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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Verwirrung sah Lizzie zu, wie Alys Gewand um Gewand hinter sich warf, bis sie schließlich mit einem schimmernden Satinkleid in einem so blassen Blau zum Vorschein kam, dass es beinahe wie Quecksilber aussah. »Ah, probieren wir mal dieses hier. Das wird perfekt zu Eurer strahlenden, blassen Haut und den hellen Augen passen.«
    Lizzie schüttelte den Kopf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust – da sie bereits ahnte, welches Streitgespräch gleich folgen würde. »Das kann ich nicht anziehen. Es wurde vor ein paar Jahren für einen Maskenball bei Hofe geschneidert. Ich sollte Demeter darstellen.« Das Kleid war in
schlichtem griechischem Stil geschnitten, mit nur wenig Zierrat und keinen nennenswerten Rüschen oder Spitzen. »Es hat ja nicht einmal einen Reifrock.«
    »Pah. Was interessieren sich Highlander schon für die höfische Mode?«
    Lizzie unterdrückte ein Lächeln, als sie den angewiderten Ausdruck auf Alys’ Gesicht betrachtete. »Für den Fall, dass du es vergessen hast … Wir sind nicht in den Highlands. Außerdem ist das Kleid beinahe unschicklich.«
    Alys starrte Lizzie mit einem listigen Lächeln auf dem Gesicht an. »Unschicklich? Wunderbar. Eure strammen Kerle werden die Augen gar nicht mehr von Euch lassen können.«
    Sie würden ja auch eine ganze Menge von ihr zu sehen bekommen, dachte Lizzie, wenn sie sich recht an das enge, tief ausgeschnittene Mieder erinnerte. Sie zog die Augenbraue hoch. »Darum geht es dir also?«
    Die ältere Frau sah sie an, als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf. »Natürlich geht es darum. Zeit ist kostbar, mein kleines Mädchen. Ihr werdet diese beiden nicht ewig hinter Euch herhecheln lassen können. Sie sind wie zwei knurrende Wölfe. Ich habe gehört, was bei der Jagd passiert ist.«
    Lizzie errötete und wandte sich schnell ab, um den Adleraugen der Dienerin auszuweichen. Stattdessen machte sie viel Aufhebens davon, sich mit der Bürste durch das feuchte Haar zu fahren. »Sie hecheln nicht und es ist auch nichts passiert.«
    »Spielt mir nicht die Unschuldige, Mädchen. Man stelle sich nur vor«, seufzte sie verträumt, »zwei so gutaussehende, stramme Krieger kämpfen um Euch. Das ist so romantisch.«
    Bei Alys’ Gesichtsausdruck verkniff Lizzie sich ein Lächeln. Es war tatsächlich ein kleines bisschen romantisch, doch sie wollte sie nicht auch noch ermutigen.
    »Zu dumm, dass Ihr nicht beide nehmen könnt«, meinte Alys schelmisch. »Aber ich glaube nicht, dass Patrick Murray
gerne teilen würde.« Sie schüttelte den Kopf. »Der arme Robert wird enttäuscht sein.«
    Lizzie warf ihr einen stechenden Blick zu. »Wie kommst du darauf, dass ich Patrick will? Robert Campbell ist der Mann, den meine Familie mir als Ehemann ausgewählt hat.«
    Alys’ Augen wurden schmal. »Weil du Robert Campbell nicht liebst.«
    »Ich liebe keinen von …«
    Mit scharfem Blick schnitt Alys ihren Protest ab. »Elizabeth Campbell, ich kenne Euch, seit Ihr ein kleines Mädchen wart. Versucht nicht zu leugnen, dass Ihr in diesen großartigen Mann verliebt seid.«
    Lizzie erbleichte. Bin ich in Patrick Murray verliebt?
    »Ihr fangt regelrecht an zu strahlen, sobald er den Raum betritt«, fuhr Alys fort, ohne zu bemerken, wie völlig aufgewühlt Lizzie war. »Und er ist mindestens genauso verliebt in Euch wie Ihr in ihn.« Verständnislos schüttelte sie den Kopf. »Wie kommt es nur, dass junge Leute so töricht und stur sind, wenn es um Herzensangelegenheiten geht?«
    Lizzie wusste nicht, was sie sagen sollte. Alys ließ es so einfach klingen. Doch das war es nicht. Es war kompliziert und schwierig und es riss sie in Stücke.
    »Die Ehe hat nur sehr wenig mit dem Herzen zu tun«, entgegnete sie leise.
    »Das ist doch lächerlich. Es hat alles damit zu tun. Lasst Euch durch das, was mit diesem eitlen Pfau geschehen ist, nicht die Chance auf Euer Glück ruinieren. Würdet Ihr einen Mann heiraten, den Ihr nicht liebt?«
    Nervös knetete Lizzie die Finger. »Ich habe eine Verantwortung gegenüber meiner Familie. Es steht mir nicht zu …«
    »Ihr habt schon genug für Eure Familie getan«, warf Alys scharf ein. »Sie lieben Euch und wollen, dass Ihr glücklich seid.« Das war genau das, was auch Patrick gesagt hatte. Auf
dem Gesicht der älteren Frau lag ein grimmiger Ausdruck, den Lizzie noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. »Ich habe meine Entscheidung keinen Augenblick lang bereut.«
    Lizzie runzelte die Stirn. »Welche Entscheidung?«
    Alys schob ein paar der

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