Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
in ihrer Stimme hörte Will den Schmerz.
    »Es gibt eine Menge Dinge, die er Euch nicht erzählt hat, süße Kate.«
    Seinen eigenen Kosenamen für sie von den Lippen dieses Monsters zu hören, ließ Will rotsehen. Er hätte versuchen sollen, es ihr zu erklären – auch wenn er keine Ahnung hatte, was er hätte sagen sollen – , aber als sich sein Blick vor Wut rot einfärbte, konnte er nichts tun, außer zu töten.
    Will starrte in Kates Augen und tat, was er niemals hatte tun wollen. »Bleibt«, befahl er.
    Als er zurücktrat, ähnelte sie den Frauen, die vor wenigen Augenblicken von den Zombies getötet worden waren.
    »Sagt niemals ihren Namen«, presste er hervor. »Niemals.«
    Nigromante lachte nur. Wills Griff auf seine Waffe verstärkte sich.
    »Was habt Ihr vor?«, fragte die Königin.
    »Ich werde ihn töten.«
    »Er sagt, dass Ihr das nicht könnt.«
    »Er sagt eine Menge Dinge. Ich höre nicht zu.«
    Der Mund der Königin verzog sich zu einem Lächeln. »Ich habe Euch immer gemocht, Master Shakespeare. Ich würde es sehr bedauern, Euch ohne Kopf zu sehen.«
    »Das werdet Ihr nicht«, versprach er. Denn ohne Kopf würde von ihm nicht mehr als ein Häufchen Asche übrig bleiben.
    »Wenn es Euch gelingt, den Attentäter zu töten, was ist dann mit diesen … « Ihr Blick wanderte zu den Zombies. »Dingern.«
    »Vielleicht verschwinden sie, sobald er tot ist.«
    »Denkt Ihr wirklich, dass das passieren könnte?«
    Wills Blick erwiderte den der Königin. »Ein Vampir hat Zombies erschaffen, um die Königin von England zu töten, Madam. Meiner Meinung nach könnte alles passieren.«
    »Ihr habt recht«, sagte sie. »Fahrt fort.«
    Will drehte sich um, doch als sie leise »Will?« sagte, sah er sie noch einmal an.
    »Sterbt nicht.« Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. »Das ist ein Befehl.«
    Er brachte nicht den Mut auf, ihr zu sagen, dass er bereits tot war.
    »Eure Majestät«, erwiderte er und verbeugte sich.
    Sekunden später prallte sein Schwert gegen das von Guy de Nigromante. Beide versuchten, den anderen zurückzudrängen, um ihn zu erledigen.
    »Ich sollte Euch töten«, sagte Guy. »Aber ich will, dass Ihr zuseht, wie ich die beiden Frauen umbringe, die Ihr so verehrt.«
    »Ihr werdet ihnen doch nicht befehlen, sich Eurer Zombiehorde vorzuwerfen?« Will lächelte höhnisch, auch wenn Guy ihn beständig weiter zurückdrängte. Will mochte gut mit einem Schwert umgehen können, aber Guy war stärker und schneller.
    »Wo bliebe denn da der Spaß?« Guys Augen funkelten. »Ich habe gehört, dass königliches Blut berauschend sein soll. Ich kann es kaum erwarten, es herauszufinden.«
    Die Vorstellung, dass dieser Unhold seinen Mund an den Hals seiner Monarchin legte, erschreckte Will. Die Vorstellung dieses Mundes an Kates Hals ließ ihn sich vor Wut schütteln. Will versuchte, Nigromante zurückzustoßen, damit er ihm den Kopf abschlagen konnte. Stattdessen packte Nigromante Will und schleuderte ihn mühelos durch den Raum, und Will begriff …
    Dass Guy bis jetzt nur mit ihm gespielt hatte.
    Will prallte so hart auf den Boden, dass es ihm die Luft aus den Lungen gepresst hätte, wenn welche darin gewesen wäre. Dennoch war er wie betäubt. Er bewegte sich nicht schnell genug, und Nigromante landete auf seiner Brust.
    Bevor Will etwas unternehmen konnte, um sich zu verteidigen, beugte sich der Vampir vor und riss mit seinen Zähnen ein großes Loch in Wills Kehle.
    Blut spritzte. Der Schurke legte seinen Mund unter den Strom, als handelte es sich um eine Champagnerfontäne. Will spürte, wie sein Leben, oder vielmehr sein Unleben, verebbte.
    Wenn er stärker wäre, könnte er die Wunde in Sekundenschnelle heilen. Wenn er jetzt menschliches Blut bekäme, würde er vielleicht überleben.
    Aber er konnte nicht von seiner Königin trinken, und er würde auf keinen Fall von seiner Geliebten trinken.
    Dunkelheit breitete sich um ihn herum aus, wurde größer, kam näher, während Will ein letztes Mal ihren Namen flüsterte: »Kate.«
    Und der Bann, unter dem sie gestanden hatte, war gebrochen.

39
    »Den Kopf ihm ab!«
    König Richard III. (3. Akt, 4. Szene)
    K ate.
    Will flüsterte meinen Namen und ich erwachte, schüttelte meinen Kopf und blinzelte. War ich eingeschlafen?
    »Sackerlot«, murmelte ich. Überall waren Zombies und Blut. Wie konnte ich mitten in einer Schlacht eingeschlafen sein?
    Einer der Tibonage warf einem anderen etwas zu, das ein blutiger Ball zu sein schien. Doch als der zweite

Weitere Kostenlose Bücher