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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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einer offenen Wunde. Lieber würde er sterben, bevor der Sohn des Mannes, der für den Tod seiner Eltern verantwortlich war, sie heiratete. Ebenso wenig konnte er zulassen, dass Argyll und Glenorchy ihre Kräfte gegen seinen Clan vereinten.
    Der barmkin war überfüllt mit Clansleuten, die ihren täglichen Beschäftigungen nachgingen. Kinder spielten Shinty – eine Art Hockey – im Hof, eine Gruppe von Frauen stand um den Brunnen herum, wo sie ihre Eimer füllten und Klatsch austauschten, ein paar weitere waren mit Körben im Garten und ernteten Gemüse, Kräuter und die frischen Blumen, die jeden Raum der düsteren, alten Burg füllten. Doch trotz der grimmigen, strengen Fassade war das Innere des Wohnturms warm und wohnlich – heimelig sogar – und er wusste genau, wer dafür verantwortlich war.
    Es waren nicht viele Männer in der Nähe, was in Anbetracht der späten Vormittagsstunde nicht überraschend war. Die Krieger waren bereits beim Jagen oder trainierten ihre Kampfkünste, und die Bauern kümmerten sich um ihre Felder und das Vieh.
    Da Robbie und Hamish ihn schon besucht hatten, wusste er, dass er seine Männer bei den anderen Wachmännern finden würde, wo sie auf der gegenüberliegenden Seite des barmkin in der Nähe des terrassenförmig angelegten Gartens ihr Geschick mit Pfeil und Bogen übten.
    Er bemerkte ein paar erhobene Augenbrauen, als er näher kam. »Es ist schön, dich wieder wohlauf zu sehen, Captain«, sagte Robbie, während er auf ihn zutrat, um ihn mit einem begeisterten Schlag auf den Rücken zu begrüßen. Patrick wusste, dass seine Männer sich mehr Sorgen gemacht hatten, als sie sich anmerken lassen wollten. Sie hatten viel zusammen durchgemacht und waren nicht einfach nur Verwandte, sondern Waffenbrüder.

    »Aye «, fügte Finlay an, bevor Patrick antworten konnte. »Nachdem Ihr Euer Quartier in den Gemächern des Earls bezogen hattet, dachten wir, Ihr wollt all die Annehmlichkeiten der Burg noch ein kleines bisschen länger ausnutzen.«
    Es war nur eine unschuldige Bemerkung, aber aus dem Mund des Campbell-Wachmanns ließ sie Patricks Instinkte Alarm schlagen. Ausnutzen? All die Annehmlichkeiten? Er hatte ein hartes Funkeln in den Augen, das Patrick nicht gefiel. Es war richtig gewesen, diesem Mann gegenüber vorsichtig zu sein. Nichtsdestoweniger heuchelte Patrick eine Gelassenheit, die er nicht empfand, da er den Mann nicht noch misstrauischer machen wollte. »Mein Platz ist bei meinen Männern.« Er zwang sich, ein entspanntes Lächeln aufzusetzen. »Und nach allem, was ich von dem letzten Schuss sah«, meinte er an Robbie gewandt, »komme ich keine Minute zu früh.«
    Sich des Vorwands wohl bewusst schenkte Robbie ihm ein gutmütiges, schiefes Grinsen und salutierte scherzhaft. »Aye, Captain.«
    »Meint Ihr nicht vielmehr meine Männer?«, sagte Finlay. »Mir wurde gesagt, dass Ihr Euch entschlossen habt, zu bleiben. Und ich bin Captain der Wachmänner der Burg.«
    Patricks Gesicht verriet nichts von dem wütenden Stolz, der ihn wie eine Woge erfasste bei dem plumpen Versuch des anderen Mannes, die Muskeln spielen zu lassen und ihn einzuschüchtern. Es war nur eine einzige Bewegung nötig, um das selbstgefällige Grinsen von seinem Gesicht zu wischen, doch stattdessen nickte Patrick. »Aye. Mir wurde gesagt, dass Ihr ein paar zusätzliche Schwertarme gebrauchen könnt. Hat man mich da falsch informiert?«
    Sie starrten sich einen langen Moment an. Obwohl er wusste, dass er alles tun musste, um den Campbell-Wachmann zu besänftigen, konnte Patrick sich nicht dazu überwinden, nachzugeben. Das lag nicht in seiner Natur. Man mochte ihnen vielleicht ihr Land genommen haben, ihr Heim, und ihren
Besitz, aber die MacGregors waren die Nachkommen von Königen – er beugte sich vor keinem Mann. Stolz war alles, was sie noch hatten.
    »Nay «, räumte Finlay ein. »Ihr wurdet richtig informiert.«
    Robbie trat vor, um die Situation zu entspannen. »Wir wollten gerade die Zielscheibe ein paar Schritte weiter nach hinten versetzen.«
    Dankbar für die Ablenkung meinte Patrick: »Vielleicht solltest du sie besser ein wenig nach vorne versetzen.«
    Die Männer lachten, und Robbie verzog empört das Gesicht.
    »Vielleicht möchte uns euer Captain zeigen, was er mit Pfeil und Bogen kann?«, sagte Finlay. Die Herausforderung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Was Patrick konnte, war, Finlay aus hundert Schritten Entfernung einen Pfeil direkt zwischen die kleinen Knopfaugen zu

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