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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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Gregor wiederholte die Aufforderung und erhielt wieder ein negatives Handzeichen vom Heiden. Das ärgerte mich. Plötzlich verweigerte der Heide den Gehorsam, als wäre die Situation nicht schon angespannt genug. Der Heide ging hinter die Säule, neben der Balor hockte, und verschwand aus meinem Blickfeld. Selbst seiner Alien-Gestalt konnte ich ansehen, dass Gregor sauer war. Er schüttelte den dreieckigen Kopf in einer seltsam menschlich anmutenden Geste und führte dann Rannu und Mudge tiefer in die Höhle, wobei sie eine gestaffelte Reihe bildeten.
    Am Höhleneingang tat sich nichts. Ich hoffte, dass der Läufer uns nicht gesehen hatte. Jedenfalls deutete nichts darauf hin, dass wir aktiv gescannt worden waren. Was allerdings nicht bedeutete, dass man uns nicht möglicherweise passiv geortet hatte. Die Biolumineszenz der Maul-Stadt und anderer Alien-Masse in der Nähe erhellte den Eingang, aber die Stelle, wo ich mich befand, lag im Schatten. Ich wünschte, wir hätten vakuumtaugliche Krabbler oder Milben mitgenommen, damit ich sehen konnte, was sich auf der Oberfläche des Asteroiden tat, aber die Übertragungen von solchen Maschinen hätten auch von IHNEN empfangen werden können.
    Hinter mir hatten Gregor, Rannu und Mudge ihren Vormarsch zum anderen Höhleneingang unterbrochen. Gregor und Rannu sicherten die Umgebung, während Mudge sich etwas ansah. Ich teilte mein visuelles Display und zoomte Mudge näher heran. Im hinteren Teil der Höhle waren die Wände mit Alien-Masse überzogen.
    »Scheiße«, murmelte ich. Der Soft-Jazz schaffte es jetzt nicht
mehr, mich zu beruhigen. Ich beobachtete, wie sich die Alien-Substanz in Bewegung setzte, sich konzentrierte und ein Gittermuster bildete, das ich inzwischen mit IHREN Sensorsystemen assoziierte. Das war es. Man hatte uns entdeckt. Bis auf die Schießerei war schon alles vorbei. Ich signalisierte Balor, dass wir aufgeflogen waren, und zeigte auf Mudges Position. Wenn auch nur eine Zelle in dieser Höhle wusste, dass wir hier waren, wusste es im nächsten Moment IHR gesamtes Kollektivbewusstsein, das die Hundezähne umfasste.
    Mir blieb kaum die Zeit, den Umriss des Läufers im biolumineszierenden Gegenlicht der Maul-Stadt wahrzunehmen, bevor er explodierte und sich sein Gewebe im Vakuum verteilte. Er war von einem der schweren 105-mm-Geschosse aus Balors Massentreiber getroffen worden. Die Beine hingen immer noch am Höhleneingang, festgehalten von den molekularen Klammern.
    Natürlich waren dann mit einem Mal mehr von IHNEN da. Meine Erfassungssoftware versprach mir eine zielreiche Umgebung, als Berserker durch die Höhlenöffnung stürmten. Wir reaktivierten sämtliche Systeme der Mameluken, und mein internes visuelles Display empfing nun die Übertragungen von allen anderen Mechs, ausgenommen Gregor. Ich feuerte, wechselte das Ziel, feuerte eine weitere Salve ab und wandte mich dem nächsten Ziel zu, während die 20-mm-Geschosse meiner Railgun SIE zerfetzten.
    Projektile aus Balors 30-mm-Railgun flogen über mich hinweg, als er mich mit längeren Salven unterstützte und versuchte, den Berserkern den Zugang zur Höhle zu verweigern. Aber es waren zu viele von IHNEN. Jedes Mal, wenn ein Läufer in Sicht kam, feuerte Balor seinen schweren Massentreiber ab, und der Alien-Mech explodierte lautlos. Trotz unserer Feuerkraft rückten sie immer weiter gegen uns vor. Ihre Gegenwehr war zunächst leicht, wurde dann aber stärker, als schwarzes Licht auf
die Felsen neben mir traf und Gesteinssplitter auf meine Rüstung herabregnen ließ.
    Mit einem Blick auf die Übertragungen von Rannu und Mudge sah ich, dass sie und Gregor abgehoben hatten. Die Mameluken benutzten die Strahltriebwerke der Finnen, da jede Heimlichkeit nun überflüssig geworden war. Rannu und Mudge feuerten lange Salven mit ihren Railguns ab, und Gregor tat dasselbe mit seiner Splitterkanone, als Berserker den anderen Höhleneingang stürmten. Ich sah die blauen Kondensstreifen aus Energie, als Gregor mit dem Werfer an seiner rechten Schulter drei Raketen abfeuerte. Sie explodierten hintereinander und bliesen die Berserker und zwei Läufer zurück ins All. Dadurch verschafften sich die drei die nötige Zeit, sich in Stellung zu bringen und hinter den Säulen in Deckung zu gehen. Sie feuerten weiter auf den Eingang und verwehrten IHNEN den Zutritt.
    Weitere blaue Kondensstreifen schossen durch das Vakuum, doch diesmal kamen sie auf mich zu. Laserfeuer füllte mein Sichtfeld völlig aus und tauchte die

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