Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbotene Kuss (German Edition)

Der verbotene Kuss (German Edition)

Titel: Der verbotene Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
Vom Netzwerk:
essen?«
Lara nickte. Er nahm ihren Arm und führte sie zum Auto. Es stand unter einer ausladenden Linde, die Schatten spendete und das Auto samt Inhalt vor Überhitzung schützte. »Dann brauchen wir jetzt die Decke«, sagte er und blinzelte geheimnisvoll. Er öffnete den Kofferraum und holte eine buntgemusterte Decke heraus. Danach zauberte er einen großen Picknickkorb hervor, den er Lara kurz in die Hand drückte, um den Kofferraum wieder zu verschließen. Aus dem Korb roch es verführerisch.
»Daran haben Sie auch gedacht?« Lara schnupperte erstaunt am Korb und nahm den Duft von Braten und exotischen Delikatessen wahr.
»Zu einem Flug auf die andere Seite der Erde gehört auch ein zünftiges Essen wie es dort serviert wird.« Er nahm ihr den Korb wieder ab.
    Lara betrachtete ihn nachdenklich, als er mit dem Essen auf die große Wiese hinter dem Museum zusteuerte. Sie war überrascht, dass er sich solche Gedanken um diesen Nachmittag gemacht hatte. Bisher war sie davon ausgegangen, dass die Einladung ins Museum nur ein Friedensangebot an sie war, aber jetzt fühlte sie sich unbehaglich. Was wollte Marc? Betrachtete er das etwa als eine intime Verabredung? Sie mochte ihn, er war sehr nett und extrem attraktiv, aber sie hatte nicht die Absicht, eine Affäre mit ihm zu beginnen, falls er das plante. Bald würde er ihr Chef sein und er war außerdem sehr eng mit Marlene verbandelt, wenn nicht sogar fest mit ihr liiert. Wenn man den Gerüchten in der Agentur Glauben schenken konnte, dann war Marc zudem kein Kostverächter und wollte vor der möglichen Hochzeit mit ihr noch seine Freiheit genießen. Und Lara hatte keine Lust, ihren Job in Gefahr zu bringen, nur weil sie nicht »willig« war oder er bald die Nase voll von ihr hatte, falls sie nachgeben sollte.
Sie ärgerte sich. Das war wie mit dem Haushüten, sie hatte sich schon wieder viel zu tief in das Leben ihres Chefs hineinziehen lassen. Sie hätte diese Verabredung niemals eingehen dürfen.
    Marc drehte sich um und wartete auf sie. Langsam folgte sie ihm. Sie würde ihm klarmachen müssen, dass sie kein Interesse an einer Beziehung mit ihm hatte.
    Als sie auf der Decke saßen, brachte Marc eine Überraschung nach der anderen aus dem Korb zum Vorschein, so dass Lara ihren Augen kaum traute. Gefüllte Tortillas, überbackene Nachos, argentinisches Hüftsteak, Mangos in Honig und Papaya-Guaven-Salat. Eines sah leckerer aus als das andere. Doch die seltsame Situation schnürte Lara die Kehle zu.
»Ich habe keinen Hunger.« Sie war selbst überrascht über die Härte und Endgültigkeit in ihrer Stimme.
Marc sah sie erstaunt an. »Das nenne ich einen plötzlichen Sinneswandel.« Als er ihren entschiedenen Blick sah, wurde er unsicher. »Was ist denn? Mögen Sie das nicht?«
Lara schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Aber ich kann das nicht. Sie haben sich so viel Mühe gemacht, wir kennen uns doch gar nicht.«
Er lächelte. »Es war die Köchin meiner Mutter, falls Sie das beruhigt. Und wenn Sie gerne mehr über mich wissen wollen, bevor Sie mit mir speisen: Okay, mein zweiter Vorname ist Johann, ich bin Fisch und mein Lieblingsessen sind Spaghetti. Und nun Sie.« Sein Blick war freundlich herausfordernd, und Lara wusste nicht, wie sie es ihm beibringen sollte.
»Ich habe kein Interesse an einer näheren Bekanntschaft mit Ihnen. Sie sind mein Chef, mehr nicht.« Jetzt war es heraus, doch am liebsten hätte sie ihre Worte sofort wieder zurückgenommen, denn Marc sah sehr überrascht und auch verletzt aus. »Was dachten Sie denn, was ich von Ihnen will? Sie hier verführen?« Er klang kühl.
Lara schüttelte den Kopf und fühlte sich schrecklich. Diese Situation war extrem peinlich. »Nein. Ich will nur sagen...«
Doch Marc unterbrach sie. »Schon klar. Ich weiß Bescheid. Sie glauben, dass ich an Ihnen sexuell interessiert bin, aber da muss ich Sie enttäuschen. Ich wollte eigentlich nur wiedergutmachen, dass Sie wegen mir so einen Schreck im Hause meiner Eltern erleben mussten. Mehr nicht.«
Lara kam sich sehr albern vor. Sie sah zu Boden, um Marcs Blick nicht begegnen zu müssen.
Er gab sich Mühe, locker zu wirken. »Jetzt habe ich auch keinen Hunger mehr. Das muss eine neue Form von Montezumas Rache sein.«
Lara sah ihn an und versuchte ein Lächeln. »Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich wollte nur von vorneherein die Fronten klären.«
Er lachte kurz auf. Aber dieses Mal erreichte es die Augen nicht und es klang fast bitter. »Wie

Weitere Kostenlose Bücher