Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
das herauszufinden. Schließlich war sie mit ihm verheiratet, verdammt noch mal, und wenn er dachte, das Verheiratetsein bedeute, er könne seiner Frau aus dem Weg gehen, wenn er nicht mit ihr schlafen konnte, dann war er auf dem Holzweg. Es war höchste Zeit, dass sie ihm das mitteilte.
    Als sie vor seinem Schlafzimmer eintraf, sah sie erleichtert, dass die Tür offen stand, und er sich in dem Raum befand. Er trug einen Morgenmantel und wies seinen Kammerdiener an . . .
    Einen Koffer zu packen!
    „Wohin willst du?“ fragte Felicity scharf.
    Überrascht drehte der Kammerdiener sich zu ihr um. Mit knapper Geste wies Ian ihn an, den Raum zu verlassen. „Nach London“, antwortete er.
    Felicity stockte das Herz. Unsicheren Schritts ging sie in das Zimmer und machte die Tür hinter sich zu. „Ich . . . ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass ich nicht mehr unpässlich bin.“
    Offensichtlich war die Bedeutung dieser Worte Ian nicht entgangen. Mitten in der Bewegung hielt er inne. „Ich verstehe. “
    Felicity wartete darauf, dass er noch mehr äußerte, oder sie anschaute, oder sie küsste, doch nichts dergleichen geschah. Als er sich wieder dem Packen widmete, war sie fassungslos. Was war mit ihm los? Vor drei Tagen hätte er sie nach einer solchen Ankündigung sofort. . . „Ian, das bedeutet, dass wir keinen Grund mehr haben, nicht miteinander zu schlafen.“
    „Ich weiß, was das bedeutet.“ Sein Profil war ihr zugewandt. „Das bedeutet, dass wir heute nach London hätten abfahren müssen.“
    Vollkommen verwirrt schaute sie ihn an. „Wieso?“ „Felicity, wir reisen noch aus einem anderen Grund früher nach London ab.“
    Das hatte nicht gut geklungen, überhaupt nicht gut. „Oh?“ „Ich habe heute meinem Anwalt eine Nachricht geschickt und ihn für morgen um einen Termin gebeten. Ich bin zuversichtlich, diesen Termin zu bekommen. Dieser Anwalt ist auf Scheidungen spezialisiert.“
    Felicity krampfte sich das Herz zusammen. „Was meinst du damit?“
    Ian hielt ihrem Blick stand. „Es ist an der Zeit, dass wir uns eingestehen, einen Fehler begangen zu haben.“
    Einen Fehler? Ian wollte die Ehe annullieren lassen? Wie konnte er das wagen? „Wieso? Beziehst du dich darauf, dass es so lange gedauert hat, bis ich dir sagte, dass wir wieder miteinander schlafen können?“
    „Natürlich nicht! Dank deiner Abstinenz bist du noch nicht schwanger. Dem Gesetz zufolge wurde die Ehe daher noch nicht vollzogen. Diesen Umstand sollten wir uns zu Nutze machen und unsere Ehe annullieren lassen, solange es noch geht.“
    „Ich will sie nicht annullieren lassen!“
    Ian seufzte. „Falls du dir Sorgen um Geld machst, kannst du versichert sein, dass ich dir eine Apanage aussetze, die für dich und deine Brüder mehr als genug sein wird.“ „Verdammt, Ian. Es geht mir nicht ums Geld! Es geht mir überhaupt nicht ums Geld! Ich habe nie Wert auf Geld gelegt. Du bist mir wichtig. Ich will keine Annullierung unserer Ehe, und du willst sie auch nicht.“
    „Es ist nicht wichtig, was ich will.“ Ernst schaute Ian die Gattin an. „Früher habe ich gedacht, dass mein Bedürfnis, eine Ehefrau zu haben, wichtiger sei als die Stimme meines Gewissens, moralische Erwägungen oder auch nur simple Höflichkeit. Ich wollte eine Frau haben, und daher habe ich mich auf die Suche nach ihr gemacht. Dann habe ich dich ausgewählt. Du hast mich zurückgewiesen, und deshalb habe ich dich verführt. Als du dich immer noch sträubtest, mich zu heiraten, habe ich es so gedreht, dass du mich nicht mehr abweisen konntest. Und das alles habe ich nur getan, weil ich dich begehre.“
    Felicity wollte erwidern, auch sie begehre ihn, doch er hob Schweigen gebietend die Hand. „Jetzt habe ich gemerkt, dass ich Gewissensbisse empfinde. Die einzige Lösung für mich ist, unsere Ehe annullieren zu lassen.“
    Und sie hatte sich vorgenommen gehabt, ihren Mann in dieser Nacht zu verführen. „Verdammt, Ian, warum hast du ausgerechnet diesen Moment ausgewählt, um deine Verfehlungen zu bereuen?“ Jetzt, wo sie ihn doch so innig liebte!
    „Besser spät als gar nicht. Meinst du das nicht auch?“ „Nein, das denke ich nicht. Ich will nicht, dass du auf die Stimme deines Gewissens hörst und unsere Ehe beendest. Ich habe dich nicht deines Gewissens wegen geheiratet.“ „Du hast mich aus gar keinem Grund geheiratet. Ich habe dich gezwungen, mich zu heiraten.“
    „Den Teufel hast du getan! Erinnerst du dich an unser
    Gespräch im

Weitere Kostenlose Bücher