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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Patrick ballte die Fäuste. Noch keine achtzehn Jahre alt und nun sieh ihn dir an!
    Bei dieser sinnlosen Verschwendung eines jungen Lebens hätte er am liebsten auf irgendetwas eingeschlagen. Wenn Gregor jetzt hier wäre, dann würde er das ganze Ausmaß von Patricks Zorn zu spüren bekommen.
    Es war ein geringer Trost, dass sein Bruder für seine Sünden bezahlte – wenn die Wunde in seinem Bauch sich auch nur ein wenig so anfühlte, wie die in Patricks Seite. Was zum Teufel konnte Gregor sich nur dabei gedacht haben, das Mädchen so anzugreifen? Hoffentlich hatte der Dolch des Mädchens keinen bleibenden Schaden hinterlassen, denn Gregor würde sich für einiges rechtfertigen müssen.
    Seiner Zählung nach waren vier MacGregors und doppelt so viele Campbells heute getötet worden. Er trauerte nicht um das Leben seiner Feinde, aber ebenso wenig hatte er ihren Tod beabsichtigt. Heute war es nicht darum gegangen, Campbells zu töten. Er war der Überzeugung gewesen, Gregor habe eingesehen, dass das Risiko zu groß war. Mit dem König und seinen Campbell-Schergen, die Jagd auf sie machten, waren ohnehin schon viel zu wenige von ihnen übrig. Jeder MacGregor, den sie verloren, war einer zu viel. Es reichte nicht, ihnen nur ihr Land zu rauben: Der König würde nicht eher glücklich sein, als bis der letzte MacGregor vom Angesicht der Highlands getilgt war.
    Sie waren schon früher gejagt worden, aber nie auf diese Weise. Die Schlacht von Glenfruin hatte möglicherweise ihren
Untergang besiegelt. Obwohl die MacGregors die Schlacht gegen die Colquhouns gewonnen hatten, hatte das den König und den Earl of Argyll – der die Autorität des Königs in den Highlands vertrat – so gegen sie aufgebracht, dass sie nun rücksichtslos verfolgt wurden. Natürlich war der theatralische Trick der Colquhouns auch nicht gerade eine große Hilfe gewesen  – wer hätte ahnen können, dass die Witwen der Getöteten auf weißen Pferden vor den bekanntermaßen zartbesaiteten König reiten und dabei die blutgetränkten Hemden ihrer toten Ehemänner auf Speeren vor sich herschwenken würden? Unwahre Gerüchte über Grausamkeiten der MacGregors hatten den Zorn gegen sie nur noch mehr angeheizt und die gebrochenen Männer wurden mit einem noch nie da gewesenen Rachedurst verfolgt.
    Es wurde immer schwerer, sich zu verstecken. Auch wenn es in den Highlands viele gab, die Mitleid mit den MacGregors hatten, war die Strafe dafür, dem Clan Unterschlupf zu gewähren, der Tod – etwas, das nicht viele zu riskieren bereit waren. Und jene, die dem Clan kein Mitgefühl entgegenbrachten, waren nur allzu begierig darauf, das Kopfgeld zu kassieren, das auf sie ausgesetzt war – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Geheime Rat bot die Belohnung einem jeden, der den abgetrennten Kopf eines MacGregors vorweisen konnte.
    Und dann hielt man ihn für einen Barbaren?
    Patrick schob den Ärger über seinen Bruder zur Seite – mit Gregor würde er sich später auseinandersetzen. Im Augenblick hatte er eine Aufgabe zu erledigen. Eine, die Vergeltung verhieß und dabei helfen würde, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
    Seit Jahren versuchten die Campbells systematisch, sie zu zerstören. Sie hatten ihnen ihr Land weggenommen, sie zu einem gebrochenen Clan gemacht und verfolgten sie nun mit Feuer und Schwert als Geächtete. Doch ihre Feinde hatten
nicht mit dem zähen, hartnäckigen Wesen des kriegerischen Clans gerechnet. Wie die Hydra aus der Sagenwelt wuchs jedes Mal, wenn die MacGregors einen Kopf verloren, ein stärkerer an dessen Stelle nach.
    Patrick und seine Clansleute waren fest entschlossen, alles zu tun, was nötig war, um ihr Land zurückzugewinnen. Das Land war ihr Lebensblut, und ohne das Land würden sie sterben  – wie so viele von ihnen es bereits getan hatten.
    Er biss die Zähne zusammen und seine Lippen bildeten eine harte Linie. Dann richtete er seine Gedanken von den Toten wieder auf die Lebenden. Auf das Mädchen.
    Elizabeth Campbell kniete neben der anderen Frau, die sich über einen ihrer verletzten Wachmänner beugte. Als spüre sie seine intensive Musterung, hob Elizabeth den Blick und sah ihm in die Augen.
    Er zuckte zusammen. Beim ersten Mal hatte er es für einen Zufall gehalten, aber da war es schon wieder. Dieser seltsame Schlag, den er gespürt hatte, als sich ihre Blicke über das Schlachtfeld hinweg begegnet waren. Auch wenn es ihn nicht beunruhigte, gefiel es ihm nicht. Ganz besonders in Anbetracht seines

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