Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Bart und wütender lauter Stimme vor mir. Die zweite Ehe meiner Mutter funktioniert nur, weil sie nicht die Gabe besitzt, die Feenwesen zu sehen, und weil sie keine Kinder mehr bekommen hat. Ihr Mann hat keine Ahnung, dass in unserer Familie nicht alles normal ist. Und solange ich nicht zu oft auf der Bildfläche erscheine, wird er es auch nie erfahren. Gram war nie verheiratet. Sie hat sich immer Kinder gewünscht, wurde schwanger und sagte dem Vater nichts davon. Es ist nicht mehr wie in den alten Zeiten, als die Sid h e-Seherinnnen verehrt wurden und die Männer um ihre Gunst kämpften. Heutzutage glauben die Menschen nicht mehr an Dinge, die sie nicht sehen können. Und ich? Gram hat mir erzählt, dass ich mit drei Jahren zum ersten Mal ein Feenwesen gesehen habe. Ich habe mit dem Finger darauf gezeigt und gelächelt. Glücklicherweise war Gram an diesen Tagen mit mir im Kinderwagen unterwegs. Wenn Mom bei mir gewesen wäre, hätte sie nicht gewusst, was mir so gut gefiel, und die Feen hätten mich wahrscheinlich entführt. An diesem Tag war es gewiss, dass ich die Gabe, die meine Mutter sozusagen übersprungen hat, geerbt habe. Ich durfte das Haus bis zu meinem zehnten Lebensjahr nicht mehr allein verlassen. Erst dann war Gram überzeugt, dass ich mich frei bewegen konnte, ohne mich zu verraten.«
    Adam lehnte sich zurück und betrachtete sie lange. Er hatte dieses Gespräch mit der Frage, warum sie noch Jungfrau war, begonnen, in der Absicht, ihre Gedanken auf Sex zu lenken und sie dann zu verführen. Aber es war ihr gelungen, ihn von seinem Ziel abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Er hatte nie darüber nachgedacht, was es für eine Frau des einundzwanzigsten Jahrhunderts bedeutete, eine Sidbe-Seherin zu sein.
    Der alten Einsiedlerin im entlegenen Wald erging es nicht viel anders, dachte er jetzt. N och immer musste sich eine Sidhe e-Seherin nicht nur vor seinem Volk, sondern auch vor ihren Artgenossen verstecken. Noch immer passten sie nirgendwohin. Gab rielle hatte Recht - was sollte ein Mann von ihr halten? Und wenn ihr einer glaubte, wie sollte er einen solchen Affront gegen seine Männlichkeit tolerieren und damit fertig werden, dass er seine Familie nicht vor Schaden bewahren konnte?
    Gabrielle hatte sich bisher tapfer durchgeschlagen, einen Beruf ergriffen, sich mit Freunden verabredet und sich den Tuatha De nie offenbart.
    Bis er aufgetaucht und durch ihre Hintertür gestürmt war und sie an die furchtbarsten, grausamsten Feen verraten hatte.
    »Wenn ich wieder unsterblich bin, werde ich alles für dich in Ordnung bringen, ka-lyrra. Du brauchst nie wieder Angst zu haben.«
    Sie rümpfte die Nase, als wollte sie sagen: »Ja, klar«, und ergriff dann die Gelegenheit beim Schopf. »Da du gerade davon sprichst - wie ist dein Plan? Wenn du mich schon durch die ganze Welt zerrst, habe ich meiner Ansicht nach das Recht zu erfahren, was wir vorhaben.«
    Er schüttelte den Kopf. »Je weniger du im Moment weißt, umso sicherer bist du. Falls wir durch irgendeinen Zufall getrennt werden sollten, ist mein Plan der einzige Weg, dich zurückzubekommen.«
    Sie schauderte und wurde blass. »Du meinst, wenn mich die Jäger in ihre Klauen bekommen?«
    Adam nickte. »Ja. Keiner meiner Artgenossen kann dir ein Wissen entlocken, das du nicht besitzt. Warte, bis wir in Schottland sind, dann erkläre ich dir alles.«
    Wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken. »Gut. Aber du kannst mir wenigstens verraten, wohin genau du mich in Schottland bringen willst.«
    »An einen geweihten Platz, den niemand meines Volkes betreten darf. Es ist MacKeltar-Land. Dort sind wir sicher.«
    »Daraus schließe ich, dass wir nicht mehr auf der Suche nach diesem Circenn Brodie sind, stimmt's?«
    Adam ließ sie nicht aus den Augen, als er antwortete: »Ich kann nicht länger darauf warten, dass mein Sohn sich blicken lässt.«
    »D-dein was ?«, platzte sie heraus und sah ihn erstaunt an.
    »Mein Sohn. Circenn ist mein Sohn.«
    Sie richtete sich auf und runzelte die Stirn. »Du meinst, er hat eine menschliche Mutter? Deshalb ist er ein Halbblut? Du hast ein Kind mit einer menschlichen Frau gezeugt?«
    Er nickte und trank einen Schluck Wein, um sein Lächeln zu verbergen. Sie klang verletzt und schien zugleich ... fasziniert zu sein. Das war gut, sehr gut. Genau das, was er hören wollte.
    »Wann? Erst kürzlich?«
    »Vor langer, langer Zeit, ka-lyrra.«
    »Vor wie langer Zeit? Und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, Adam. Ich

Weitere Kostenlose Bücher