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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Frauen treffen, ohne ihre Gefühle durcheinander zu bringen. Sie seufzte. Sie selbst war daran schuld, dass ihr Gefühlsleben so gestört war. Schließlich hatte sie die Möglichkeit gehabt, Ians Heiratsantrag anzunehmen.
    Felicity ging durch den langen Korridor zum Aufenthaltsraum der Damen, hörte Schritte hinter sich und jemanden ihr zurufen: „Warten Sie bitte, Miss Taylor!“
    Sie blieb stehen und drehte sich um. Ein Mann, der Ende vierzig sein musste, näherte sich ihr. Sie kannte ihn nicht, doch er kam ihr irgendwie bekannt vor.
    „Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden“, sagte er. „Ich kenne Sie jedoch. Sie sind Mr. Algernon Taylors Tochter, nicht wahr?“
    „Ja. Und wer sind Sie?“
    „Edgar Lennard.“ Er verneigte sich steif. „Ich glaube, Sie kennen meinen Neffen Lord St. Clair. Er ist der Sohn meines Bruders.“
    Sofort war Felicitys Neugier geweckt. Das also war Ians Onkel und Miss Greenaways Arbeitgeber. Ja, sie bemerkte eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Männern. Mr. Lennard sah gut aus, und Felicity konnte sich vorstellen, dass eine Schönheit wie Miss Greenaway seine Mätresse war. Ihre Theorie erwies sich jetzt vielleicht als richtig.
    Oder nicht. Sie straffte die Schultern. Mr. Lennard konnte ihr erzählen, was sie unbedingt wissen wollte. Sie musste erfahren, welcher Art Miss Greenaways Beziehung zu Ian war. „Ich kenne tatsächlich Ihren Neffen, Sir. Ich kenne ihn sogar recht gut.“
    Missbilligend verzog Mr. Lennard die Lippen. „Dann möchte ich gern einen Moment lang mit Ihnen reden, falls Sie nichts dagegen haben.“
    „Nein, ich habe nichts dagegen.“
    Mr. Lennard wies auf eine offene Tür. „Bitte, dort hinein. Was ich Ihnen sagen möchte, ist nicht für andere Ohren bestimmt.“
    „Also gut.“ Felicity ging in den Salon. Als Mr. Lennard jedoch die Tür schloss, lächelte sie sehr frostig und machte sie wieder auf. Es schickte sich nicht, mit ihm allein angetroffen zu werden, selbst wenn er alt genug war, um ihr Vater sein zu können. Außerdem ließ etwas an seinem Benehmen sie auf der Hut sein.
    Er ließ sie gewähren, arrangierte es jedoch so, dass man so weit wie möglich von der Tür entfernt Platz nahm. „Ich will Ihre Zeit nicht verschwenden. In der letzten Zeit habe ich Ihren Namen oft in Verbindung mit dem meines Neffen gehört. “
    „Ach ja?“ Lady Brumley hatte eindeutig keine Zeit vergeudet, um ihr Wissen unter die Leute zu bringen.
    „Wahrscheinlich wissen Sie, dass er auf der Suche nach einer Gattin ist.“
    Felicity täuschte Ahnungslosigkeit vor. „Ach, wirklich?“
    „ Gerüchten zufolge hat er vor, Sie um Ihre Hand zu bitten. Stimmt das?“
    Großer Gott! Die Gerüchte entsprachen mehr der Wahrheit, als Felicity erwartet hatte. Und sie schienen Mr. Lennard aufzuregen. Sie hätte nicht darüber erstaunt sein sollen, dass Lord St. Clairs Verwandte darüber beunruhigt waren, er könne eine Frau heiraten, die ihm nicht ebenbürtig war. Dennoch ärgerte es sie, dass Mr. Lennard Anstoß zu nehmen schien.
    Hochmütig schaute sie ihn an. „Sie können nicht von mir erwarten, Sir, dass ich weiß, was Ihr Neffe vorhat. Ich kann nicht Gedanken lesen.“
    Emst schaute Mr. Lennard sie an. „Wie schade, Miss Taylor. Denn wären Sie dazu imstande, wüssten Sie, dass er nicht die Art Mann ist, den eine anständige Frau heiraten sollte.“
    Offenen Mundes starrte Felicity Mr. Lennard an. Sie war von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Er wollte sie vor Ian warnen, sich jedoch nicht schützend vor seinen Neffen stellen! Aber warum? „Mir erscheint Lord St. Clair sehr akzeptabel.“ Nun, das wäre er gewesen, hätte er keine Mätresse gehabt und nicht so geheimnisvoll getan.
    „Sie kennen ihn nicht. Er ist ein Halunke und ein Tunichtgut. Er hat viele Frauen ruiniert, die Person eingeschlossen, die neulich in der Evening Gazette erwähnt wurde.“
    „Sie meinen Miss Greenaway, die früher als Gouvernante bei Ihnen tätig war?“
    Mr. Lennard war eindeutig verblüfft. „Sie kennen ihre Identität?“
    „Natürlich.“
    Er setzte ein falsches Lächeln auf. „Ich nehme an, mein Neffe hat gesagt, sie sei meine Mätresse gewesen. Oder er hat sonst irgendeine Lüge über uns verbreitet.“
    Wie merkwürdig, dass Mr. Lennard sich verteidigte, ohne zu wissen, wessen er beschuldigt worden war, oder ob er überhaupt beschuldigt worden war. „Ihr Neffe hat mir nichts über Miss Greenaway erzählt. Ich habe meine eigenen Informationsquellen. “
    „Ich

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