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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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war ein Narr gewesen, dass er Campbells Gold ausgeschlagen hatte. Stolz hielt ihn im bevorstehenden Winter nicht warm oder füllte ihm den Bauch. Er würde dafür sorgen, dass sie sich am Morgen noch etwas zu essen aus der Küche beschafften. Das würde eine Weile reichen – der Ritt tief in die Lomond Hills, um den Rest seines Clans zu finden, würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Obwohl er sich mit den Gedanken bereits auf der Straße vor ihm befand, wusste er noch immer nicht, wie er sich von dem, was er zurückließ, verabschieden sollte.
    Ganz gleich wie verlockend es auch sein mochte, einfach zu verschwinden, ihm war klar, dass er ihr das nicht antun konnte. Lizzie verdiente eine Erklärung – wenn er nur die Worte finden könnte, um ihr begreiflich zu machen, dass das, was er tat, zu ihrem Besten war.
    Einen Brief zu hinterlassen kam nicht in Frage. Schulbildung war nur eines der Dinge, die man ihm verwehrt hatte,
als seine Eltern getötet und sein Clan gebrochen worden waren.
    Er überlegte immer noch, was er tun sollte, als die Tür aufging und ihm die Entscheidung abgenommen wurde.
    Lizzie stand als Silhouette in der Tür und die Fackel in ihrer Hand erleuchtete ihr Gesicht, als sie wie betäubt auf die Taschen und Habseligkeiten starrte, die auf seiner Pritsche verstreut lagen.
    Jeder Muskel seines Körpers verspannte sich und er erstarrte, als hätte man ihn bewusstlos geschlagen, völlig gefesselt von der überirdischen Schönheit des feenhaften Geschöpfs vor ihm. Sie sah aus wie eine Gestalt aus einem Traum. Ihr flachsblondes Haar und das silbrige Kleid schimmerten wie Quecksilber im flackernden Feuerschein. Ein Engel.
    Sein Gesicht verfinsterte sich. Nur, dass ihr Kleid alles andere als engelhaft war.
    Was zum Teufel hatte sie vor? Wollte sie ihn vor Verlangen in den Wahnsinn treiben?
    Sein Blick glitt über sie und kehrte dann wieder dorthin zurück, wo er angefangen hatte: zu den süßen, runden Brüsten, die in köstlicher Perfektion von einem Kleid zur Schau gestellt wurden, das weit mehr enthüllte als verbarg. Sie hätte genauso gut ein verdammtes Nachthemd tragen können. Es war nicht viel mehr als ein Hauch von Stoff. Er konnte den Schwung ihrer Hüften erkennen, die Rundung ihres Hinterteils, die langen, schlanken Linien ihrer Beine. Hitze pulsierte ihm durch den Körper und rauschte heftig durch seine Adern. Lust. Heiße, fordernde Lust pochte in seinen plötzlich zu eng gewordenen Breeches.
    Eine Welle der Besitzgier erfasste ihn, beinahe beängstigend in ihrer Heftigkeit. Mein . Der Gedanke, dass ein anderer Mann sie ansah, reichte beinahe aus, um ihn seinen Entschluss, fortzugehen, ändern zu lassen.
    Abrupt kehrte er ihr den Rücken zu, während er angestrengt
versuchte, den Reflex zu unterdrücken, sie aufs Bett zu werfen, ihr dieses Fähnchen von einem Kleid vom Leib zu reißen, bis sie nackt unter ihm lag, und ihr alle Sinne zu rauben. Und danach ihren warmen, weichen Körper in den Armen zu halten und in ihrer Süße zu versinken.
    »Was machst du da?«, fragte sie.
    Beim Klang ihrer Stimme zuckte er zusammen, als er die Ungläubigkeit hörte, in der Panik mitschwang. Er wollte zu ihr gehen. Sie in den Armen halten und ihr sagen, dass alles gut werden würde.
    Doch das würde es nicht.
    Mit zusammengebissenen Zähnen erkannte er, dass es schwerer werden würde, als er sich je vorgestellt hatte. Er beugte sich übers Bett und fuhr mit harten, hektischen Bewegungen fort, seine Sachen zusammenzupacken. »Wonach sieht es denn aus? Ich packe.«
    Er hörte, wie sich die Tür schloss, dann das Geräusch von Schritten in zarten Pantoffeln, die zögernd näher kamen. Sein Puls raste, als ihr weicher, weiblicher Duft ihn einhüllte und nicht mehr losließ.
    »Wie lange wirst du fort sein? Ein paar Tage?«
    Mit einem tiefen Atemzug richtete er sich auf und sah ihr in die besorgt geweiteten Augen, während jeder seiner Muskeln vor Verlangen nach ihr vibrierte. »Nay , Lizzie, ich gehe für immer.«
     
    Ihr war, als würde ihr das Herz herausgerissen.
    »Du gehst?«, wiederholte Lizzie wie betäubt, und ihre Gedanken wirbelten wie Blütenblätter im Wind. Für immer. Als er zum Abendessen nicht erschienen war, hatte sie sich Sorgen gemacht, doch das hätte sie niemals erwartet. »Nein! Du kannst nicht gehen!«
    In stummer Herausforderung zog er eine dunkle Augenbraue hoch.

    »Ich meine … Ich … wir brauchen dich hier.«
    Seine Miene wurde unergründlich, und sie wusste, dass sie etwas

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