Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
versichere ich dir.«
    Patrick erstarrte. »Was willst du damit sagen, Cousin?«
    »Argyll und Glenorchy liegen sich wieder in den Haaren.«
    Die beiden Zweige des Clans Campbell lagen oft miteinander im Streit – ein Zustand, der den MacGregors nur gelegen kam. Solange Argyll und Glenorchy stritten, taten sie sich nicht gegen die MacGregors zusammen. »Und was hat ihr Gezanke mit meinem Land zu tun?«
    Alasdair zögerte. Er wusste, wie entschlossen Patrick war, das Land seines Vaters zurückzugewinnen. Wie ihn sogar die bloße Erwähnung dieses Themas tagelang in finstere Stimmung versetzte. »Argyll beansprucht das Land für die Mitgift seiner Cousine.«
    Patrick ballte seine Hände zu Fäusten. Er beanspruchte MacGregor -Land. Land, das seit Hunderten von Jahren seinem Clan gehörte. Land, das ihnen schon zweimal gestohlen worden war – zuerst von Argyll, der sie zu Pächtern auf ihrem
eigenen Land gemacht hatte, und dann von Glenorchy, der Argyll die Pachtrechte abgekauft hatte und sie nicht einmal als Pächter anerkennen wollte, sondern ihre Häuser verbrannt und sie vertrieben hatte.
    Die quälenden Bilder stürmten auf ihn ein, doch er verdrängte sie, und nur der vertraute Hass und die Bitterkeit, die in ihm schwelten, blieben zurück. Die Campbells hatten für ihr Unrecht bezahlt, aber das würde niemals genügen. Manche Dinge konnte man nicht ersetzen.
    Aber sein Land zurückzuerobern würde helfen.
    Urplötzlich erstarrte Patrick und sein Blick schoss zum Chief zurück. »Du sagtest Cousine. Welche Cousine?«
    Alasdair und ihr Onkel Duncan tauschten einen Blick aus, als ob ihnen bewusst war, welche Reaktion seine Antwort auslösen würde. »Elizabeth.«
    »Patricks Campbell?«, fragte Gregor.
    »Aye «, antwortete Duncan.
    Patrick behielt seine teilnahmslose Miene bei, die den Aufruhr verbarg, der in seinem Innern tobte. Das Mädchen, dem er einst geholfen hatte, besaß nun sein Land. Schicksal oder Ironie? Was es auch war, es kümmerte ihn verdammt wenig. Es war eine Gelegenheit.
    Das Knistern des Feuers schien die angespannte Stille noch zu verstärken.
    »Mit wem ist sie diesmal verlobt?«, fragte Patricks jüngster Bruder Iain schließlich.
    »Mit niemandem«, entgegnete Alasdair. »Bis jetzt. Ich vermute, dass Argyll das Land zur Mitgift des Mädels hinzugefügt hat, um das Interesse an ihr anzustacheln. Ich würde das Mädchen ja selber heiraten – wenn ich nicht der Meinung wäre, dass Maihri etwas dagegen hätte.«
    »Allein für den Vorschlag würde sie dir die Eier abschneiden und sie dir zum Abendessen servieren«, meinte Duncan todernst. Die Männer lachten, als Alasdair erbleichte.

    Patricks Gedanken rasten, als ihm klar wurde, dass das die Gelegenheit war, auf die er gewartet hatte. Nicht nur, dass er die persönliche Genugtuung haben würde, sein Land wieder in den Familienbesitz übergehen zu sehen, es wäre auch ein Gottesgeschenk für seinen Clan. Ohne Land waren sie gezwungen, zu stehlen und zu plündern, um sich zu ernähren. Doch noch nie war die Situation so schlimm gewesen wie nach Glenfruin. Seine Leute hungerten und er wusste nicht, ob sie noch einen weiteren kalten Winter wie den letzten überleben konnten.
    Diese Gelegenheit durften sie nicht verstreichen lassen. Wenn sie nichts unternahmen, würde es jemand anderes tun.
    »Ich mache es«, verkündete Gregor kühn.
    »Nein!«, donnerte Patrick. Die Heftigkeit seines Ausbruchs ließ die Männer verstummen. Teufel, sie hatte sogar ihn selbst überrascht. Aber der Gedanke an seinen Bruder mit diesem zarten Mädchen … Er mäßigte seinen Ton etwas. »Ich tue es.«
    Alasdair suchte seinen Blick. Der Chief schien von Patricks Ankündigung nicht überrascht zu sein. »Hast du einen Plan?«
    »Aye.« Er presste den Mund zu einer harten Linie zusammen. »Mein Land zurückzubekommen.«
    Alasdair runzelte die Stirn. »Willst du das Mädchen entführen?«
    Das war sein erster Gedanke gewesen und hätte auch noch zu seiner Rache beigetragen, aber Patrick schüttelte den Kopf. »Nay. Darüber könnte Argyll zu leicht hinweggehen.« Und es würde ihnen nur noch mehr Probleme bereiten. Es war notwendig, dass Elizabeth Campbell ihn heiraten – und auch verheiratet bleiben wollte .
    »Der Campbell-Teufel wird wohl kaum zulassen, dass ein MacGregor seiner kostbaren Cousine zu nahe kommt«, gab
Duncan zu bedenken. »Wie willst du es anstellen, das Mädchen zu heiraten, wenn du sie nicht entführst?«
    »Ich werde sie eben davon

Weitere Kostenlose Bücher