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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Kontakt mit dem Ungeborenen. Die schmerzhaften Kr ä mpfe, die Ellemirs K ö rper sch ü ttelten, ü bertrugen sich auf seinen eigenen, und da wusste er, was geschah. Er flehte: Kannst du denn nichts tun?
    Ferrika antwortete leise: Ich werde tun, was ich kann, Lord Damon. ü ber ihrem geneigten Kopf trafen sich Damons und Callistas Blicke. Callistas Augen standen voll Tr ä nen. Sie sagte: Ellemir ist nicht in Gefahr, Damon. Aber f ü r das Baby ist es bereits zu sp ä t.
    Ellemir umklammerte Damons H ä nde. Verlass mich nicht , flehte sie, und er murmelte: Nein, Liebes. Niemals. Ich bleibe bei dir. So war es der Brauch; kein telepathischer Comyn der Dom ä nen ließ seine Frau bei der Geburt ihres Kindes allein oder f ü rchtete sich, ihre Schmerzen zu teilen. Und jetzt musste er Ellemir f ü r den Verlust st ä rken, nicht f ü r die Freude. Damon dr ä ngte seinen eigenen schrecklichen Kummer zur ü ck, kniete sich neben sie, nahm sie in die Arme und dr ü ckte sie an sich.
    Andrew war wieder nach unten zu Dom Esteban gegangen. Er konnte ihm noch nichts anderes mitteilen, als dass Damon und Callista bei Ellemir waren und dass Ferrika gekommen war. Den ganzen Tag f ü hlte er das Entsetzen, das ü ber dem Gut lag. Sogar die M ä gde scharten sich zu ver ä ngstigten Gruppen zusammen. Andrew h ä tte gern Kontakt mit Damon aufgenommen und versucht, ihm Kraft und Trost zu spenden. Aber was konnte er tun oder sagen? Einmal, als er die Treppe hinaufblickte, sah er Dezi aus der ä ußeren Halle kommen, und Dezi fragte: Wie geht es Ellemir? Da gewann Andrews Antipathie gegen den Jungen die Oberhand.
    Was dich das schon k ü mmert!
Ich w ü nsche Ellemir kein Leid , antwortete Dezi mit ü berraschender Ernsthaftigkeit. Sie ist die Einzige hier, die mich je anst ä ndig behandelt hat. Er drehte Andrew den R ü cken und ging, und Andrew hatte den Eindruck, dass auch Dezi den Tr ä nen nahe war.
Damon und Ellemir waren so gl ü cklich ü ber ihr Kind gewesen, und jetzt das! Wild fragte sich Andrew, ob sein eigenes Missgeschick ansteckend sei, ob die Probleme seiner eigenen Ehe sich irgendwie auf das andere Paar ü bertragen h ä tten. Doch das war Wahnsinn! Er stieg in das Gew ä chshaus hinunter und versuchte, sich abzulenken, indem er den G ä rtnern Anweisungen gab.
Stunden sp ä ter kam Damon aus dem Zimmer, wo Ellemir lag. Sie schlief jetzt und hatte durch eine von Ferrikas Drogen Schmerz und Leid vergessen. Die Hebamme blieb einen Augenblick neben ihm stehen und sagte leise: Lord Damon, f ü r das arme kleine Ding ist es besser jetzt, als deformiert geboren zu werden. Die Gnade Avarras nimmt seltsame Formen an.
Ich weiß, du hast getan, was du konntest, Ferrika. Ersch ü ttert wandte Damon sich ab. Er wollte nicht, dass die Frau ihn weinen sah. Sie verstand und stieg schnell die Stufen hinunter. Blindlings taumelte Damon den Korridor entlang. Es graute ihm davor, Dom Esteban Bescheid zu geben. Instinktiv lenkte er seine Schritte zum Gew ä chshaus und fand Andrew dort. Andrew kam ihm entgegen und fragte leise: Wie geht es Ellemir? Ist sie außer Gefahr?
W ü rdest du mich hier sehen, wenn sie es nicht w ä re? , fragte Damon zur ü ck, und dann sank er auf eine Kiste nieder, bedeckte das Gesicht mit den H ä nden und ü berließ sich seinem Kummer. Andrew stand neben ihm, die Hand auf des Freundes Schulter, und versuchte, Damon ohne Worte sein Mitgef ü hl zu ü bermitteln und ihn aufzurichten.
Das Schlimmste ist . – Damon hob sein verw ü stetes Gesicht – . dass Elli meint, sie habe mich entt ä uscht, weil sie unsere Tochter nicht ins Leben bringen konnte. Wenn es dabei ü berhaupt eine Schuld gibt, dann trifft sie mich, der ich es zugelassen habe, dass sie diesen großen Haushalt allein f ü hrt. Auf jeden Fall trifft sie mich! Wir sind zu nahe miteinander verwandt, wir sind von zwei Seiten her Cousin und Cousine, und bei Heiraten innerhalb der Familie ist oft ein t ö dliches Erbteil im Blut. Ich h ä tte sie nie heiraten d ü rfen! Ich liebe sie, ich liebe sie, aber ich wusste, sie w ü nschte sich Kinder, und ich h ä tte wissen m ü ssen, dass das nicht ohne Gefahr m ö glich war bei so nahen Verwandten . Ich weiß nicht, ob ich es wage, sie den Versuch noch einmal machen zu lassen. ein wenig, stand auf und erkl ä rte m ü de: sie erwacht, wird sie mich an ihrer Seite haben wollen. Zum ersten Mal, seit Andrew ihn kannte, sah er so alt aus, wie er wirklich war. Und er hatte Damon um sein Gl ü ck beneidet!

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