Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
sich bei diesen Worten vor, alles tapfer und ohne Klage hinzunehmen, was die Gesellschaft auch an obsz ö nen Witzen f ü r eine Bewahrerin, die ihre rituelle Jungfr ä ulichkeit aufgab, in Bereitschaft halten mochte. Er dachte an das mutige M ä dchen, das selbst in der Gefangenschaft der Katzenwesen, allein und ver ä ngstigt in den H ö hlen von Corresanti, unerschrocken kleine Scherze gemacht hatte.
Deshalb liebe ich sie so sehr, sagte er zu sich selbst.
Leonie sagte sehr sanft: Dann sei es, wie du willst, Liebling. Nimm meinen Segen. Sie verbeugte sich feierlich vor ihnen beiden und ging.
Als habe ihr Weggang alle Schleusen ge ö ffnet, brandete eine Flut von jungen M ä nnern und M ä dchen auf sie ein.
Callista, Ann’dra, ihr verschwendet hier eure Zeit, die Nacht ist bald vorbei. Habt ihr nichts Besseres zu tun als zu reden?
Gerade wurde Damon von Dezi fortgezerrt. Domenic ergriff Andrews Hand und riss ihn von Callista weg. Andrew sah, wie die ganze Bande junger M ä dchen sich um Callista dr ä ngte und sie vor ihm verbarg. Jemand rief laut: Wir werden daf ü r sorgen, dass sie f ü r dich bereit ist, Ann’dra, damit du ihre heilige Robe nicht selbst zu entweihen brauchst!
Kommt, ihr beiden! , rief Domenic in bester Laune. Diese Burschen w ü rden sicher lieber die ganze Nacht hier bleiben und weitertrinken, aber jetzt m ü ssen sie ihre Pflicht tun, eine Braut darf man nicht warten lassen.
Andrew und Damon wurden die Treppe hinaufgezogen und in das Wohnzimmer der Suite geschubst, das sie heute Vormittag vorbereitet hatten. Verwechselt die beiden jetzt bloß nicht! , br ü llte der Gardist Caradoc in seiner Trunkenheit. Wenn die Br ä ute Zwillinge sind, wie soll da ein Gatte, noch dazu ein betrunkener, wissen, ob er in den Armen der richtigen Frau liegt?
Was w ä re da der Unterschied? , wollte ein fremder junger Mann wissen. Das m ü ssen sie unter sich ausmachen, meint ihr nicht? Und wenn die Lampe aus ist, ist eine Frau wie die andere. Wenn sie das Zimmer links und das rechts durcheinander bringen, w ä re das denn weiter schlimm?
Wir m ü ssen mit Damon anfangen. Er hat so viel Zeit verloren, dass er sich beeilen muss, seine Pflicht gegen ü ber seinem Clan zu erf ü llen , erkl ä rte Domenic vergn ü gt. Schnell riss man Damon die Kleider ab und h ü llte ihn in ein langes Gewand. Die Schlafzimmert ü r wurde mit aller Feierlichkeit ge ö ffnet. Andrew konnte Ellemir sehen. Sie war in spinnenfeine Seide gekleidet, ihr kupferfarbenes Haar war gel ö st und flutete ü ber ihre Br ü ste. Ihr Gesicht war rot, und sie kicherte unbeherrscht, aber Andrew sp ü rte, dass sie am Rand eines hysterischen Schluchzens stand. Es war genug, dachte er. Es war zu viel. Alle sollten gehen und sie allein lassen.
Damon , erkl ä rte Domenic feierlich, ich habe ein Geschenk f ü r dich.
Erleichtert stellte Andrew fest, dass Damon gerade genug betrunken war, um alles gutm ü tig hinzunehmen. Das ist freundlich von dir, Schwager. Was ist es f ü r ein Geschenk?
Ich habe dir einen Kalender gemacht, in dem die Tage und die Monde eingetragen sind. Wenn du heute Nacht deine Pflicht tust, siehst du wohl, dann habe ich in Rot das Datum eingetragen, an dem dein erster Sohn geboren werden wird!
Damon war rot vor ersticktem Gel ä chter. Andrew dachte, dass er Domenic den Kalender wahrscheinlich an den Kopf geworfen h ä tte, aber Damon nahm ihn entgegen und ließ sich mit allen Zeremonien zu Ellemir ins Bett helfen. Domenic sagte etwas zu Ellemir, woraufhin sie ihr Gesicht unter der Decke verbarg.
Dann f ü hrte Domenic die Zuschauer mit ü bertriebener Feierlichkeit zur T ü r.
Und jetzt, auf dass wir die Nacht in friedlichem Trinken verbringen k ö nnen, ungest ö rt durch alles, was jenseits dieser T ü ren vorgehen mag, habe ich noch ein weiteres Geschenk f ü r das gl ü ckliche Paar. Ich werde einen telepathischen D ä mpfer gleich innerhalb eurer T ü ren anbringen .
Damon setzte sich im Bett hoch und warf, schließlich doch die Geduld verlierend, ein Kissen nach ihm. Genug ist genug! , rief er. Zum Teufel, macht, dass ihr hinauskommt, und lasst uns in Frieden!
Als w ä re es das, worauf sie gewartet hatten – vielleicht war es das auch –, zog sich die ganze Schar von M ä nnern und Frauen schnell zu den T ü ren zur ü ck. Wirklich, Damon . – Domenic legte sein Gesicht in vorwurfsvolle Falten – . kannst du deine Ungeduld nicht noch ein bisschen l ä nger beherrschen? Meine arme kleine Schwester, gnadenlos

Weitere Kostenlose Bücher