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Der unsterbliche Mr Cooper

Der unsterbliche Mr Cooper

Titel: Der unsterbliche Mr Cooper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Petermann
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Kraftstation.”
    Cooper sagte langsam und nachdenklich: „Ich habe mir da etwas überlegt in dieser Nacht, und ich habe an dich eine Bitte. Kann ich Cloth mitnehmen?” „Cloth…?”
    „Ja, Cloth. Clothilde, meinen Hund.”
    Adolphe brach in Gelächter aus. „Wenn du unbedingt möchtest… Der Platz und die Energie reichen aus. Cloth ist sicher das einzige Wesen, das dich vermissen würde.
    Aber jetzt brauche ich zwei Rühreier mit Speck, ordentlich Weißbrot und eine Flasche Kognak aus deinem Keller!”
    Schon zwei Stunden später glich das Haus einem Bienenkorb. Das Stahlrohr gitter wurde nicht mehr geschlossen, weil kleine und große Transportwagen ein- und ausfuhren. Sie schlichen um die Basis der Pyramide und ließen im Schnee schwarze Spuren zurück. An der dem Haupteingang gegenüber liegenden Böschung verschwanden die Transporter unter dem Gebäude. Dort befand sich die Einfahrt zu Mr. Coopers Atombunker, der in Fach kreisen als einer der sichersten und komfortabelsten aller Privatbunker galt. Nahrung, Wasser, Sauerstoff und Energie reichten für zehn Jahre aus. Die verbleiten Betonwände waren so stabil, daß auch ein Schlag von hundert Kilotonnen diesen Bunker nicht zerrissen hätte.
    Der Architekt des Objektes, Makepeace Tecker, hatte bei der Übergabe scherzhaft gesagt: „… und wenn unsere liebe Mutter Erde eines Tages — was Gott verhüte — auseinanderflöge, dann würde Ihr Bunker, Mr. Cooper, als Planetoid um die Sonne kreisen…”
    Wer mit dem Krieg Geschäfte machen will, braucht solche Bunker, um sicher spekulieren zu können.

Im Hauptraum des Bunkers machte sich Adolphe Julien zu schaffen. Er hatte Hose und Sakko gegen eine dunkle Kombination vertauscht, auf deren Rücken knallig rot geschrieben stand: „I work for Richard Cooper”, was in gewissem Sinne sogar zutraf. Zwei weitere Männer in den gleichen Komb inationen standen neben ihm. Mike Jefferson und Conrad Burton waren ausgebildete Elektronikingenieure, die bisher die Aufgabe hatten, Mr. Coopers Radaranlage und den elektronischen Sperrzaun in Ordnung zu halten. Bis auf weiteres waren sie Mr. Julien unterstellt worden. Es gab nichts mehr in Ordnung zu halten, Adolphe Julien war da, hatte auf eine für Mr. Cooper unerklärliche Art und Weise Einlaß gefunden, und die Sicherungs ysteme waren nutzlos geworden.
    Die drei Männer standen vor einer Anzahl Kisten und Geräte, die noch mit Planen bespannt waren. Ein großer Transporter schob rückwärts hinaus, vom Beifahrer eingewiesen.
    „Das war der vorletzte”, sagte Julien und setzte die Fäuste auf seine Beckenknochen, die der Gürtel deutlich hervortreten ließ. „Ahnen Sie, was wir hier in den nächsten Tagen errichten werden?”
    Die beiden Ingenieure sahen sich an und brachen in Gelächter aus. „Sie denken wohl, wir kennen uns nur in Selbstschußanlagen aus, Chef”, sagte Conny Burton, als sie sich beruhigt hatten. „Eine Miniaturvariante Ihres Kraftpakets steht auf der anderen Seite des Bunkers.”
    „Oder denken Sie”, fiel Mike Jefferson ein, „Cooper nimmt die Energie im Bunker aus Dieselaggregaten?”

„Mister Cooper, für Sie immerhin . . . Mister Cooper”, wurden sie in die Schranken gewiesen, und das Lachen blieb ihnen vor der Nase hängen.
    „An die Arbeit, meine Herren! In drei Tagen muß der Brocken hier arbeiten, denn die Atomkraftstation ist nur ein Teil meiner Anlage…”

    Fünftes Kapitel
    in dem der Leser in Mr. Coopers Büro die erste Seite der „Newport Morning Post” ansehen darf
    Am Tag nach diesen Ereignissen ließ sich Mr. Cooper wie gewöhnlich in sein Büro fahren. Dort diktierte er bis elf Uhr seine Geschäftspost, las die wichtigsten Artikel aus den Morgenzeitungen des Landes und gab einem Makler Anweisungen für die Börse. Punkt elf servierte ihm die Sekretärin das zweite Frühstück. Dann wollte er dreißig Minuten lang nicht gestört werden.
    Richard Cooper saß inmitten seines pomphaft ausgestatteten Büros auf einem Sessel, der wie ein Thron aussah. Der wuchtige Schreibtisch davor stand auf geschnitzten Löwenpranken. Unübersehbar ein Totenschädel, gebleicht, matt glänzend, als Briefbeschwerer dienend. Hinter Cooper an der weißen Wand hing seit Jahren schon ein kolorierter Thomas Alva Edison, der selbstgewählte Schirmherr Richards.
    Der Tee hatte lange ausgedampft. Mr. Coopers Doppelkinn ruhte in der Handfläche. Auf der polierten Schreibtischplatte lag eine Zeitung, die „Newport Morning Post”. Obwohl die Zeitung

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