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Der unteleportierte Mann

Der unteleportierte Mann

Titel: Der unteleportierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Sache. Ich bewundere dich dafür.« Sie schlängelte die Hand unter seinen Arm, so daß sie sich bewundernd an ihm festhielt; er spürte ihren aufmerksamen, abschätzenden Blick.
»Es ist eine gute Sache«, stimmt er zu. Aber, so begriff er, nicht besonders tapfer — eigentlich alles andere als tapfer, im Vergleich zu dem, was ich mitgemacht habe, und wieder mitmachen müßte, durch eine direkte Teleportation nach Walmaul. Theodoric Ferry, das tote, wiederauferstandene Monster, das für sich in Anspruch nahm, einmal Matson Glazer-Holliday gewesen zu sein — dieser Flug, so lang er auch sein mag, achtzehn endlose und leere Lichtjahre davon, wird viel leichter sein. Und, dachte er, ich lerne nicht einmal seine ermüdende Länge kennen, weil ich ja das hier habe. In der Tasche seines Umhangs schloß sich seine Hand um den Zylinder mit den Tiefschlafkomponenten, die auf einnehmende Weise als Unendlichkeit sexueller Verzückung #54 ausgezeichnet waren, und drückte ihn.
Und, begriff er, während der Zeiten, in denen ich bei Bewußtsein bin, wenn es nötig ist, die Flugbahn der Omphalos zu korrigieren, könnte ich jemanden bei mir haben, der mir Gesellschaft leistet. Jemanden, den ich mag - und von dem ich weiß, daß ich ihn immer mehr mögen werde, während die Zeit vergeht . . . ihren gewöhnlichen, normalen Gang geht, ungestört. Das, begriff er, ist die wirkliche Lösung. Endlich. Das und nicht der Zeitverzerrungsapparat der UN oder überhaupt irgendein Apparat.
Und als er das dachte, blieb er stehen, bevor sie das beleuchtete Wegstück erreichten; im Dunkel der Seitenstraße, unbemerkt von Passanten, betrachtete er Freya Holm eine lange, lange Zeit.
»Hmm«, sagte er halblaut. Nachdenklich.
»Woran denkst du?« fragte Freya ihn, und ihre dunklen, vollen Wimpern bebten, als sie seinen Blick erwiderte. »Die Jahre des Tiefschlafs, die vor dir liegen?«
»Nicht ganz«, antwortete Rachmael. »An etwas, das ein bißchen mehr auf dieser Seite des Schlafes liegt. Aber eng damit zusammenhängt.« Er legte den Arm um sie.
»Mannomann!« sagte Freya nach einer Weile.
In seiner Tasche summte der Behälter mit den Komponenten glücklich vor sich hin.
238
Anhang
Erweiterte Synopse der nicht beendeten Revision des vorliegenden Romans1
    l Siehe Vorbemerkung auf Seite 5 bis 7. Seiten-, Zeilen- und Kapitelangaben in Kursivschrift beziehen sich auf die vorliegende Ausgabe.
Der SubInfo-Computer der Lies Incorporated war von einem Wartungsmechaniker bei einer anomalen Handlung ertappt worden. SubInfo-Computer Fünf hatte Informationen gesendet, die keine Lüge waren.
Man würde ihn auseinandernehmen müssen, um herauszufinden, warum. Und wem die richtige Information zugegangen war.
Vielleicht gab es überhaupt keine Möglichkeit dazu, aber es existierte ein automatisch mitlaufendes Aufzeichnungsgerät, das alle unterbewußten Informationen registrierte, die von den Computerbänken an verschiedenen S'teSieTv fort ~"eihe gesendet wurden. Die Information hatte etwas mit einer Ratte zu tun. Laut Aufzeichnungsgerät lebte die Ratte mit einer Kolonie von anderen Ratten auf einer Müllhalde in Oakland, Kalifornien.
Was für eine Bedeutung konnte eine Information haben, die sich mit einer Ratte beschäftigte? Darüber dachte Lewis Stine, der Chefmechaniker der Lies Incorporated, nach, a/s er den Stromzufluß zu SubInfo-Computer Fünf unterbrach un& i\$s\ daranmachte, ihn auseinanderzunehmen. Natürlich konnte er den Computer fragen . . . aber da der auf Lügen programmiert war, würde der Computer natürlich lügen - sogar gegenüber der Lies Incorporated selbst. Das war eine Ironie, die Stine überhaupt nicht gefiel. Dieses Problem trat immer zutage, wenn es an der Zeit war, einen der Computer zu zerlegen.
Jede andere Computerbank, dachte Stine, hätte man fragen können.
Nur für einen Augenblick setzte er SubInfo-Computer Fünf wieder unter Spannung und drückte Knöpfe auf der Konsole eines Terminals. Wem hast du das übermittelt? fragte er.
BEN APPLEBAUM, RACHMAEL
»Fein«, sagte Stine. Wenigstens wußte er nun das. Irgend
jemand auf Terra namens Rachmael ben Applebaum wußte jetzt erheblich mehr über Ratten, als ihn wahrscheinlich inter- essierte, wenn auch nur auf einer unterbewußten Ebene.
Vielleicht denken Sie dieser Tage eine Menge über Ratten nach, Mr. ben. Applebaum, sagte Stine sich. Und fragen sich, warum.
Wieder unterbrach er die Stromversorgung des Computers. Und fing an, sich an die Arbeit zu machen.
Während er vor seinem

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