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Der vergessene Templer

Der vergessene Templer

Titel: Der vergessene Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden das Zimmer hier verlassen und den hinteren Ausgang nehmen. Komm nicht auf den Gedanken, zu schreien. Sollte uns jemand entgegenkommen und Verdacht schöpfen, hat er Pech gehabt. In unseren Waffen stecken genügend Kugeln. Uns kann niemand stoppen.«
    Sharon Ford hatte alles gehört. Nur war sie unfähig, eine Antwort zu geben. Was sie hier erlebte, erinnerte sie noch immer an einen bösen Traum, aus dem sie zu erwachen hoffte, doch leider war es die Realität.
    Der zweite Typ ging zur Tür. Er öffnete sie und schaute kurz in den Flur. Die Luft war rein, was er mit einem kurzen Nicken bekannt gab.
    »Geh vor!«
    Sharon bewegte ihre Beine. Dennoch kam es ihr vor, auf der Stelle zu gehen. Das Zimmer mit seinen Wänden und der Tür schienen sich zu bewegen, sie aber nicht.
    Der Flur hier oben war sehr schmal und auch recht kurz. Die beiden Männer nahmen Sharon in die Mitte. Einer sicherte vorn ab, der andere ging hinter ihr.
    Die Treppe, die in diese Etage führte, glich mehr einer Stiege. Sie war recht steil, doch auch auf ihr gab es keine Gelegenheit zur Flucht. Nur sehr flüchtig dachte Sharon an ihren neuen Freund. Sie war froh, dass er sich nicht in ihrer Nähe aufhielt. Die beiden Männer hätten kurzen Prozess mit ihm gemacht.
    Im Zimmerflur der ersten Etage hielten sie an. Sie lauschten in die Tiefe. Dass in der Gaststätte noch Betrieb herrschte, war zu hören. Das störte die beiden Entführer nicht. Sie gingen weiter auf den nächsten Treppenabsatz zu und schauten nach unten.
    Keine der Zimmertüren hatte sich in ihrer Nähe geöffnet. Es lief für sie alles nach Plan.
    »Den Rest!«, wurde ihr gesagt.
    Sharon hörte ihr Herz überlaut schlagen, und allmählich wich die Starre.
    Die Angst kehrte zurück!
    Sie war ihr noch wohlbekannt, als sie den verfluchten Ritter gesehen hatte, der mit den beiden Männern hier unter einer Decke steckte. Sharon wurde bewusst, wie chancenlos sie im Endeffekt war. Dabei befand sie sich nicht mit den Entführern in einem dunklen Wald, sondern in einem kleinen Hotel, in dem sich Gäste aufhielten. Eigentlich war es unmöglich, dass man sie entführte, doch alles wies darauf hin, dass es auch klappte.
    Stufe für Stufe nahm sie. Bei jeder hatte sie das Gefühl, dass ihre Füße in Flammen standen.
    Noch zwei Stufen.
    Noch eine!
    Jetzt öffnete sie den Mund zum Schrei.
    Noch in der gleichen Sekunde war die Männerhand da, die sich brutal auf ihren Mund presste. Sie war nicht mehr in der Lage, einen Ton abzugeben, der Schrei erstickte in ihrer Kehle, und einen Moment später wurde sie herumgerissen und in die spärliche Helligkeit eines Flures gezerrt, dessen Ende sich an der Hintertür befand...
    ***
    Ich blickte auf die Uhr.
    »Hast du es eilig?«, fragte Harry.
    »Nein, das nicht. Aber es dauert mir einfach zu lange, bis die beiden Zeugen hier sind.«
    »Das kann ich verstehen«, stand Dagmar Hansen mir bei. »Meinem Gefühl nach hätten sie eigentlich hier sein müssen. Das gefällt mir nicht.« Sie drehte sich der Tür entgegen, die offen stand und einen jungen Mann durchließ, der kurzes blondes Haar hatte, ein T-Shirt mit dem Aufdruck der Burg Lahnstein trug und etwas verlegen, wenn auch mit zügigen Schritten, auf unseren Tisch zukam.
    »Das ist Sven Nolte.«
    Wir wurden ihm vorgestellt. Da es noch einen fünften freien Stuhl gab, nahm er bei uns Platz.
    »Sie sind demnach der junge Mann, der den Ritter gesehen hat«, sagte ich.
    »Ja, meine Freundin und ich sahen ihn aus dem Hügel kommen. Er ist regelrecht hervorgebrochen. Wir sind dann geflohen, aber wir hätten es nicht geschafft, wenn Dagmar nicht gewesen wäre.« Bei der Erinnerung an die Vorfälle bekam er eine Gänsehaut. »Das ist einfach furchtbar gewesen.«
    »Können Sie ihn beschreiben?«, fragte Harry.
    Sven Nolte gab die Antwort nicht. Er schaute stattdessen Dagmar Hansen an, die leicht den Kopf schüttelte und ihre Antwort trotzdem gab.
    »Nein, er hat ebenso viel oder so wenig gesehen wie ich. Da müsst ihr euch schon auf uns verlassen.«
    »Und was ist mit ihrer Freundin?«, erkundigte ich mich. »Warum ist sie nicht gekommen?«
    »Sie wollte sich duschen und umziehen. Aber ich werde jetzt zu ihr gehen und sie holen. Ich wollte nur sehen, ob Sie noch hier warten.«
    »Das werden wir auch weiterhin so halten«, sagte Harry. »Aber Ihnen beiden ist sicherlich klar, dass keine besonders angenehme Nacht vor uns allen liegt.«
    Sven schloss für einen Moment die Augen. »Meinen Sie denn, dass der... der

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