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Der Vampir der mich liebte

Der Vampir der mich liebte

Titel: Der Vampir der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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auf uns wirkte, war ihnen ganz egal.
    »Sie schicken Hexen los, die alle Vampire besuchen sollen«, sagte Sam leise. Natürlich. Die Stonebrooks würden alle Vampire aufsuchen, die Eric verpflichtet waren - alle Vampire des Bezirks Fünf. Sie vermuteten, einer dieser Vampire habe Eric Unterschlupf geboten. Da Eric nicht wieder aufgetaucht war, wurde er versteckt. Hallow musste ziemlich sicher sein, dass ihr Fluch wirkte, schien aber nicht genau zu wissen wie.
    Ich schaltete das Lächeln in meinem Gesicht ab, lehnte mich mit den Ellenbogen gegen die Bar und dachte angestrengt nach.
    »Du hast richtig großen Ärger, stimmt's?«, fragte Sam. Er machte eine sehr ernste Miene.
    »Ja, richtig großen Ärger.«
    »Willst du gehen? Ist ja nicht mehr allzu viel los hier. Jetzt, wo sie weg sind, kann Holly aus der Küche rauskommen. Und ich kann auch selbst mal nach den Tischen sehen, wenn du nach Hause fahren möchtest ...« Sam war nicht sicher, wo Eric war, aber er hatte seine Vermutungen. Und er hatte gesehen, wie überstürzt Holly in die Küche gerannt war.
    Meine Loyalität und mein Respekt für Sam waren noch um ein Hundertfaches gestiegen.
    »Ich gebe ihnen noch fünf Minuten Vorsprung.«
    »Meinst du, sie haben was mit Jasons Verschwinden zu tun?«
    »Sam, ich weiß es auch nicht.« Ganz automatisch wählte ich die Nummer vom Büro des Sheriffs und erhielt dieselbe Antwort wie den ganzen Tag schon - »Nichts Neues, wir rufen Sie an, sobald wir mehr wissen«. Doch diesmal erzählte mir die Polizistin außerdem noch, dass am nächsten Tag der Teich abgesucht würde. Der Polizei war es gelungen, zwei Rettungstaucher aufzutreiben. Ich wusste nicht, was ich von dieser Information halten sollte. Am meisten erleichterte es mich, dass sie Jasons Verschwinden jetzt endlich ernst nahmen.
    Nachdem ich aufgelegt hatte, erzählte ich Sam die Neuigkeit. Ich zögerte eine Sekunde, dann fuhr ich fort: »Es ist schon merkwürdig, dass in Bon Temps zwei Männer zur selben Zeit verschwinden. Zumindest die Stonebrooks scheinen ja zu meinen, dass Eric irgendwo hier in der Gegend ist. Vielleicht gibt es da wirklich eine Verbindung.«
    »Diese Stonebrooks sind Werwölfe«, murmelte Sam.
    » Und Hexen. Sei vorsichtig, Sam. Sie ist eine Mörderin. Die Werwölfe von Shreveport sind hinter ihr her und die Vampire auch. Pass auf dich auf.«
    »Was ist so furchtbar an ihr? Warum sollte das Rudel aus Shreveport Probleme haben, mit ihr fertig zu werden?«
    »Sie trinkt Vampirblut«, sagte ich ganz nah an seinem Ohr. Ich schaute mich im Raum um und sah, dass Kevin unser Gespräch mit großem Interesse verfolgte.
    »Und was will sie von Eric?«
    »Sie will seine Geschäfte übernehmen, all seine Geschäfte. Und sie will ihn für sich haben.«
    Sam riss die Augen auf. »Dann ist es also auch eine persönliche Angelegenheit.«
    »Ja.«
    »Weißt du, wo Eric ist?« Bis jetzt hatte er vermieden, mich direkt danach zu fragen.
    Ich lächelte ihn an. »Woher soll ich das wissen? Aber zugegeben, Sorgen mache ich mir schon, wenn die beiden sich in der Nähe meines Hauses herumtreiben. Ich schätze, sie werden bei Bill einbrechen. Sie glauben vielleicht, dass Eric sich zusammen mit Bill oder in Bills Haus versteckt. Er hat bestimmt einen sicheren Schlafplatz für Eric und genug Blut auf Vorrat.« Sehr viel mehr brauchte ein Vampir nicht, Blut und einen dunklen Platz zum Schlafen.
    »Du willst also Bills Grundstück bewachen? Das ist keine gute Idee, Sookie. Soll sich Bills Versicherung um den Schaden kümmern, den sie anrichten. Bill würde auch nicht wollen, dass du verletzt wirst bei der Verteidigung von Pflanzen und Ziegelsteinen.«
    »Ich habe nichts annähernd so Gefährliches vor«, beruhigte ich ihn, und ehrlich, das hatte ich wirklich nicht. »Aber ich werde trotzdem nach Hause fahren. Nur für den Fall. Wenn ich sie von Bills Haus wegfahren sehe, gehe ich mal rüber und schaue nach.«
    »Brauchst du mich, soll ich mitkommen?«
    »Nein, ich sehe mir bloß den Schaden an, das ist alles. Und du kommst mit Holly allein klar?« Kaum hatten die Stonebrooks die Bar verlassen, war sie aus der Küche wieder aufgetaucht.
    »Aber sicher.«
    »Okay, dann bin ich weg. Vielen Dank.« Mein Gewissen plagte mich nicht mehr allzu sehr, als ich sah, dass im Vergleich zu vorhin kaum noch etwas los war. Es gab solche Abende, an denen die Leute auf einmal plötzlich alle weg waren.
    Ich hatte so ein kribbelndes Gefühl im Nacken, und vielleicht hatten unsere Gäste auch

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