Der verbotene Turm - 11
er. Dich herausfordern? Teufel! , lachte er. Ich werde dich ü bers Knie legen und durchhauen. Jetzt geh und werde wieder n ü chtern und h ö r auf, die Erwachsenen zu bel ä stigen!
Dezi sandte Andrew einen m ö rderischen Blick zu, aber er ging, und Andrew kam zu Bewusstsein, dass er mit Callista zum ersten Mal seit der Erkl ä rung allein war.
Zum Teufel, was hatte er vor?
Callista war so rot wie ihr leichtes Gewand, aber sie versuchte, den Vorfall als Scherz abzutun. Oh, er sagte, jetzt sei ich keine Bewahrerin mehr, und da stehe es mir frei, der unwiderstehlichen Leidenschaft nachzugeben, die er, wie er ü berzeugt sei, in jeder weiblichen Brust erregen m ü sse.
Ich h ä tte den Fußboden mit ihm aufwischen sollen , sagte Andrew.
Sie sch ü ttelte den Kopf. O nein. Ich denke, er ist einfach ein bisschen mehr betrunken, als er vertragen kann. Und schließlich ist er ein Verwandter. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er meines Vaters Sohn ist.
Das hatte Andrew schon halb und halb erraten, als er Domenic und Dezi Seite an Seite sah. Aber w ü rde er ein M ä dchen so behandeln, das er f ü r seine Schwester h ä lt?
Halbschwester , berichtigte Callista, und in den Bergen d ü rfen Halbbruder und Halbschwester miteinander schlafen, wenn sie wollen, und sogar heiraten, wenn es auch bei so naher Verwandtschaft f ü r besser gehalten wird, wenn sie keine Kinder haben. Und schmutzige Witze und dumme Streiche sind Brauch bei einer Hochzeit, so dass Dezi nur grob und nicht schockierend war. Ich bin zu empfindlich, und dann ist er auch noch sehr jung.
Sie war immer noch zitterig und aufgeregt, und Andrew dachte immer noch, er h ä tte mit dem Jungen den Fußboden aufwischen sollen. Dann, versp ä tet, fragte er sich, ob er zu hart gegen Dezi gewesen sei. Dezi war weder der erste noch der letzte Bengel, der mehr trank, als er vertragen konnte, und sich zum Narren machte.
Er sah in ihr m ü des, angestrengtes Gesicht und sagte leise: Es wird bald vor ü ber sein. Liebes.
Ich weiß. Sie z ö gerte Weißt du Bescheid . der Brauch . ? Damon hat es mir erz ä hlt , nickte er. Wie ich es verstanden habe, stecken sie uns unter vielen r ü den Witzen zusammen ins Bett.
Sie nickte err ö tend. Man nimmt an, dass es das Zeugen von Kindern f ö rdert, und in diesem Teil der Welt ist das f ü r eine junge Familie sehr wichtig, wie du dir vorstellen kannst. Deshalb m ü ssen wir einfach . das Beste daraus machen. Sie streifte ihn tief err ö tend mit einem Blick. Es tut mir Leid. Ich weiß, das wird es noch verschlimmern.
Er sch ü ttelte den Kopf. Das glaube ich nicht , l ä chelte er. Wenn dieser Brauch auf mich ü berhaupt eine Wirkung haben kann, dann die, mich zu ern ü chtern. Wieder sah er Schuldbewusstsein uber ihr Gesicht huschen, und er sehnte sich sehr danach, sie zu tr ö sten.
Sieh mal , fuhr er liebevoll fort, du kannst es doch so betrachten: Lass sie ihren Spaß haben, wir k ö nnen trotzdem tun, was wir wollen, und das wird unser Geheimnis sein, wie es gut und richtig ist. Wir warten den richtigen Zeitpunkt ab. Also k ö nnen wir den ganzen Unsinn ruhig ü ber uns ergehen lassen.
Sie seufzte und l ä chelte ihn an. Leise sagte sie: Wenn du wirklich so dar ü ber denkst .
Das tue ich, Liebste.
Ich bin so froh , hauchte sie. Sieh, Ellemir wird von allen M ä dchen weggezerrt.
Sie gewahrte seine Best ü rzung und setzte schnell hinzu: Nein, sie tun ihr nicht weh. Es ist nur Brauch, dass eine Braut sich ein bisschen zur Wehr setzt. Es geht auf die Zeit zur ü ck, als M ä dchen ohne ihre Zustimmung verheiratet wurden. Heute ist es nur noch ein Spiel. Vater ist schon von seinen Leibdienern fortgebracht worden, und Leonie wird sich auch bald zur ü ckziehen, so dass das junge Volk so viel L ä rm machen kann, wie es ihm gef ä llt.
Aber Leonie zog sich nicht zur ü ck. Sie kam zu ihnen und stand still und ernst in ihrem karminroten Gewand neben ihnen. Callista, Kind, m ö chtest du, dass ich bleibe? Vielleicht werden die Witze in meiner Gegenwart ein bisschen zur ü ckhaltender und schicklicher ausfallen.
Andrew sp ü rte, wie sehr Callista sich das w ü nschte, aber sie l ä chelte und streifte Leonies Hand mit der unter Telepathen ü blichen federleichten Ber ü hrung. Ich danke dir, Verwandte. Aber ich . ich darf meine Ehe nicht damit anfangen, dass ich allen den Spaß verderbe. Es ist noch keine Braut an ihrer Verlegenheit gestorben, und ich bin sicher, ich werde nicht die Erste sein, der es passiert. Und Andrew nahm
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