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Der Unwillige Braeutigam

Der Unwillige Braeutigam

Titel: Der Unwillige Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
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gesagt. Er legte ihr seine Hand auf den Rücken und schob sie sanft in Richtung Treppe.
    Elizabeth sah ihn an, und der Widerspruch lag ihr schon auf der Zunge, als sie in seinen Augen das Begehren sah. Das war es jedoch nicht, was sie stocken ließ. Es war das Aufblitzen von Befriedigung darüber, sie verunsichert und nervös gemacht zu haben.
    Himmel, er wusste, sie würde nicht zulassen, dass er sie sich zu willen machte. Jedenfalls nicht vor der Hochzeit. Das also war sein Spielchen?
    „Und da wollen Sie mich verführen?“ Ihre Eltern wären entsetzt, könnten sie sie hören. Sie war selbst erstaunt, dass ihr so etwas über die Lippen kam.
    Lord Creswell antwortete nicht, bis sie die erste Tür im dritten Stock erreichten.
    Auf der anderen Seite dieser Tür befand sich zweifelsohne ein Bett.
    Er drehte sich zu ihr um. „Wenn ich ganz offen sein darf, Miss Smith … Elizabeth.“ Er sprach leise, sanft, und irgendwie klang ihr Name von seinen Lippen intimer, als es ein Kuss gewesen wäre. „Ich bin ein Mann, der nichts gerne dem Zufall überlässt. Wenn ich Ihnen in solch unziemlicher Eile den Hof machen und Sie heiraten soll, wäre es mir lieber, ich könnte mir sicher sein, dass wir uns verstehen, gerade auch, was die Intimitäten des Ehebettes betrifft.“
    Bei seinen Worten wurde ihr ganz heiß. Wollust in ihrer reinsten Form, kein Zweifel. Teile ihres Körpers wurden ganz weich, während andere sich verhärteten und spannten in Erwartung des Kommenden.
    Nein, nein, nein. Es würde keine wie auch immer geartete Lust geben. Nicht für sie und ganz bestimmt auch nicht für den Viscount.
    „Also möchten Sie, dass wir die ehelichen Pflichten ohne den Segen einer Heirat erfüllen?“, erkundigte sie sich mit einer Stimme, die sie selbst kaum wiedererkannte.
    „In letzter Zeit sind Sie so ängstlich und scheuen immer gleich zurück. Wenn ich Sie nicht bereits geküsst hätte, würde ich fast glauben, dass Sie sich nicht gerne anfassen lassen. Wenn ich heirate, dann wird es fürs Leben sein, und ich habe keine Lust, mir eine Frau aufzuhalsen, die in diesem Bereich nicht befriedigend mit mir harmoniert.“ Lord Creswell drehte sich zur Tür um, kehrte ihr den Rücken. Aber auf seinem Gesicht konnte sie ein leises Lächeln sehen.
    So also glaubte er sich darum drücken zu können, sie zu heiraten. Er dachte, sie würde kneifen, sich rundweg weigern, sich an seinem abgeschmackten Spielchen zu beteiligen, die Ware sozusagen vorab zu kosten.
    Mehrere Sekunden lang sagte Elizabeth nichts, gestattete ihm zu glauben, dass sie unentschieden sei. Er ließ die Türklinke los und richtete sich auf, als mache er sich bereit, den Sieg für sich zu fordern.
    „Nun gut, wenn das nötig ist, um Ihre Sorgen – unser beider Sorgen – zu beschwichtigen, lassen Sie es uns tun. Aber ich muss erst Ihr Versprechen haben, dass, sobald wir festgestellt haben, dass wir in der … äh, betreffenden Hinsicht zueinander passen, wir sogleich unsere Verlobung bekannt geben und ein Hochzeitsdatum festsetzen.“
    Elizabeth bezog große Befriedigung daraus zu sehen, wie sich Lord Creswell versteifte und seine Hand in der Luft verharrte. Langsam wandte er den Kopf und schaute sie über seine Schulter an, Ungläubigkeit blitzte kurz in den blaugrünen Tiefen seiner Augen auf. „Sie sind einverstanden?“
    Sich den Anschein der tapferen Jungfrau gebend, bereit, sich für König und Vaterland zu opfern, nickte Elizabeth mit bebenden Lippen.
    „Und wenn wir nicht zueinander passen, was dann?“
    Klang seine Stimme ein bisschen angespannt?
    „Ich habe das Gefühl, das wir ausnehmend gut zueinander passen werden.“ Sie lächelte langsam, bedächtig. „Sollen wir hineingehen, Mylord?"
     

 
     
     
     
     
    Kapitel acht
     
    Einen Augenblick lang sah er fast panisch aus; ein Gesichtsausdruck, der ihm vermutlich nicht wirklich stand. Er holte tief Luft, drehte sich um und stieß die Tür auf. Elizabeth folgte ihm, sicher dass er jeden Moment die Sache sein lassen und sich geschlagen geben würde, mit so viel Anstand und Würde, wie es einem Gentleman anstand, der unterlegen war.
    Unter Berücksichtigung seiner Behauptung, es gebe noch keine Dienerschaft, war es erstaunlich, dass die Lampe neben dem Bett brannte, den luxuriös eingerichteten Raum erhellte. Er enthielt ein großes Himmelbett, einen Schrank, eine Frisierkommode mit Marmorabdeckung und eine Kommode mit Schubladen. Es roch alles frisch geputzt.
    Elizabeth ging in das Zimmer,

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