Der Veteran: Roman
so.«
»Warum?«
»Weiß ich nicht.«
»Was wollten sie von dir?«, fragte Mudge.
»IHRE Technologie«, antwortete Gregor. »Ich war eine Probe, dann war ich ein Versuchskaninchen und schließlich eine Produktionsanlage.«
»Für militärische Anwendungen?«, fragte ich.
Gregor zuckte mit den Schultern. Auch das sah seltsam aus. Ich fragte mich, ob er überhaupt noch etwas hatte, was einem Skelett vergleichbar war.
»Vermutlich, aber ich glaube, viele Angehörige der Clique sind sehr alt und sehr krank.«
»Also wollen sie IHR flüssiges … biologisches Was-auch-immer
benutzen, um sich damit zu verjüngen und ihre Lebenszeit zu verlängern?«, sagte Mudge.
»Möglicherweise«, antwortete Gregor.
Dazu kam mir eine schreckliche Idee in den Sinn. »Ihre Agenten - Rolleston, die Graue Lady und ihresgleichen -, werden sie durch SIE-Technologie unterstützt?«
Gregor dachte darüber nach. »Ich weiß es nicht. Es wäre eine Möglichkeit. Sie sehen normal aus. Wenn sie aufgerüstet sind, dürfte die Sache also viel höher entwickelt sein als bei mir.«
»Ich will eurem Freund hier nicht zu nahe treten, aber er soll uns keine Scheiße erzählen«, sagte Balor. Es war das erste Mal, dass er sich an diesem Gespräch beteiligte. Bis dahin hatte er sich damit begnügt, Gregor anzustarren, der nun den Kopf drehte, um den einäugigen Piraten zu mustern.
»Ich war die meiste Zeit damit beschäftigt, Experimente mit mir anstellen zu lassen«, erklärte Gregor ruhig.
»Und du hast zugegeben, dass sie dich programmieren können«, sagte Buck. Gibbys Miene drückte großes Unbehagen aus.
»Ja, es ist nur nicht ganz so subtil wie die Kontrolle, die sie über jeden anderen ausüben.« Gregor lächelte süßsauer.
Ich schreckte hoch, weil mich diese Erkenntnis ziemlich überraschte.
»Ich bin nicht programmierbar«, sagte Balor.
Gregor sah Balor unverwandt an. »Du hast gedient«, sagte er. Ich dachte mir, dass er nur nicht verstand, was es mit dem Respekt auf sich hatte, den Balor angeblich jedem abverlangte.
»Habe ich das?«, fragte er. »Hat sich nicht so angefühlt.«
»Schön, aber es war genau das, was wir alle getan haben«, sagte ich. »Mit Ausnahme von Mudge.«
»Das bedeutet nicht, dass er nicht kontrollierbar ist oder nicht unter ihrer Kontrolle steht«, sagte Balor.
»Er wird nicht kontrolliert«, sagte Morag. »Das haben wir geklärt.«
»Wer hat dann die Kontrolle - das Alien oder der Mensch?«, fragte Gibby.
»Beide«, sagte Gregor. »Und ihr könnt mir glauben, dass ich stärker motiviert bin als die meisten von euch, mich selbst unter Kontrolle zu haben und mich mit der Clique auseinanderzusetzen.«
»Außerdem stellt sich die Frage«, fügte ich hinzu, »wenn er noch für sie arbeitet, wo sie dann sind? Sie haben keinen guten Grund, uns frei herumlaufen zu lassen.«
»Wie sollen wir uns mit der Clique auseinandersetzen«, fragte Buck, »wenn sie so mächtig ist, wie du behauptest?« Eine gute Frage.
»Ich weiß es nicht«, sagte Gregor. »Aber ihr werdet euch schon bald mit ihnen auseinandersetzen müssen, weil sie mich zurückhaben wollen und sie es sich nicht erlauben können, dass meine Existenz bekannt wird.«
»Also machen wir sie bekannt«, sinnierte Mudge.
Der Heide warf ihm einen nachdenklichen Blick zu.
»Wir müssen Gott freisetzen«, sagte Morag plötzlich.
Der nachdenkliche Gesichtsausdruck des Heiden verschwand schlagartig. »Er ist noch nicht bereit.«
Morags Miene zeigte eine gewisse Verärgerung, was besagte, dass sie nicht zum ersten Mal darüber diskutierten. Ich nahm einen weiteren Schluck Whisky aus meiner Blechtasse. Mudge hatte eine Flasche mit anständigem Whisky besorgt. Ich glaube, er hatte sie verstaut, um Gregors Befreiung zu feiern. Aber ich war mir nicht sicher, wie sehr Mudge nun tatsächlich in Feierlaune war. Ich war leicht angetrunken, was nicht unbedingt gegen die hartnäckige Übelkeit half, aber es verschaffte mir zumindest ein angenehm warmes Gefühl.
»Er ist bereit, aber vielleicht noch nicht vollkommen«, sagte Morag. »Und du hast ihn noch gar nicht gesehen.«
Ich hatte gelegentlich daran gedacht, mich nach dem Fortschritt
zu erkundigen, aber nie den richtigen Zeitpunkt dafür gefunden.
»Was ist mit dir im Netz der Speiche passiert?«, fragte ich.
Alle Blicke richteten sich auf Morag, die verlegen mit den Füßen scharrte. Es gefiel ihr nicht, plötzlich im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, aber das war nicht alles. Sie hatte Angst -
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