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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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nachzudenken.
    »Eine Alien-Hure?«, fragte Buck.
    Mudge lachte lauthals.
    »Was?« Ich fuhr zu dem Redneck herum.
    Er sah mich verwirrt an und zeigte auf Morag. »Hat sie mit dem Alien gevögelt?«
    Mudge grinste und sah Morag an. »Eine wirklich interessante Frage«, sagte er, ohne sich um meinen strengen Blick zu kümmern.
    »Nein!«, rief Morag. »Ich habe nicht mit dem Alien gevögelt!«
    Ein paar Cyberbillys am nächsten Lagerfeuer wandten die Köpfe in unsere Richtung.
    »Leute, etwas leiser, bitte«, zischte ich und zeigte dann auf Buck und Gibby. »Ihr beiden haltet jetzt die Klappe, und Mudge, du hörst auf, Morag aufzuziehen.«
    »Das ergibt Sinn«, sagte der Heide.
    »Was?«, fragte ich verblüfft.
    »Wenn ihr nichts anderes als Gewalt kennt, wie würdet ihr dann versuchen zu kommunizieren?«, fragte er.
    Ich bemühte mich, diesem Gedanken zu folgen, der ein wenig komplexer war als mein gewohnter Umgang mit IHNEN.
    Zum Glück schien es Mudges Aufmerksamkeit zu erregen. »Aber warum hat es dann alle anderen getötet?«, fragte er.
    »Um jemanden zu finden, der würdig ist«, sagte der Heide.
    Ich sah, wie Rannu nickte.
    »Warum versuchen SIE zu kommunizieren?«, fragte ich.
    »Weil SIE Frieden wollen«, sagte Morag.
    »Die Alien-Huren wollen Frieden?«, fragte Buck.
    »Bist du high?«, fragte ich.

    »Die meiste Zeit«, antwortete Gibby für ihn.
    »Genauso wie du«, sagte Mudge. »Sei etwas nachsichtiger mit ihm.« Noch vor ein paar Stunden hatte er die beiden töten wollen.
    »Oder es ist ein besonders schlauer Plan«, sagte ich zu Morag, nachdem ich beschlossen hatte, Mudge zu ignorieren.
    »Es wäre ein seltsamer Angriff«, sagte der Heide. »Wenn ich bedenke, was Botschafter im Netz getan hat, muss ich davon ausgehen, dass er großen Schaden hätte anrichten können, wenn er gewollt hätte.«
    Ich musste ihm zustimmen.
    »Nur wenn er die Grundlagen richtig verstanden hat«, gab Mudge zu bedenken. »Er ist ein Alien. Vielleicht verstehen SIE das Netz und seine Bedeutung nicht richtig.«
    »Wenn wir mal davon ausgehen, dass ihr recht habt«, sagte ich zum Heiden und zu Morag, »was wäre dann mit Gregor?«
    Der Heide zuckte mit den Schultern. »Wenn ich raten müsste: ein Hybride, der nach einer Methode sucht, die Kommunikation zu ermöglichen.«
    »Hände, die von Stern zu Stern ausgestreckt werden - wie schön!«, flötete Mudge.
    »Es wäre zumindest denkbar«, murmelte ich.
    Ich empfing eine geraffte und verschlüsselte Botschaft vom Heiden: »So ist es und so ist es nicht. Ich glaube, dass MacDonald eine physische Version dessen war, was mit Morag geschieht. Letztlich ist Morag eine psychische Beta-Version von MacDonald.«
    Ich starrte ihn an.
    Morag bemerkte es und wandte sich an den Heiden. »Du hältst mich für eine Hybride?«, fragte sie.
    Der Heide reagierte schockiert und dann angewidert. »Das hast du aufgekriegt?«, fragte er leise und mit spürbarer Furcht. »Wie kannst du das geknackt haben?«

    Ich wusste nicht allzu viel übers Hacken, aber wenn sie getan hatte, was der Heide sagte, dann war es möglich - nicht einfach, aber möglich. Wahrscheinlich brauchte man dazu normalerweise sehr viel Zeit.
    Morag erhob sich. Sie hatte Tränen in den Augen.
    »Ist sie eine Alien-Hure?«, fragte Buck und zeigte auf Morag. Diesmal konnte er ihr nicht schnell genug ausweichen. Ich hörte, wie seine Nase brach und Blut auf seinen Bart spritzte.
    »Verdammtes Miststück!«, brüllte er.
    »Es geht von vorne los«, murmelte ich.
    Buck griff nach einem seiner Revolver. Rannu hatte in jeder Hand eine Glock. Eine zeigte auf Buck, die andere nicht ganz genau auf Gibby, aber so, dass er die Botschaft verstand.
    Morag wandte sich an Rannu. »Ich sagte, ich kann auf mich selbst aufpassen!« Dann stürmte sie davon.
    Rannu ließ ihr einen guten Vorsprung, bevor er ihr in sicherem Abstand folgte. Ich musste zugeben, dass mir das ein besseres Gefühl gab.
    Mudge blickte den beiden hinterher. »Und?«, sagte er.
    »Was willst du tun?«, fragte ich.
    »Ich würde gerne losziehen und Gregor holen, aber ich möchte es nicht nur auf der Basis dessen tun, was eine Teenager-Hure sagt«, antwortete er.
    Ich wurde wütend, aber meine Müdigkeit war stärker. Ich griff in eine noch halbwegs dichte Tasche, zog ein weiteres Stim-Pflaster heraus und drückte es mir auf das linke Handgelenk.
    »Geht es dir gut?«, fragte Mudge.
    »Wunderbar. Nenn sie nie wieder eine Hure«, empfahl ich ihm.
    »Dein Urteilsvermögen ist

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