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Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Verbotenen Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Ritter
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schwer ein und aus. »Es ist geschehen, das ist alles was ihr wissen müsst. Seinetwegen bin ich hier. Das Beryllyion ist das, was ich brauche!«
    Hendran war nun ebenfalls zu den dreien getreten und hatte offensichtlich jedes Wort gehört. Sein Gesicht glühte förmlich und die rechte Hand lag auf dem Schwert.
    »Ich habe es immer gewusst! Er hat uns nicht die Wahrheit gesagt, als er hierher wollte. Begreift ihr es jetzt endlich? Es ist nur eine Waffe, die er hier sucht!«
    Eneas würdigte ihn nicht einmal eines Blickes. »Wir müssen weiter, ehe der Häscher uns einholt!«
    Eine Dringlichkeit lag in seinen Worten, die Mela Angst machte. Sie glaubte jetzt endlich zu begreifen.
    Doch da sprang Hendran auf Eneas zu und richtete das Schwert auf ihn.
    »Verräter! Lange genug sind wir dir gefolgt, ohne zu wissen was uns erwartet. Aber jetzt werde ich dem ein Ende setzen!«
    Hendran holte zum Schlag aus und Orcard wollte sich dazwischen werfen, doch Eneas hob nur eine Hand und machte blitzschnell ein Zeichen. Hendran wurde von etwas Unsichtbaren getroffen und fast zehn Schritt weit davongeschleudert. Eneas folgte ihm und blieb erst unmittelbar vor ihm wieder stehen. Von oben schaute er auf ihn herab.
    »Nein!«, rief Orcard. »Tu ihm nichts!«
    Eneas verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln. »Ihr werdet mir niemals vertrauen, oder? Niemand von euch!«
    Sein Blick fiel auf Mela, die rasch wegschaute. Eneas nickte unmerklich, als fühlte er sich bestätigt, und wandte sich wieder Hendran zu, der stöhnend vor ihm am Boden lag, die Hand noch immer um sein Schwert geballt.
    Seine Augen brannten sich in die Hendrans, der zusammenzuckte, als hätte ihn etwas Scharfes getroffen.
    »Du verstehst nichts, Wächter. Nichts. Er hatte Recht: ich hätte euch nicht mitnehmen sollen.«
    »Wen meinst du damit?«, wollte Orcard wissen, der ihm gefolgt war, aber einen gewissen Abstand von Eneas hielt. »Wer hatte Recht?«
    Eneas wandte den Kopf in Orcards Richtung. Einen Moment lang starrten sich die beiden an, dann drehte Eneas sich um und machte sich auf, den Marsch wieder aufzunehmen.
    »Wer möchte, kann mit mir kommen, um das Beryllyion zu finden. Aber es kümmert mich auch nicht, wenn ihr vorzieht, hier zu verweilen und auf den Häscher zu warten.«
    Seine Worte waren hart und kalt und Mela wusste, dass die Auseinandersetzung etwas in ihm verändert hatte. Und das war keine Änderung zum Guten, ganz gewiss nicht.
    Dennoch trat sie zu ihm. Sie würde ihm weiter folgen, gleich was auch geschehen mochte. Nach kurzem Zögern und einem Blick auf Hendran taten Lal und Anda es Mela gleich. Hendran lachte bitter, dann stand er auf und deutete an, ihnen folgen zu wollen. Orcard war der Letzte, der sich entschied. Seine Augen waren voller Härte auf Eneas gerichtet.
    »Gut«, sagte er fast unbeteiligt, »dann führe uns zu deinem Beryllyion . Doch halte auch dein Versprechen, uns hier wieder herauszubringen!«
    Alle Augen waren auf Eneas gerichtet, doch dieser ging einfach los, als hätte er die Worte Orcards nicht gehört. In diesem Augenblick war sich Mela nicht mehr sicher, ob er sein Wort wirklich halten würde, oder ob sie alle für Eneas lediglich Ballast waren, den er schon bald loswerden würde.
    Ihr Herz zog sich bei diesem Gedanken zusammen, denn sie fühlte eine Verbundenheit zu ihm, die ihr völlig neu war. Schwer atmend machte sie sich wieder auf den Weg, ohne zu wissen was sie dort vorne wohl erwartete.
     
    ***
     
    Linan stand vollkommen bewegungslos und wartete. Er näherte sich, daran bestand kein Zweifel. Sie spürte, wie der Drache neben ihr unruhig wurde. Das unsichtbare Band, das zwischen ihnen existierte, ließ sie an seinen Gefühlen teilhaben und das war fast mehr, als sie zu ertragen vermochte.
    Sie hatte einen Teil ihrer selbst zurückgewonnen, aber etwas war geblieben und lebte jetzt in ihr. Etwas Uraltes, das weder böse noch gut, weder freundlich noch feindlich gesonnen war. In dem Augenblick, als sie mit dem Drachen verbunden worden war, hatte es Besitz von ihr ergriffen.
    Linan warf einen Blick auf den Drachen. Er ragte neben ihr in die Höhe und sein Atmen ließ die Schuppen in steter Bewegung vibrieren. Ein leises, kaum zu vernehmendes Scharren war die Folge, das Linas Haut in Aufregung versetzte. Doch sie mochte dieses Gefühl.
    Die riesigen Dornen, die von seinem Kopf in alle Richtungen abstanden wie mächtige Pfähle, ließen ihn noch bedrohlicher wirken als es ohnehin bereits der Fall war. Aber Linan

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