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Der verlorene Brief: Roman (German Edition)

Der verlorene Brief: Roman (German Edition)

Titel: Der verlorene Brief: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert M. Talmar
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Teile, das Gasthaus, die Schule, die Colpia und die Büchersammlung die Gesamtverantwortung trug. Das ebenfalls von Buog abstammende Wort Buogga, Pl. Buogga, hat denselben Stamm; hiermit sind alle in einer Bücherey Beschäftigten gemeint: die Mitglieder der Buoggagilde.
    Caer: cdw. für »Stein« (Pl. Caeryen). Aussprache: das »ae« wie im deutschen »klären«.
    Caeraban: hüggelländischer Ausdruck für »Turmstein«, wörtl. »fließender Stein«.
    Caeredwane: cdw. Name der Sprache des Menschenreiches Benutcane im ZZ. »Sprache derer vom Stein«; gemeint sind damit jene, die Häuser aus Stein errichten.
    Caras: cdw. für »ummauerte Siedlung, Stadt, Schutz« (Pl. Carrim), wörtl. »wo es Schutz gibt«; z. B. Caras Caernanré, »(die) Stadt Steinhaven«. Vgl. die Nähe zu Caer, »Stein«.
    Caras Berene: Hauptstadt des Königreiches Revinore. Berene   – cdw. für eine pfannenförmige »Halbinsel«. Eigtl. »Ort oder Stelle des verbundenen Fortsatzes«; im Gegensatz dazu steht Ecirrelith   – cdw. für eine lanzenförmige »Halbinsel«, meist spitze, schroffe, felsige Landzungen.
    Cerenath: cdw. für »Glutsteinberg«, ursprünglich also die Bezeichnung eines Vulkans. Der von Glimfáin erwähnte Cerenath im Khênaith Eciranth (Halbmond- oder Sichelgebirge) bezeichnete den höchsten Gipfel des ehemaligen Kraterrunds und war mit Sicherheit kein aktiver Vulkan mehr.
    Circendil: cdw. Circendil, cdw. bzw. vindländischer Name, dessen wörtliche Übersetzung unklar ist. Vermutlich in der Bedeutung von »edler, guter Komet [oder Zeichen] des Himmels« (der somit ein gutes Vorzeichen mit sich bringt) gebraucht. Dies legt die Nähe von Circerennir, »Glutstein, den der Himmel gebar«, nahe, wobei Cerennir (vielleicht, um den Namen nicht zu lang zu machen) zu cen verschliffen ist. Die Reihung Cir   – cerennir   – dil ergäbe so die Kette »Himmel«   – »Meteorit, Komet [oder Zeichen]«   – »edel, rein, gut«. Diese auffällige Konstruktion lässt den Verdacht aufkommen, dass Finn, als er seine Erlebnisse niederschrieb, dem Davenamönch bewusst einen sprechenden Namen verlieh und dass der Vindländer in Wahrheit völlig anders hieß. Da Finn mit Mellows merkwürdigem Namen (»einer, der Teil einer Geschichte ist«) ähnlich verfuhr, erhärtet das diese Annahme. Auch Bholobhorgs Name steht in einigem Verdacht, ein Pseudonym zu sein: Das zusammengesetzte bholo, veraltetes cdw. für »Dunst, Dampf,aufsteigender Geruch«, und bhorg, veraltet für »barsch, unfreundlich«, klingt ganz nach Bholobhorgs offensichtlichsten Eigenschaften. Den Grund für das Benutzen dieser drei oder mehr Pseudonyme, so diese Annahme überhaupt stimmt, bleibt uns Finn generell schuldig (oder Cethlion, falls sie es war, die die wahren Namen umänderte.) Andererseits erinnern wir uns des merkwürdigen Gesprächs im Wald nördlich des Wirrelbachs, als die Vahits zum ersten Mal mit Circendil zusammentrafen, bei dem es eben um das Nennen bzw. Verschweigen der Namen Fremden gegenüber ging. Die Vahits wie auch die Dirin hatten zu Namen ein anderes Verhältnis als wir heute. Den wahren Namen eines Wesens zu nennen (oder zu kennen) verlieh anderen nach der damaligen Überzeugung eine wie auch immer geartete Macht über den Betreffenden. Möglicherweise ist hier Finns Scheu zu suchen, die wirklichen Namen seiner beiden Freunde (und seines Feindes unter den Vahits) preiszugeben.
    Colpia: hüggelländischer Ausdruck für den Bereich der Bücherey, in der etliche Schriffer Abschriften von Büchern erstellen. Die Colpia und die Gwaendia sind wesentliche Bestandteile jeder der drei Büchereyen.
    Comvain: cdw. für »Sommersonnenwende«; kolrynischer Feiertag (entspricht unserem 21. Juni); wörtl. »Wende zum Über(fluss)«.
    Cuorderir: cdw. , (Pl. Cuorderin), nur im Hüggelland gebräuchlicher Ausdruck für einen sogenannten Stand innerhalb der hüggelländischen Gesellschaft. Der Titel bedeutete »Kundiger« und bewies, dass sein Träger bedeutend mehr von einer Sache verstand als gemeinhin üblich. Cuorderin standen eine Stufe höher als die sogenannten Gemeinen (Mainerin) und eine Stufe unter den Firsterin. Ein Cuorderir zu sein bedeutete nicht gleichzeitig, ein Amt zu bekleiden. Es war eine Anerkennung besonderen Wissens, wie es zweifelsohne Furgo Fokklin besaß. Alle Lehrer an einer Bücherey waren Cuorderin.
    Dáirantyr: éan. für »der Meister der Tränen«. Abgeleitet von dáir   – éan. für »Träne« (Pl. Dáiran). Der Name, den die

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