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Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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niemals vorsichtig genug sein.
    »Nekro«, sagte er, während seine Lippen meine Kehle streiften.
    Ich erschauderte, als das Verlangen einsetzte. Was machte er da mit mir?
    Ich ließ meinen Kopf zurücksinken, als er seine Lippen auf meine Haut presste und erst mit seiner Zunge, dann mit seinen Zähnen darüberfuhr.
    Nun war ich diejenige, die stöhnte. Daraufhin zuckte Will zusammen und richtete sich mit einem erschrockenen »Oh!« auf. Ich hätte schwören können, dass er mich ganz leicht gebissen hatte.
    Will sah auf und schwankte.
    »Bewegt Euch nicht so schnell!« Das Letzte, was ich gebrauchen konnte, war, dass er ohnmächtig wurde. Er war kein großer Mann, aber ich bezweifelte, dass ich ihn nach Hause schleppen konnte. »Könnt Ihr aufstehen?«
    Will schien nun bewusst zu werden, dass er mitten auf der Straße lag. »Natürlich«, sagte er und tat es. Ich hielt seinen Arm fest, nur für den Fall.
    »Kommt mit. Ich bringe Euch nach Hause.«
    »Es ist nirgends besser als daheim«, murmelte Will.
    »Was?«
    »Nichts. Ah, nein. Ich kann noch nicht gehen. Ich muss bleiben. Er ist hier noch irgendwo. Könnt Ihr nicht … « Will stolperte, und ich stützte ihn und legte seinen Arm um meine Schultern.
    »Kann ich was?«, fragte ich.
    »Schon gut«, erwiderte er, und nachdem er sich ein letztes Mal umgesehen hatte, kam er mit mir.
    »Ihr müsst auf Euch aufpassen«, sagte er. »Nigromante ist gefährlich. Wenn er wüsste, dass Ihr diejenige seid, die seine Zombies tötet, würde er Euch wahrscheinlich … «
    »Umbringen?«, unterbrach ich ihn. »Ich würde zu gerne sehen, wie er es versucht.« Nach dem, was der Mistkerl Will angetan hatte, konnte ich es kaum abwarten, ihm den Kopf abzuschlagen.
    »Ihr habt keine Vorstellung davon, was dieser Schurke tun kann. Sucht nicht ohne mich nach ihm.« Will blieb stehen und sah mir in die Augen. »Versprecht es mir, Kate.«
    »Natürlich«, sagte ich.
    Er streckte eine zittrige Hand aus und strich mit einem kühlen Finger über mein Auge. »Der Bluterguss«, murmelte er. »Er ist fast verschwunden.«
    Ich hatte den blauen Fleck, den die Amme mir verpasst hatte, ganz vergessen. Dass er nun damit anfing, zeigte mir, dass er noch verwirrt war. Er musste sich schnell hinlegen.
    Wir gingen weiter, und er sagte mir, wo wir hinlaufen mussten, um zu seiner Wohnung zu gelangen. Ich warf einen Blick zurück und stolperte fast, bevor ich schnell wieder nach vorne sah.
    War das eine Gestalt auf dem Kirchdach gewesen? Groß, dünn, dunkel, mit einem Umhang, der ihn wie eine Fledermaus aussehen ließ?
    Ich schüttelte meinen Kopf und blinzelte, bevor ich mich noch einmal umdrehte.
    Die Gestalt war fort. Meine Wahrnehmung schien mir einen Streich gespielt zu haben.
    Oder, da wir schließlich von einem Vampir sprachen, vielleicht auch nicht.
    Ich wollte Will weiter befragen, aber er war so schwach, dass er kaum gehen konnte. Ich schaffte es, mit meinem Verhör zu warten, bis wir sicher in seinem Zimmer angelangt waren und ich ihn ins Bett verfrachtet hatte.
    Er war beinahe so weiß wie die Laken. Sein Bart und seine Augen hoben sich stark von seiner blassen Haut ab, und die Blutspur aus der Wunde auf seiner Stirn glänzte beunruhigend.
    Ich fand ein Stück Stoff und benetzte es mit Wasser aus einer Schale. Während ich sein Gesicht wusch, kamen die Fragen.
    »Was ist passiert?«, fragte ich erneut.
    »Ich weiß es nicht genau.« Will zuckte zusammen, als ich eine besonders empfindliche Stelle traf, und als er seine Augen öffnete, blickte er zu Boden. »Ich habe ihn gejagt und das Nächste, was ich weiß, ist, dass Ihr da wart, und ich auf der Straße lag.«
    »Das kommt von der Kopfwunde«, sagte ich. Ich hatte genügend davon gehabt, um es zu wissen. Nur weil ich ein sehr guter Chasseur war, bedeutete das nicht, dass ich mir niemals eine Beule oder eine andere Verletzung zuzog.
    »Er muss Euch geschlagen haben«, sagte ich. »Mit einem Brett, einem Stein. Irgendwas.« Ich runzelte die Stirn, als ich bemerkte, dass die Wunde nicht aufhörte zu bluten. »Vielleicht muss ich das nähen, Will.«
    »Nein.« Er legte seinen Kopf auf das Kissen und griff nach dem blutbefleckten Lumpen. »Es wird schon noch aufhören.«
    Da war ich mir nicht so sicher, aber ich würde jetzt nicht mit ihm darüber streiten.
    »Wie konnte er entkommen?«, fragte ich weiter. »Ich war doch gar nicht so weit entfernt.«
    Will wollte die Schultern heben, die Bewegung ließ ihn jedoch zusammenzucken.
    »Wo tut es noch

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