Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
halten.
Überall um sie herum war inzwischen der Nahkampf in vollem Gang. Haschekks Krieger lieferten den tomarischen Axtmännern einen gnadenlosen Kampf, keine der beiden Seiten war darauf aus, Gefangene zu machen. Lingard stand bei Ise und bewachte die inzwischen bewusstlose Schönheit, während er einen Pfeilhagel auf jeden entließ, der sich auch nur in seine Nähe bewegte. Ketara lag noch immer am Boden und erhob wütend ihr geöffnetes Maul, sobald es jemand wagte, auch nur in ihre Richtung zu sehen und bewirkte so einen zusätzlichen Schutz für Ise und den meronischen Waldwächter. Die Überzahl von Jorns Kriegern glich sich dabei langsam aber sicher aus, während Herm und Jorn in der Mitte des Schlachtfeldes ihr Duell weiterführten.
Schlag um Schlag griff der wütende Valkaller an, während Herm seinen Attacken in einer defensiven Kampfform auswich. Die Verbissenheit in Jorns Gesicht zeigte Herm, dass er mit einem schnelleren Sieg gerechnet hatte. „ Er hat mich unterschätzt. Ich werde nicht denselben Fehler machen. “ Direkt nach einer weiterenParade eines Stoßes seines Gegners nutzte nun Herm erstmals die Energie seines Mondes zum Angriff. Ein direkter Blitzschlag schwarzer Magie entlud sich gegen Jorns Schild, dessen verächtliches Lachen keinen Zweifel daran ließ, dass es mehr benötigen würde, um seinen magischen Schutz zu durchstoßen. Ohne Pause griff der Valkaller wieder an und wie in einem Tanz folgten Paraden auf Attacken, durchsetzt mit magischen Angriffen auf beiden Seiten. Schließlich spürte Herm, dass er langsam müde wurde, er würde das hohe Tempo seines Gegners nicht mehr lange halten können.
„ Er wurde trainiert, damit ist er mir gegenüber im Vorteil. “ Einmal mehr verfluchte Herm die Tatsache, dass er der einzige Magier des schwarzen Mondes auf der Welt war. Wer sollte ihn trainieren, wie konnte er jemals mehr lernen? „ Vielleicht im schwarzen Turm? Oder sollte ich das schwarze Buch suchen, vielleicht ist es noch in Keldur, wie die Legenden sagen? “ Mit einem Kopfschütteln warf er die Gedanken an das Buch aus Fa-Sals Legenden von sich. Die Entführer würden Kira zum schwarzen Turm bringen und dort würde auch sein Weg ihn hinführen. Ein weiteres Mal wich er einer Serie kraftvoll geführter Attacken aus, sein Gegenüber schien keine Erschöpfung zu kennen.
Inzwischen war nach minutenlangem Duell mit Jorn auch der Kampfeslärm um ihn herum erloschen. Ein schneller Blick zur Orientierung zeigte ihm die letzten Überlebenden beider Lager. Lingard stand mit Haschekk und zwei Männern des Wüstenwindes, die schwer verletzt aussahen, bei Ise und Ketara. Auf Seite der Valkaller stand nur noch ein einzelner Mann, es war der Magier, dessen Schutzschild den ersten schwarzen Blitz Herms abgewehrt hatte. Das Blut und der Ausdruck von Schmerz in seinem Gesicht sowie seine kniende Position verrieten, dass er nicht mehr viel magische Energie hatte, aber er war noch nicht ausgeschaltet.Offenbar hatten er und Herms Gefährten sich zu einem einvernehmlichen Patt zurückgezogen und beobachteten nun den Ausgang seines Duells mit Jorn.
Wieder wich er einer Schlagserie aus und kanalisierte umgehend neue Energie in seinen Schutzschild, gerade noch rechtzeitig um einem weiteren Feuerstrahl zu widerstehen. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und es fiel ihm zunehmend schwerer, neue magische Energie bereitzustellen. Noch niemals zuvor hatte er dermaßen lange kämpfen und zaubern müssen, die ungewohnte Anstrengung verlangte ihren Tribut. Blut lief ihm aus der Nase und Schmerz begann in seinen Armen zu brennen, er würde seine magische Hellebarde nicht mehr lange halten können. „ Dann muss ich den Kampf mit Magie entscheiden. “ Mehr als je zuvor wünschte er sich Kira an seine Seite, sie würde Rat wissen. Aber sie war nicht da, stattdessen befand sie sich auf dem Weg auf die verfluchte Insel Kahilis und er verlor nur unnötig Zeit.
Der Gedanke an Kira war alles, was er brauchte. Einmal mehr ließ er sich von seiner Wut leiten und sog neue magische Energie in sich auf. Die Sonne ging langsam am Horizont unter und gab den Blick auf die Monde am vom Zwielicht beleuchteten Himmel frei. Der freie Blick zu seinem mehr als halbvollen Mond war alles, was Herm brauchte.
Immer mehr Energie floss in ihn, pulsierte durch seinen Körper und steigerte seine Wahrnehmung ins Unermessliche. Dann sah er es zum ersten Mal, Jorns Körper war von roter Energie durchflossen, aber Teile der Energie
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