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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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dieser unschicklichen Hast ausgeliefert! Aber er schloss die T ü r, und Andrew h ö rte, wie Damon sie von innen verriegelte. Endlich war den als Brauchtum geltenden Witzen ein Ende gemacht, und Damon und Ellemir waren allein.
Aber jetzt kam er an die Reihe. Es war, dachte er finster, nur etwas Gutes an dieser Sache. Bis die betrunkenen M ä nner mit ihrer Alberei fertig waren, w ü rde er f ü r alles außer dem Schlafen zu verdammt w ü tend sein.
Sie stießen ihn in das Zimmer, wo Callista wartete, umringt von den jungen M ä dchen, Freundinnen Ellemirs, ihren eigenen Dienerinnen, jungen Edelfrauen aus der Nachbarschaft. Sie hatten ihr ihr feierliches karminrotes Gewand ausgezogen und sie in ein d ü nnes Hemd wie das Ellemirs gesteckt, ihr das Haar gel ö st und es ihr ü ber die bloßen Schultern gelegt. Sie blickte schnell zu ihm auf, und Andrew kam es einen Moment so vor, als wirke sie irgendwie viel j ü nger als Ellemir: jung, verloren und verwundbar.
Er sp ü rte, dass sie mit den Tr ä nen k ä mpfte. Sch ü chternheit und Widerstreben waren Teil des Spiels, aber wenn sie im Ernst zusammenbrach und weinte, dann w ü rde man ihr ü bel nehmen, dass sie den Spaß verdorben hatte. Man w ü rde sie f ü r ihre Unf ä higkeit, an dem Spiel teilzunehmen, verachten.
Kinder konnten grausam sein, sagte Andrew zu sich selbst, und so viele dieser M ä dchen waren noch Kinder. So jung sie aussah, war Callista eine Frau. Sie war vielleicht nie ein Kind gewesen; der Turm hatte ihr ihre Kindheit gestohlen . Er wappnete sich gegen das, was kommen w ü rde, und er wusste, sosehr es ihm gegen den Strich gehen mochte, f ü r Callista war es schlimmer.
Ob ich die Meute aus dem Zimmer bekommen kann, bevor sie anf ä ngt zu weinen und sich daf ü r hasst?, fragte er sich. Warum muss sie diesen Unsinn ü ber sich ergehen lassen?
Domenic fasste ihn derb an den Schultern und drehte ihn um, weg von Callista.
Paß auf! , ermahnte er ihn. Wir sind noch nicht fertig mit dir, und die Frauen haben Callista noch nicht ganz f ü r dich vorbereitet. Kannst du nicht noch ein paar Minuten warten? Und Andrew ließ Domenic seinen Willen, fest entschlossen, den Witzen, die er nicht verstand, h ö fliche Aufmerksamkeit zu zollen. Aber er sehnte den Zeitpunkt herbei, zu dem er und Callista allein sein w ü rden.
Oder w ü rde das noch schlimmer sein? Wie dem auch sein mochte, zuerst musste er das hier irgendwie durchstehen. Er ließ es zu, dass Domenic und die anderen M ä nner ihn ins Nebenzimmer f ü hrten.
    6
    Es gab Gelegenheiten, bei denen es Andrew schien, Damons Zufriedenheit sei sichtbar, ein Ding, das man sehen und messen konnte. Dann konnte sich Andrew, w ä hrend die Tage l ä nger wurden und der Winter in die Kilghardberge einzog, eines Gef ü hls bitteren Neides nicht erwehren. Nicht etwa, dass er Damon auch nur einen Augenblick seines Gl ü cks missg ö nnte; es war nur, dass er sich danach sehnte, es zu teilen.
    Auch Ellemir sah strahlend aus. Andrew kr ü mmte sich manchmal innerlich bei dem Gedanken, dass die Diener auf Armida, Fremde und Dom Esteban selbst den Unterschied bemerkten und ihm die Schuld daran gaben, dass vierzig Tage nach ihrer Hochzeit Ellemir so fr ö hlich aussah, w ä hrend Callista Tag f ü r Tag bleicher und ernster, befangener und kummervoller wurde.
    Es war nicht so, dass Andrew ungl ü cklich gewesen w ä re. Frustriert ja, denn es war manchmal nervenaufreibend, Callista so nahe zu sein, die gutm ü tigen Scherze und Anspielungen ü ber sich ergehen zu lassen, die das Schicksal, so nahm er an, jedes frisch verheirateten Mannes in der Galaxis waren, und von seiner Frau durch eine unsichtbare Linie getrennt zu sein, die er nicht ü berqueren konnte.
    Und wenn sie sich auf nicht so ungew ö hnliche Weise kennen gelernt h ä tten, w ä re ihnen auch eine lange Wartezeit beschieden gewesen. Er hielt sich vor, dass sie geheiratet hatten, als sie einander nicht einmal vierzig Tage lang kannten. Und jetzt konnte er doch viel mit ihr zusammen sein, konnte die Außenseite des M ä dchens Callista ebenso gut kennen lernen, wie er ihr Inneres in Seele und Geist kennen gelernt hatte, als sie sich in den H ä nden der Katzenwesen befand, eingekerkert in den dunklen H ö hlen von Corresanti. Damals, als sie aus irgendeinem seltsamen Grund keinen anderen Geist auf Darkover außer dem Andrew Carrs zu erreichen vermochte, hatten sich ihre Seelen so innig ber ü hrt, dass Jahre des Zusammenlebens kein festeres Band h ä

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