müller“, flüsterte Stark fassungslos.
    „Ja, Bräuer, Steiner und
Müller. Sie waren die Geldgeber für unser Vorhaben. Der Gute Oberst Hahn hat
für die Sicherheit des Unternehmens und die behördlichen Angelegenheiten
gesorgt.“
    Starks Blick wanderte zum
Oberst: „Sie haben diese Männer getötet?“
    „Ja und? Was solls? Die haben
genau gewusst, auf was sie sich einlassen. Es war von Anfang an klar, dass wir
entweder alle gewinnen oder gemeinsam untergehen. Diese Bastarde wollten an die
Öffentlichkeit gehen. Sie wollten uns verraten. Wem hätte das noch geholfen,
nachdem das Virus freigesetzt war?“
    Der Polizeikommandant redete
sich mit jedem weiteren Wort mehr in Rage.
    „Ich habe die Drei
eigenhändig beseitigt, dann habe ich die Morde Muschik angehängt.
Glücklicherweise haben die Vier allesamt dieselbe Schule besucht. Ich habe ihnen
die Finger abgetrennt und Sie damit auf die falsche Fährte gelockt. Aber Sie,
Inspektor, wollten nicht auf mich hören, sich nicht von mir steuern lassen,
also musste ich auch noch einen Killer anheuern. Ich hätte Sie befördert, hätte
Sie groß gemacht, aber Sie wollten nur gegen mich arbeiten.“
    „Sie haben es fast
vermasselt“, fiel ihm Haslauer ins Wort.
    „Ich bitte Sie Haslauer“,
konterte Hahn, „was ist denn mit ihrer Virologin. Sie konnten sie genauso wenig
davon abhalten ihren Dickkopf durchzusetzen, wie ich Stark nicht abhalten
konnte, seine Ermittlungen auf eigene Faust durchzuführen. Sie hat trotz Ihrer
Empfehlungen, keine weiteren Untersuchungen an dem Penner anzustellen,
weitergemacht!“
    Das gab Haslauer zu denken:
„Beruhigen Sie sich mein alter Freund“, beschwichtigte er, „Sie haben mit jedem
Wort recht. Wir haben den Willen der Leute um uns vollkommen unterschätzt. Das
passiert uns nicht noch einmal!“
    Hahn nickte zufrieden.
    „Aber“, Haslauer fasste Hahn
brüderlich an den Schultern, „wir sind nicht am Ende. Wir werden das Ruder noch
herumreißen, wir werden siegen. Genauso, wie wir in den letzten Jahren
erfolgreich zusammengearbeitet haben, werden wir auch dieses Kapitel meistern.“
    Hahns Gesichtszüge
entspannten sich.
    „Und die Fotos vor Ihrem
Leichnam“, lenkte Stark die Aufmerksamkeit wieder auf sich, „die waren einfach
nur gestellt?“
    Ein grunzendes Lachen
entwischte Hahn: „Nein, die waren echt. Ich habe mir lediglich eine Leiche
ausgeborgt, die Haslauer in Größe und Statur ähnelt und sie so zugerichtet, dass
niemand mehr einen Unterschied erkennen würde. Die Fingerabdrücke von Doktor
Pavlova waren sowieso überall im Labor, Ihre habe ich mir geholt, als ich Sie
in mein Büro vorgeladen hatte.“
    Ein zufriedenes Lächeln
huscht über Haslauers Lippen: „Wie ich eben sagte, wir werden siegen.“
    Haslauer faltete die Hände,
als würde er beten, dann starrte er auf den Boden: „Sie alle werden uns noch
eine große Hilfe sein, Inspektor. Sie selbst, Herr Schönborn und …“, er seufzte
tief, „Doktor Pavlova. Das wird die größte Verschwendung menschlichen Geistes
sein.“
    Zorn flammte in Stark auf:
„Wenn Sie Tanja etwas antun, dann …“
    Er zerrte nach Leibeskräften
an seinen Fesseln, schrie vor Zorn. Hahn trat an ihn heran und sah mit einem in
die Breite geflossenen Grinsen zu, wie sich Stark hoffnungslos hin und her
wand.
    „Was tun Sie da Inspektor?
Schonen Sie Ihre Kräfte, sie könnten Sie noch brauchen.“
    „Ich werde Sie töten!“,
fluchte Stark und riss an den Handschellen.
    Ein Rinnsal

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