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Der verlorene Brief: Roman (German Edition)

Der verlorene Brief: Roman (German Edition)

Titel: Der verlorene Brief: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert M. Talmar
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Die wörtliche Bedeutung des Begriffs ist unklar. Cethlion schreibt das Wort *karbeol eindeutig mit »K«– *k   – anstatt mit »C«– *c   – . Vielleicht ist die erste Silbe Kar- gleichbedeutend mit caer, dem Caeredwaine-Ausdruck für »Stein«; es gibt zudem im cdw. das Wort carras, »hart«. Der zweite Wortbestandteil -beol könnte von Bhelén   – cdw. für »Schein, Schimmer« herrühren und ist u. U. der Hinweis auf einen Schliff. Die dunkelrote Farbe der Karbeole lässt zunächst an einen großen Rubin denken, aber es ist sehr fraglich, ob Rubine damit gemeint waren. Die Gidwargim kannten sich mit Steinen noch besser aus als mit Metallen; und sie verstanden es, ihnen Kräfte einzuhauchen oder sie in ihnen zu erwecken, die uns heute unverständlich bleiben und die sie entweder Weisung oder, wie im Fall der Gilwen, Hinwendung nannten. Karbeole wechselwirkten in unterschiedlicher Weise mit dem Licht, das auf sie traf, und Maúrgins Karbeol machte hierin keine Ausnahme. Denkbarist ebenso eine Entlehnung aus der Dwargensprache, ohne das noch bestimmbar wäre, worauf sie sich bezieht.
    Khênaith Eciranth: cdw. für »Halb- oder Sichelmondgebirge«. Ein Gebirgszug, der sichelförmig und nach Westen gebogen, Uvaithlian umgab. Vgl. Cir, »Himmel, Himmelsrund«; aber ecir in der Bedeutung »halb« (das Himmelszelt stellt ja nur eine halbe Kugelschale dar).
    Khênnande: cdw. für »Hohe Frau«. Ein Ehrentitel, wie er z. B. der königlichen Hofschreiberin Cethlion, der Urenkeltocher Tanadils des Feinhändigen, zugesprochen wurde. Zuvor wurde er in allen drei Königreichen Kolryns benutzt.
    Kogoir: alt- cdw. , (Pl. Kogoin), für »denkendes Wesen«. Eines der seltenen Worte mit reinem »K« anstatt »C« am Wortanfang in Cethlions Handschrift. Verwandschaft besteht zu cuogar, »denken«, und cogar, »danken«.
    Kolryn: veraltetes cdw. für »dichter, unwegsamer Wald«.
    Kolryndir: cdw. für »Mensch Kolryns« (Pl. Kolryndirin), eine Bezeichnung, die Saisárasar auf Circendil anwendet.
    Kretelheide: eine Verballhornung der Vahits. Das ursprüngliche Wort dürfte entweder cdw. Kévata gewesen sein, für »Grube, Kluft«; übrigens eines der wenigen mit »K« in der Cethlion-Handschrift geschriebenen Worte. Oder aber cdw. cretar, für »sich hin und her bewegen, schütteln« (womit das Auf und Nieder des Körpers infolge des unruhigen Geländes gemeint sein könnte).
    Kungderun: cdw. für »Kringerde«. Vgl. Kungdirin, »Krummsterbliche«, möglicherweise ein Hinweis auf die affenähnliche Abstammung des Menschen.
    Ledir: cdw. für »Gelb(häutiger) Mensch« (Pl. Ledirin).
    Lian: cdw. für »Land«. Vgl. Arelian, »Baumland«; Vindlian, für »Vindland«, eigtl. »Ackerland«, das Land der Bauern.
    Linvahogath: cdw. für »die lange Bergmauer«; gemeint ist damit der hundert Meilen lange und eine Meile hohe Geländeabbruch, den die Vahits auch »den Sturz« nannten und der Uvaithlian von der Außenwelt abschloss.
    Llaidh: cdw. für »Masch, feuchte Wiese« (Pl. Llaidhyen).
    Mahéren: cdw. für »Erntedankfest«. Kolrynischer Feiertag (entspricht unserem 21. September).
    Máhir: cdw. für »Meister« (Pl. Máhin); als politischer Titel, wie bei den Schöffenbezeichnungen im Hüggelland; im übrigen Sprachgebrauch den Davenameistern vorbehalten. Der Handwerksmeister als Titel war unbekannt; in der Übertragung ins Deutsche wurde zumeist Cuorderir (eigtl. »Kundiger«) als im Sinne gleichbedeutend mit »Meister« übersetzt.
    Mahtfas: cdw. für »Fest des Metanstichs«. Kolrynischer Feiertag (entspricht unserem 22. September).
    Mainerir: cdw. für »(All-)Gemeiner« (Pl. Mainerin). Der niedrigste Stand der hüggelländischen Gesellschaft, wenngleich einer ohne Makel; es war völlig in Ordnung, ein Mainerir zu sein. Zu ihnen zählten zunächst einmal von Geburt an alle Vahits, da Stände nicht erblich waren. Erst wenn jemand in einer Sache mehr Kenntnisse oder Fertigkeiten entwickelte als gemeinhin üblich, rückte er in den Stand des Cuorderirs auf. Normalerweise ging dies mit dem Verfassen eines Buches über diese Sache einher, und umgekehrt: Wer ein Buch über eine Sache schrieb, bewies damit seinen Anspruch auf den Stand des Cuorderirs. (Eine Ausnahme bildete hier Furgo Fokklin: der vortreffliche Ruf von Fokklinhand war den Vahits Beweis genug für sein überragendes Können.) Alle einfachen Handwerker, Landhüter, Bauern, Postler, Wirte usw. zählten zu den Mainerin. Eine Ausnahme waren die Müller: Wer sich darauf

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