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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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hineinziehen würde.
    Schließlich führte der Klanführer seine Geschichte fort, während er sein Trinkhorn ein weiteres Mal füllte. „Kermo, der Anführer der Tomaren, hat etwas vor. Nur wissen wir nicht, was es ist, genau so wenig wie die anderen Klanlords. Der große Krieg hat uns ausbluten lassen, bei einer Konfrontation mit den Tomaren wären wir im Nachteil und sie wissen das.“
    Plötzlich spürte Herm so etwas wie Sympathie für den großen Krieger. „ Er sorgt sich um seinen Klan. “ Auch wenn er sich noch immer als Fremder unter den Barbaren Valkalls fühlte, hatte er dennoch die Freundschaft vieler Männer und Frauen des Jagdklans gewonnen und der Gedanke, dass sie alle im Falle eines Krieges gegen einen überlegenen Gegner sterben könnten, hinterließ einen bitteren Beigeschmack bei ihm. Dochwar er nicht in der Position, um helfen zu können, Tyr und sein Klan würden sich dieser Herausforderung allein stellen müssen. Sobald er die heiligen Steine erreichte, würde er umgehend Marla aufsuchen und dann seine Antworten erhalten, das war alles was zählte.
    Schließlich nahm auch Tyr einen langen Zug aus seinem Trinkhorn und wandte sich ihm abermals zu. „Sag mir, Wyrmtöter, wirst du die Prüfungen ablegen und unserem Klan als Runenleser beitreten? Du weißt, dass es eine große Ehre für uns wäre?“
    Herm hatte befürchtet, dass Tyr die Frage stellen würde und er konnte sich nicht mehr länger vor der Antwort drücken. „Nein Tyr, mein Schicksal wird mich in eine andere Richtung führen. Kira und ich werden dich und deinen Klan nie vergessen, aber ich kann nicht euer neuer Runenleser werden. Das ist unmöglich.“ Mit traurigen Augen sah Tyr ihn an, um ihm dann ein bestätigendes Nicken zu geben. Alles war gesagt.
    <==>
    Von Schüttelfrost und Schmerzen geplagt kniete Karrek auf dem kalten Steinboden der dunklen Höhle und verneigte sich so tief, bis sein Kopf den Boden berührte. Wo noch vor einer Woche sein linker Arm gewesen war, befand sich nun nur noch ein verbrannter Stumpen und doch konnte er noch immer den Schmerz des schwarzen Feuers spüren, das seinen Arm vollständig verzehrt hatte.
    Er hatte alle anderen Verletzungen heilen können, doch einen Arm neu wachsen lassen, das überstieg seine Fertigkeiten in der Magie des Heilens. „ Verfluchter Bastard, dafür wirst du noch bezahlen, du und deine Hure. “ Die Gedanken an seine Niederlage gegen den jungen Magier ließen ihn innerlich verkrampfen, es war schon sein zweiter Fehlschlag gewesen und sein Auftraggeber machte nicht den Eindruck, als würde er Fehler leicht verzeihen. Der Klang metallischer Schritte auf dem harten Steinboden brachte seine Gedanken zurück in die Gegenwart und das seltene Gefühl von Angst begann, ihn zu durchfluten. „ Er ist hier. “
    Es war erst das dritte Mal, dass er seinem Auftraggeber persönlich gegenüber stehen würde und der Klang der näher kommenden Schritte begann, sein Blut gefrieren zu lassen. Eine Aura von Kälte erfasste plötzlich die Höhle und Karreks Atemzüge schmerzten in seinem Hals. Eine dünne Schicht aus Frost legte sich auf sein Gesicht und er spürte, wie seine Handfläche und Stirn am Höhlenboden festfroren, so wie auch bei ihrem letzten Treffen. „Nun Karrek, was hast du zu berichten?“ Die Stimme des Mannes, der nun dicht vor ihm stand hatte einen grausamen Klang. Karrek konnte nur seine Füße sehen, die in metallische Stiefel gehüllt waren, offenbar trug sein Auftraggeber wie bei ihrem letzten Treffen auch eine stählerne Rüstung, die seinen gesamten Körper bedeckte.
    „Borresch ist tot, das Netzwerk der Wächter ist zerschlagen. Ihr Hauptquartier in Magystra ist vollständig zerstört.“ In Gedanken fluchend hörte Karrek sich selbst, wie er mit zittriger Stimme seinen Bericht abgab. Er wusste, dass er nicht so leicht davon kommen würde, er würde noch mehr berichten müssen.
    „Das ist gut, Karrek, sehr gut. Sonst noch etwas?“ Schwer atmend riss Karrek seine Stirn mit einem Ruck vom Boden und sah nun den Mann direkt an, der vor ihm stand. Er war weder besonders groß, noch auffällig muskulös, und obwohl er eine schwere Rüstung trug, die seinen gesamten Körper bedeckte, konnte Karrekdie magische Macht seines Auftraggebers förmlich fühlen. „In Magystra traf ich auf einen Magier. Noch jung aber sehr stark, er benutzte eine Form von Magie, die ich nicht einordnen konnte. Er...er hat meinen Arm in schwarzem Feuer verbrannt.“ Karrek sah seinen Gegenüber

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