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Der Visionist

Der Visionist

Titel: Der Visionist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose M J
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war kein guter Film, an die Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern, Matt. Es ist schon erstaunlich, wie das Hirn funktioniert.“
    „Dein Hirn? Kann man wohl sagen.“
    „Den Streifen muss ich mir ausleihen, wenn wir wieder draußen sind“, sagte O’Hara, und seine Stimme hallte in dem schmalen Durchgang. „Ist das hier nicht viel zu eng für die ganze Kameraaus rüstung?“
    „Den Teil haben sie wahrscheinlich mit Handkamera gedreht“, bemerkte Jeffries.
    Matt grinste. „Schau an! Wann hast du das letzte Mal einen Film gedreht?“
    „Mein Schwager ist Kameramann.“
    „Wir sind da“, rief Lucian, als sie das Ende einer S-Kurve erreichten, und richtete den Strahl der Taschenlampe auf die Decke, wo eine zweite Eisentreppe zum Vorschein kam, genau wie die andere, die sie eben benutzt hatten. Doch diese hier hatte ein Dutzend Stufen, die zu einer Luke führten. „Ich lasse mal lieber einen von euch anderen vor. Wenn die klemmt, werde ich nicht viel ausrichten können.“
    Matt stieg die Treppe hinauf und stemmte sich dagegen. Nichts rührte sich.
    Er versuchte es wieder. Holz knarrte. „Kommt mal einer von euch hoch und hilft mir? Viel Platz ist nicht, aber alleine bekomme ich sie nicht auf.“
    O’Hara stieg zu ihm hinauf, und gemeinsam stießen sie die Luke auf. Sie fiel mit einem lauten Krachen auf, und O’Hara rutschte das Funkgerät aus der Hand. Lucian versuchte es aufzufangen,als es an ihm vorbeifiel, aber es war knapp außerhalb seiner Reichweite.
    Sie traten ein. Der Verschlag war knapp zwei Meter breit und völlig leer. Nur ein grob gezimmerter Raum mit einer Luke im Boden und einer Tür an der einen Wand.
    „Okay. Sieht aus, als hätten wir es fast geschafft“, sagte Lucian. „Gott allein weiß, was auf der anderen Seite dieser Tür ist, also alle Mann fertig machen!“ Seine Schulter pulsierte, und sein Kopf dröhnte, und er wusste, dass seine Stimme schärfer als nötig klang. „Seid ihr so weit?“
    Im Strahl der Taschenlampe konnte er sehen, dass sie ihre Waffen gezogen hatten. Matt öffnete die Tür, und Lucian trat als Erster hinaus und genoss den kühlen Abendwind in seinem Gesicht. In etwa zehn Metern Entfernung war eine Baumgruppe mit dichtem Unterholz, die ihnen Deckung bieten würde. Er zeigte darauf, ging auf die Knie und kroch mit vor Schmerz zusammengebissenen Zähnen darauf zu. War es dasselbe Wäldchen, das sie gesehen hatten, als sie bei ihrer Ankunft vor fast einer Stunde die Gegend überprüft hatten? Unmöglich zu sagen.
    Das Team schlich lautlos voran, die Männer achteten darauf, auf nichts zu treten, das knacken oder rascheln konnte, und hatten den Rand des Wäldchens in weniger als einer Minute erreicht.
    „Was zum Teufel ist das?“, flüsterte Matt und zeigte auf den Zaun vor ihnen.
    „Ich hätte es wissen sollen … genauso war es auch in dem Film. Das ist eine Aluminiumblockade, die um das Gebäude herum hochgefahren wurde, sobald die Explosion ausgelöst wurde.“
    „Elektrisch geladen?“, fragte Matt.
    „Im Film nicht.“
    „Und das Gebäude, wo Shabaz und die Statue sind – ist das auf dieser Seite des Zauns oder auf der anderen? Sind wir eingesperrt oder die?“
    „Wenn ich mich nicht irre, sollten wir jetzt draußen sein und Shabaz und die Statue drinnen.“
    O’Hara ging an der gekrümmten Wand entlang. Sobald er außer Sichtweite war, ertönten hektische Schreie. Aber Lucian konnte nicht ausmachen, was gesagt wurde, denn plötzlich übertönte der Rotor eines Hubschraubers jedes andere Geräusch.
    Als er O’Hara folgte, sah er Gary Fulton, der mit dem Rest der Agenten auf ihn zugelaufen kam.
    „Gut, dass es euch gut geht!“, schrie Fulton über den Hubschrauberlärm.
    „Was zum Teufel ist da drin passiert?“
    Sobald der Hubschrauber die Agenten über den Zaun gehoben hatte und sie zu dem Gebäude zurückgegangen waren, wo ihre Ermittlung begonnen hatte, fanden sie den FedEx-Laster noch in der Einfahrt geparkt. Der heilige Christophorus meldete, dass die Statue immer noch im Haus war. Und auch fünf Personen.
    Matt und Lucian standen schon zum zweiten Mal in dieser Nacht in der Tür, aber jetzt wussten sie, wen sie suchten.
    Mit einem Megafon, das er sich von einem Mitglied der Hubschrauberbesatzung geliehen hatte, rief Lucian: „Geben Sie auf, Shabaz! Wir haben ein Dutzend Agenten hier draußen und einen Hubschrauber in der Luft. Hören wir mit den Spielchen auf!“
    Kein Geräusch, keine Bewegung. Lucian wiederholte seine

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