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Der Untoten Zaehmung

Der Untoten Zaehmung

Titel: Der Untoten Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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mit ihnen? Sie sollten um ihr Leben laufen.
    Will tötete einen weiteren Tibonage , und als die Asche auf den Boden gerieselt war, applaudierten die Damen erneut, als ob es Teil des Stücks …
    »Oh nein«, murmelte ich, dann benutzte ich mein Schwert, um einen Zombie zu meiner Rechten zu erledigen, der wohl dachte, dass ich entweder blind oder dumm sei. Ich hatte ihn seit ein paar Minuten auf mich zutorkeln sehen.
    »Will«, keuchte ich atemlos. Der Kampf war anstrengend.
    »Kate«, erwiderte er und klang dabei überhaupt nicht außer Atem. Dabei hatte er mehr Tibonage getötet als ich, da ich Zeit damit verschwendet hatte, Ned Alleyn zu verstecken. Wie schaffte er das nur?
    »Sie halten das für einen Teil des Stücks.«
    »Wer?«, fragte Will.
    »Die Königin und ihre Begleiter.« Ich hob mein Kinn, um auf die Galerie zu zeigen, während ich herumwirbelte und einen Zombie durch eine Stoffwand stieß, die im hinteren Bereich der Bühne hing. Dann schlug ich dem anderen, der daneben gestanden hatte, den Kopf ab.
    Die Königin klatschte nicht und lachte nicht. Sie kicherte und flüsterte auch nicht. Ich bezweifelte, dass sie das jemals tat. Nein, die Königin beobachtete Will und mich dabei, wie wir Zombies töteten, als würde ihr Leben davon abhängen.
    Sie war schon immer eine sehr kluge Königin gewesen.
    »Sollten wir sie nicht hier herausschaffen?«, rief ich.
    Will antwortete nicht. Stattdessen begann er, sich seinen Weg zu Ihrer Königlichen Majestät freizukämpfen. Plötzlich verstand ich.
    Wir hatten eine sehr große Lücke in die Menge der Zombies geschlagen. Wenn wir es durch die Mitte schafften, konnten wir die Treppe hinauflaufen und die Königin beschützen. Die Zombies würden uns folgen, aber die Enge der Treppe würde ihre Bewegungen einschränken, und wir könnten sie nacheinander erledigen, bis alle vernichtet waren. Die Königin und ihre Hofdamen wären hinter uns in Sicherheit.
    Genau das taten Will und ich also. Besser gesagt, wir versuchten es.
    Wir hatten die Treppe gerade erreicht, als in der Nähe des Theatereingangs ein Tumult ausbrach und weitere Zombies hereinströmten.
    Will und ich sahen uns an und rannten die Treppe hinauf, doch als wir die Galerie erreicht hatten, starrten wir in das Gesicht von Guy de Nigromante.

38
    »Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.«
    Hamlet (3. Akt, 1. Szene)
    W ill wollte Kate packen und sie hinter sich ziehen, aber an der Treppe waren Zombies. Wenn er sie vor sich stellte, wäre sie jedoch näher an Nigromante. Was sollte er nur tun?
    Will löste das Dilemma, indem er sie neben sich zog, während er sich selbst zwischen der Königin und dem Vampirattentäter aufbaute.
    Nigromante war voller Blut. Seine Reißzähne waren ausgefahren und drückten gegen seine allzu roten Lippen wie die Spitzen zweier Messer gegen eine Erdbeere. Die Wachen der Königin hatte er in Stücke gerissen. Sie hatten gegen ihn nicht den Hauch einer Chance.
    »Ich bin stärker als Ihr, Shakespeare.« Nigromante kam näher. »Ihr werdet niemals gewinnen.«
    Seine Wangen waren gerötet, seine Muskeln wölbten sich gegen den Stoff seines schwarzen Wamses, und seine Schultern strapazierten die Säume. Das Blut, das er kürzlich in sich aufgenommen hatte, verlieh im Stärke, Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Will mochte älter sein, aber Nigromante hatte recht.
    Er konnte nicht gewinnen. Nicht so.
    »Auch Ihr könntet stark sein.« Nigromantes angenehm melodische, verführerische Stimme kroch um Will herum wie eine Schlange. Sein Blick fiel auf die neben Will stehende Kate, und er lächelte. »Ihr müsst nichts weiter tun, als … «
    »Haltet Eurer Maul«, zischte Will leise und wütend.
    Doch Nigromante hörte ihm nicht zu. Jemand wie er hörte niemandem mehr zu.
    »Trinkt von ihr, Shakespeare. Ihr wisst, dass Ihr es wollt.«
    Will spürte, wie Kate sich versteifte. »Wovon redet er da, Will?«
    »Sie weiß es nicht?«, fragte Nigromante erstaunt. Dann begann er zu lachen. »Ah, Shakespeare, Ihr seid ein Narr.«
    Will wagte es nicht, seinen Blick von dem Nekro-Vampir zu nehmen. Er würde zweifellos sterben, aber Will hatte nicht vor aufzugeben. Er würde kämpfen, um Kate und die Königin zu beschützen.
    »Haltet ihn hin«, flüsterte die Königin. »Eine meiner Wachen konnte entkommen. Hilfe ist unterwegs.«
    Unglücklicherweise würde diese Hilfe auf die gleiche Weise enden, wie ihre anderen Wachen. Dennoch klang Hinhalten für Will nach einer guten Idee. Außerdem hatte

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