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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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der Murrays, mit dem sie vorhin gesprochen hatte – Robbie, erinnerte sie sich – am Eingang des Saales erschien und mit den Augen hektisch den Raum absuchte, sprang sie regelrecht auf die Füße und eilte durch den überfüllten Saal auf ihn zu.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« Sie verkrampfte die Finger im Wollstoff ihrer Röcke, denn sie ahnte bereits die Antwort.

    Robbie nickte. »Es ist der Captain, Mylady.« Ihr Herz sank. »Was ist passiert?«
    Robbie fühlte sich sichtlich unwohl – so als wäre er nicht sicher, ob er das Richtige tat.
    »Bitte sagt es mir. Ich will doch nur helfen«, drängte sie ihn sanft.
    »Er ist bewusstlos, Mylady.« Robbie senkte die Stimme und sie konnte die Sorge in seinem sonst so schalkhaften Blick erkennen. »Ich dachte schon, er wäre tot. Er hat eine Menge Blut verloren.«
    »Er ist verletzt?« Lizzie konnte den schrillen Tonfall in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    »Aye.«
    »Aber wie?« Vor ihrem geistigen Auge ging sie die Ereignisse des Tages durch. Sie hatte gewusst, dass etwas nicht in Ordnung war. Wie hatte sie das übersehen können? »Wurde er angeschossen?«
    Der junge Krieger schüttelte den Kopf. »Nay , er wurde von einer Klinge in die Seite getroffen.«
    Eine Verwundung dieser Schwere hätte sie doch sicher bemerkt. »Aber wann? Wie ist das möglich?« Als Robbie begann, noch unbehaglicher auszusehen, meinte sie: »Nicht so wichtig. Es spielt keine Rolle.«
    Da sie keine weitere Minute mehr vergeuden wollte, winkte sie eine Dienerin heran und befahl ihr, die Heilerin solle sich unverzüglich mit ihnen in den Unterkünften treffen und ihre Arzneien mitbringen. Kurz überlegte sie, was sie sonst noch brauchen würden und trug dem Mädchen auf, heißes Wasser und frisches Leinen zu besorgen und es ihnen ebenfalls zu bringen. Und etwas Brühe. Und reichlich Whisky.
    Ein paar Minuten später betrat sie mit Robbie die Unterkünfte, wo seine Männer Patrick auf eine Pritsche gebettet und nun um ihn herum versammelt unschlüssig auf ihn herabstarrten. Lizzie scheuchte sie aus dem Weg und kniete neben
dem bewusstlosen Mann nieder. Eine seltsame Enge schnürte ihr Brust und Kehle zu – als wäre für die anschwellenden Gefühle in ihrem Innern mit einem Mal kein Platz mehr.
    Warum er eine solche Wirkung auf sie hatte, wusste sie nicht. Vielleicht war es der Schock darüber, so einen großen, starken Krieger, der vor Leben nur so strotzte, urplötzlich niedergestreckt zu sehen. Sein Gesicht war völlig blutleer. Ein Angstschauer jagte ihr über den Rücken. Es war nicht schwer zu erkennen, warum Robbie befürchtet hatte, dass er tot war: Er sah so aus.
    Sie legte ihm die Hand an die Wange, erschrocken darüber, wie klamm und kalt seine Haut war. Hastig beugte sie sich über ihn und hielt die Wange nahe an seinen Mund. Erleichtert seufzte sie auf, als sie seinen warmen, unregelmäßigen Atem auf der Haut spürte.
    Wenngleich auch schwach, es war ein Lebenszeichen – eines, das sie nicht zu verlieren gedachte.
    Er würde nicht sterben. Nicht, wenn sie dabei ein Wörtchen mitzureden hatte.
    Fionnghuala, die Heilerin, erschien, und mit der Hilfe von Robbie und einem weiteren von Patricks Männern zogen sie ihm cotun und Hemd aus und enthüllten dabei langsam die breiten Schultern, starke muskulöse Arme und die mächtige Brust, die aussah, als wäre sie aus Stahl geschmiedet.
    Heiliger Herr Jesus!
    Der Schock traf sie wie ein Blitz, der ihren ganzen Körper durchzuckte. Mit trockenem Mund starrte sie ihn an, völlig hypnotisiert von dem nackten Bild unverhohlener Männlichkeit. Noch nie hatte sie etwas Vergleichbares gesehen – seine Brust und Arme waren wie aus Stein gemeißelt. Jeder einzelne harte Muskel war sorgsam zu schlanker Präzision geschliffen, keine Unze Fett störte die scharf definierten Konturen.
    Seine Haut war dunkel und glatt, bis auf die vereinzelten
Kampfnarben, die von seiner Profession zeugten. Er war ein Mann, der durch das Schwert lebte, und auf seinem Körper trug er die Narben, um es zu beweisen.
    Es kribbelte sie in den Fingern, ihn zu berühren, mit den Händen über die harten Muskeln zu streicheln und die Konturen der gewölbten Muskelstränge nachzuzeichnen, die sich straff über seinen Bauch zogen.
    Atemberaubend . Sinnliche Erregung erfüllte ihren Körper. Hitze. Verlangen. Ein scharfes Sehnen, das mit der Heftigkeit eines Mahlstroms in ihr anstieg.
    Bis die Heilerin sein Hemd weit genug zurückzog, um die klaffende Wunde an seiner

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