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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Blickrichtung zu korrigieren. »Etwa drei Meter zu deiner Linken, gleich neben dem Abfalleimer.« Sie holte tief Luft und wappnete sich innerlich für die Begegnung, als sich das männliche Feenwesen plötzlich zu ihr umdrehte und sie ansah.
    »Hallo«, grüßte sie höflich. »Ich würde gern einen Moment mit Ihnen sprechen. Ich muss ...«
    »Ich glaube, es sieht uns, Aine«, fiel ihr das männliche Feenwesen ins Wort und zog hochmütig die Augenbraue hoch.
    Es?, dachte Gabby und blähte die Nüstern auf. Es nannte sie ein Es ? Das war dreist. Eine bodenlose Frechheit. Sie war ein Mensch. Sie hatte eine Seele. Diese Kreatur nicht. Wenn hier etwas ein Es war, dann ganz bestimmt nicht sie.
    »Oh, seien Sie nicht so herablassend. Ich bin nur hier, um eine Botschaft weiterzugeben. Adam Black möchte, dass ich Ihnen sage ...« Gabby blinzelte und verstummte. Sie hatten ihr den Rücken zugedreht und schenkten ihr keinerlei Beachtung, sondern setzten tuschelnd ihre Unterhaltung fort.
    Dann nickte das männliche Feenwesen, und mit einem Mal waren beide verschwunden. Eben noch hatten sie da gestanden, und im nächsten Augenblick war keine Spur mehr von ihnen zu sehen.
    Gabby schnaubte entrüstet, ballte die Hände zu Fäusten und wandte sich an Adam. »Seid ihr alle so verdammt arrogant?«
    »Wieso? Was haben sie gesagt?«
    »Gar nichts. Sie sind gegangen. Sie nannten mich ein >Es<, haben kurz miteinander geredet und sind verschwunden.«
    Seine Augen wurden schmal. »Wenn das eine Art Trick sein soll ...«
    »Das ist kein Trick«, gab sie unmutig zurück. »Ich schwöre, sie waren hier. Ich habe versucht, mit ihnen zu sprechen, aber sie haben sich einfach davongemacht.«
    »Wie haben sie ausgesehen?«, wollte Adam wissen.
    Gabby beschrieb sie und fügte hinzu, dass das männliche Wesen das weibliche mit »Aine« angesprochen hatte.
    Adam verdrehte die Augen und ächzte: »Ich kenne sie.«
    »Und?«
    »Eine Prinzessin aus Aoibheals Geschlecht, dem Ersten Haus der D'Anu, und das einzig Königliche an ihr ist, dass sie eine perfekte Nervensäge sein kann. Aber sie wird mir helfen. Sie kommt zurück.«
    »Bist du sicher?«
    Er nickte. »Ja. Aine hatte immer schon eine kleine Schwäche für mich. Vielleicht auch mehr als nur eine kleine. Genaugenommen«, sagte er mit einem leidenden Seufzer, »ist sie verrückt nach mir.«
    Großartig, dachte Gabby ärgerlich. Selbst die Feenfrauen waren nicht immun gegen seine Verführungskünste. Was sagte das über die Chancen einer Menschenfrau aus? Es sollte ein Serum gegen Adam Black geben, mit dem alle Frauen gleich nach ihrer Geburt geimpft wurden.
    »Setz dich«, sagte Adam und deutete neben sich auf die Bank. »Es wird nicht lang dauern. Sie kommt wieder. Aine kann mir nichts abschlagen.«
    Gabby wollte sich gerade niederlassen, hielt aber mitten in der Bewegung inne. Plötzlich erschien ein anderes Feenwesen am Springbrunnen - allein. Ein einzelner Tuatha De. Genau das, worauf sie den ganzen Nachmittag gehofft hatte. Und Adam hatte behauptet, so etwas gäbe es nicht. »Nun, du hast dich geirrt«, brummte sie; unerklärlicherweise störte sie diese Aine, die Adam nichts abschlagen konnte. »Da drüben steht einer deiner Artgenossen, ganz allein.«
    Adam sprang auf und sog scharf die Luft ein. »Was? Wo? Nein, warte - nicht mit dem Finger auf ihn zeigen, ka-lyrra. Schau ihn bloß nicht an. Mich auch nicht. Geh ein Stück weg und kehr mir den Rücken zu. Dann erzähl mir unauffällig, wie er aussieht«, wisperte er eindringlich.
    Gabby warf ihm unwillkürlich einen Blick zu. Sie konnte nicht anders - er klang ziemlich aufgeregt.
    »Sieh mich nicht an«, flüsterte er. »Tu, was ich sage.«
    Seine Eindringlichkeit erschreckte sie; gehorsam ging sie ein paar Schritte, drehte sich dann mit dem Profil zu Adam, legte die Hände auf die niedrige Steinmauer, die ein paar Blumenbeete und zu Formen gestutzte Sträucher umgrenzte, und tat, als würde sie den Anblick genießen. Sie senkte den Kopf, so dass ihr Haar das Gesicht abschirmte, und sagte leise: »Er ist groß. Kupferfarbenes Haar mit goldenen Strähnen. Schwarzer Torques und schwarze Armreifen; er trägt ...«
    »Ein weißes Gewand, und er hat eine Narbe im Gesicht«, fuhr Adam fort.
    »Genau.«
    »Gabrielle, geh sofort weg von mir und schau nicht zurück. Lauf, so schnell und so weit du kannst. Los. Jetzt sofort!«
    Aber diese verdammte Frau! Er hätte wissen müssen, dass sie keine weitere Anweisung befolgen würde. Beim ersten Mal

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