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Der unsichtbare Turm

Der unsichtbare Turm

Titel: Der unsichtbare Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nils Johnson-Shelton
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schüttelte den Kopf. »Hast du gestern zu viel Cola getrunken?« Er ging zurück ins Badezimmer und murmelte: »Wirklich, ich weiß nicht, warum ich euch beide immer so verwöhne.«
    Kay war verblüfft. »Artie, was ist hier los?« Sie ging zum Schwert hinüber und berührte es. Dann hob sie es auf. »Mann, das ist ja ganz leicht.«
    Sie drehte das Schwert in den Händen. Dann betrachtete sie die Klinge genauer und fragte: »Artie, was ist das? Ist das Blut ?«
    Der Junge, der ein zukünftiger König war, nickte verlegen.

Kapitel 7
    IN DEM MERLIN EIN BISSCHEN WISSENSCHAFT
VOM STAPEL LÄSST
    Kay hatte sich beruhigt. Sie liebte den neuen Controller und warf ohne viel Federlesens und in Rekordzeit alle anderen aus dem Turnier. Ihr Sieg war so überragend, dass Kynder ihren Controller »inspirierend« nannte. Er bestand darauf, »diesem unsichtbaren Turm« einen Dankesbesuch abzustatten, bevor sie die Stadt verließen.
    Und so standen sie also abends um halb sechs vor der Tür des Unsichtbaren Turms und starrten auf die Eingangstür.
    Kynder drückte sie auf und sie gingen hinein.
    Genau wie Artie waren Kay und Kynder sehr beeindruckt von dem Laden. Kynder zog es sofort zu einer Vitrine voller Second-hand-Actionfiguren. Kay ging zu einem Regal mit Comics. Und Artie wartete einfach nur auf Merlin.
    Nach ein, zwei Minuten schlenderte der alte Mann den mittleren Gang entlang auf Kay zu, die gerade in einer Ausgabe von »Die neuen Rächer« blätterte und ihn überhaupt nicht bemerkte.
    Als er neben ihr stand, sagte er mit samtiger, angenehmer Stimme: »Guten Tag, junge Dame!«
    Kay fuhr hoch: »Oh!« Sie warf einen Blick auf den alten Mann und sagte: »Wow! Nette Tattoos, Opi.«
    »Ah! Ich freue mich, dass du sie sehen kannst.« Artie ging zu den beiden hin, während Merlin verschwörerisch wisperte: »Das kann nicht jeder, weißt du. Dein Bruder kann es. Aber dein Vater nicht.«
    »So wie bei dem verrückten Schwert, das Artie hat?«
    »Ganz genau.«
    »Also hat er es von Ihnen?«
    »Nein, er musste es sich selbst holen. Um genau zu sein, er soll es dir geben, sobald er Excalibur wiederbekommen hat.«
    Die Erwähnung Excaliburs brachte Kay nicht im Geringsten aus der Fassung. Sie blätterte durch das Comic-Heft und sagte: »Wirklich? Cool. Keine Ahnung, warum Artie ein Schwert hat, aber es ist cool. Dass es unsichtbar ist und so.«
    Artie trat neben Kay und sagte unbeholfen: »Schwesterchen, das ist – also, sein Name ist Merlin – und er hat etwas zu tun mit …«
    Kay unterbrach ihn: »Moment mal, Merlin ? Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    Artie schüttelte den Kopf. Merlin legte eine Hand auf Kays Schulter und sagte: »Das tut er nicht, meine Liebe. Ich bin der Zauberer Merlin, dein Bruder ist ein König, und du bist seine Turniermeisterin.«
    Kay starrte den alten Mann an und platzte heraus: »Moment mal, Opi. Ich liebe meinen Bruder wirklich, und er weiß, dass ich mit ihm durch dick und dünn gehe. Aber du machst mir langsam Angst.«
    Merlin lächelte. »Natürlich mache ich das, meine Liebe! Man trifft ja nicht jeden Tag einen Zauberer! Komm, lass uns deinen Vater suchen.«
    Kay rollte mit den Augen und sagte: »Okay, meinetwegen.«
    Als sie zurück in den hinteren Teil des Ladens gingen, rief Merlin: »Kynder Kingfisher? Kommen Sie doch einmal her, bitte.«
    Kynder schlenderte den hintersten Gang entlang und als er bei ihnen ankam, streckte er die Hand aus. Wie angekündigt, schien er die Tattoos des alten Kauzes überhaupt nicht wahrzunehmen. Er sagte: »Hallo, Sir! Anscheinend haben Ihnen meine Kinder bereits meinen Namen verraten, aber nun noch einmal ganz offiziell: Kynder Kingfisher. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Der alte Mann nahm seine Hand und sagte: »Ich kann Ihnen versichern, dass die Freude ganz meinerseits ist, Herr Kingfisher. Mein Name ist Merlin.«
    »Nun, es ist sehr schön, Sie kennenzulernen, Merlin«, sagte Kynder ganz selbstverständlich, als würde der alte Mann einfach nur Steve heißen.
    »Ebenso. Sie haben großartige Arbeit bei diesen Kindern geleistet, wenn ich das sagen darf.«
    »Vielen Dank«, antwortete Kynder. »Und vielen Dank auch dafür, dass Sie Artie den glücksbringenden Controller verkauft haben. Ich habe noch nie jemanden so gut ein Videospiel spielen sehen wie Kay heute. Wirklich. Ich wage es kaum auszusprechen, aber es war fast wie Zauberei!«
    Merlin strahlte. »Das ist kaum zu glauben! Ich freue mich, Ihnen zu Diensten gewesen zu sein, und über Ihre

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