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Der Vampyr

Titel: Der Vampyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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kann.«
    »Vielleicht hast du den Falschen hinrichten lassen«, sagte Andrej.
    »Ich werde dir ganz, bestimmt nicht helfen.”
    »Wir werden sehen.« Tepesch deutete auf Domenicus.
    »Steckt ihn in den Käfig«, befahl er.
    »Und hängt ihn in die Sonne. Wir wollen doch nicht, das er friert.«
    »Du Ungeheuer«, murmelte Maria.
    »Wenn du ihn tätest, dann …«
    »Dann?«, fragte Tepesch, als sie den Satz unbeendet ließ. Er wartete vergeblich auf eine Antwort, zuckte schließlich mit den Schultern und machte eine weitere, befehlende Geste.
    »Bringt sie in ihr Zimmer. Aber seid vorsichtig. Sie ist eine Wildkat-ze.« Maria funkelte ihn hasserfüllt an, aber sie gönnte ihm nicht den Triumph, sich gewaltsam von seinen Männern in die Burg schleifen zu lassen, sondern drehte sich herum und verschwand schnell und mit stolz erhobenem Haupt. Auf einen entsprechenden Wink ihres Herrn folgten ihr zwei Soldaten, während sich Tepesch endgültig zu Andrej umdrehte.
    »Du siehst, ich stehe zu meinem Wort, Deläny«, sagte er. Hast du dir mein Angebot also überlegt?«
    »Du kennst meine Antwort, Er deutete auf Domenicus, den Tepeschs Schergen in diesem Moment grob in den Gitterkäfig stießen.
    »Wenn du ihn wirklich töten lässt, könntest du dir große Schwierig-keiten einhandeln. Die Inquisition ist vielleicht nicht mehr so mächtig, wie sie einmal war, aber Rom wird es trotzdem nicht zu schätzen wissen, wenn seine Abgesandten umgebracht werden.«
    »Rom«, antwortete Tepesch betont ruhig, »ist wahrscheinlich froh, einen lästigen und unberechenbaren Patron wie Domenicus auf diese bequeme Weise loszuwerden. Außerdem ist es ziemlich weit weg. Und wer weiß: Vielleicht weht ja in wenigen Jahren schon die Halbmondfahne über Rom?« „Meine Antwort bleibt nein«, sagte Andrej. Tepesch seufzte.

    »Schade. Trotzdem … keine andere Antwort hätte ich dir geglaubt, Deläny. Gottlob bin ich nicht auf dich angewiesen. Mit dir lässt sich nicht gut verhandeln. Du bist zu ehrlich.« Er drehte sich zu Frederic um, sah ihn durchdringend an und fragte:
    »Sind wir uns einig?« Einig? Frederic schwieg endlose Sekunden.
    Sein Blick irrte unstet zwischen Tepesch und Andrej hin und her.
    Einig?! Schließlich nickte er.
    »Ja.«
    »Frederic?«, murmelte Andrej.
    »Was … bedeutet das?«.Tepesch drehte sich mit zufriedenem Ge-sichtsausdruck wieder zu ihm um.
    »Du kannst gehen, Deläny.«
    »Wie?«, fragte Andrej verständnislos.
    »Du bist frei«, wiederholte Tepesch.
    »Nimm dir ein Pferd und reite los. Du wirst mir nachsehen, das ich dir keine Waffe gebe, aber darüber hinaus kannst du dir nehmen, was immer du benötigst.«
    »Um wohin zu gehen?«
    »Wohin immer du willst., antwortete Dracul.
    »Du bist ein freier Mann. Ich liege nicht im Zwist mit dir. Trotzdem bitte ich dich, meine Ländereien zu verlassen.« Andrej schwieg.
    Er sah Frederic an, aber der Junge macht, noch immer ein verstocktes Gesicht, hielt seinein Blick aber nicht mehr stand, sondern starrte zu Boden und begann nervös mit den Füßen zu scharren.
    »Und Maria?«
    »Wie ich dir schon sagte: Sie ist mir zu jung. Sie wird eine Weile hier bleiben, bis sie sich beruhigt hat, und danach lasse ich sie an einen Ort ihrer Wahl bringen. Ihr wird nichts geschehen. Du hast mein Wort« Andrejs Gedanken rasten. Tepeschs Worte waren vermutlich nicht mehr wert als der Schmutz unter seinen Schuhsohlen, aber welche Wahl hatte er als die, sein Angebot anzunehmen? Biehlers Schreie gellten noch immer in seinen Ohren. Der Krieger war nicht zu retten gewesen. Und ei war viel besser als er gewesen.
    »Ich möchte mit Frederic reden«, sagte er.
    »Allein.«
    »Ganz wie du willst.« Tepeseh schien einen Moment lang darauf zu warten, das Frederic und er sich entfernten. Als klar wurde, das dies nicht geschah, zuckte er mit den Schultern und ging davon.
    »Was hat er dir versprochen?«, fragte Andrej.
    »Nichts«, antwortete Frederic. Er scharrte noch immer mit den Fü-
    ßen.
    »Frederic!« Der Junge sah nun doch hoch. Er war blass und sein Mund war zu einem trotzigen, schmalen Strich zusammengepresst.
    »Lass mich raten«, sagte Andrej.
    »Er hat dir angeboten, mich ungeschoren davonkommen zu lassen, wenn du dafür bei ihm bleibst, habe ich Recht?«

    »Dich und Maria«, sagte Frederic.
    »,Ja.«
    »Und du glaubst ihm?«
    »Du kannst geben, oder?«, fragte Frederic patzig.
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage«, sagte Andrej.
    »Glaubst du ihm?«
    »Wo ist der Unterschied zu dem,

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